MINGI| Am nächsten Morgen trottete ich müde runter ins Wohnzimmer, vielleicht auch mehr übermüdet als nur müde, zumal ich totale Kopfschmerzen hatte. Nachdem ich gestern die Sachen gepackt und mich hingelegt hatte, nickte ich zwar ein, doch genauso schnell wachte ich wieder auf um danach den Rest der Nacht damit zu verbringen zu überlegen wie ich nun vorgehen würde.
Vielleicht aber auch, weil ich ganze Zeit an Yunho denken musste und mir jetzt schon seine Nähe fehlte.
Mit meinen Gedanken bei Yunho fiel mir beim runterkommen auf, dass er, sowie auch Jongho, nicht hier unten waren. Wooyoung und Yeosang standen sich diskutierend in der Küche, doch man hörte sofort raus, dass es eh nichts ernstes war und sie sich nur wieder aufzogen, was mittlerweile typisch für die beiden war. Seonghwa und Hongjoong unterhielten sich beide auf der Couch und San schlich in die Küche um ab und an heimlich etwas zu naschen.
Wie lange ich dieses Bild wohl nicht mehr sehen werde?
,,Oh, morgen Mingi." begrüßte San mich und hob die Hand lächelnd, weswegen alle Blicke dann auf mir lagen. Um ehrlich zu sein fühlte es sich etwas komisch an, nach der Diskussion gestern. ,,Morgen.." sprach ich daher etwas leiser und nickte mit dem Kopf leicht, während ich den Blicken der anderen versuchte etwas auszuweichen und mich an die Theke der Küche stellte, wo ich mir von der Karaffe Wasser in ein Glas einschenkte.
Fast hätte ich diese fallen gelassen, als auf einmal Seonghwa neben mir stand und seine Hand auf meine Schulter legte, weswegen ich ängstlich zusammem zuckte. ,,Yah, Mingi." sprach er lachend sah mich an. ,,Du musst doch keine Angst haben, ich bring dich doch nicht um." ,,Du bist ein Assassine Seonghwa, da weiß man nie ob diese Witze ernst gemeint sind oder nicht." Seonghwa lachte auf.
,,Nein, mach dir keinen Kopf. Und zerbrich ihn dir nicht zu sehr wegen gestern, ja?" ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. ,,Ich zweifle gerade ob es wirklich das richtige war, oder es ist einfach nur mein schlechtes Gewissen Yunho gegenüber." sprach ich etwas leiser und sah nachdenklich in mein ziemlich unspannendes Glas Wasser, als wäre es irgendwas besonderes, was es definitiv nicht war.
,,Du weißt schon was du tust und wir alle vertrauen dir dabei. Dachtest du jetzt wir wären dir böse oder so?" Unser Ältester schnalzte schmunzelnd mit der Zunge und klaute sich eine Erdbeere aus der Schüssel, die Yeosang für das Frühstück vorbereitete, welcher ihn mit einem ,,Finger weg" mit einem Tuch bewarf, das Seonghwa nur lachend und sich entschuldigend fing.
,,Yah ihr beiden, schluss mit den deeptalks, deckt den Tisch." forderte Wooyoung uns dann auf, weswegen wir gleichzeitig aufseufzten und den Tisch deckten, wobei uns auch San und Hongjoong zu Hilfe kamen. Es würde mein letztes Frühstück mit ihnen sein für eine längere Zeit. Ich hoffte ich konnte es alles so schnell es ging klären und dann wieder hierher zurück kommen.
Würde ich es vor paar Monaten klären wollen, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft. Doch jetzt hatte ich mehr Selbstbewusstsein aufgebaut, gelernt wieder Gefühle zuzulassen. Ich hatte die letzten Monate hier die Kraft gesammelt die ich brauchte, um mich jetzt meinen Eltern gegenüber zu stellen. Ob es genug Kraft war wusste ich nicht, doch ein Versuch war es allemal wert.
Besser zu früh als zu spät was unternehmen und wir waren schon längst im zu spät also hatte ich keine andere Wahl als jetzt einzuschreiten. Ich hätte es schon viel früher machen müssen, ich hätte von Anfang an was tun sollen um das schlimmste zu vermeiden. Wie konnte ich es zulassen, dass sie jetzt wegen mir Probleme bekamen? Ich bin zu unvorsichtig und dickköpfig gewesen.
,,Setzt euch schon mal, die beiden anderen kommen gleich sicher auch." mit diesen Worten von San setzten wir uns alle, der Stuhl neben mir dabei frei bleibend. Das blieb jedoch nicht lange so, da gerade als wir anfingen zu essen Jongho und Yunho die Stufen hinunter ins Wohnzimmer kamen. Jongho begrüßte uns alle, mit einem kurzen Räsuspern hinter her, um seine Stimmbänder aufzuwärmen, Yunho schenkte und allen ein leichtes Lächeln.
Seine Haare waren wie jeden Morgen wirr und chaotisch, hingen ihm durcheinander über die Stirn, was ihn süß aussehen ließ. Das Shirt hing ihm mal wieder etwas über die Schulter, was er gerade richtete und sich zu uns setzte. Wie gerne ich ihm jetzt durch die Haare gehen oder ihn in meine Arme nehmen wollte, doch das wäre jetzt gerade glaube ich nicht die richtige Situation dafür.
,,Guten Morgen.." sprach er leise mit einem Lächeln, doch trotz dem Lächeln sah ich wie fertig er war, wahrscheinlich hatte er genauso wenig Schlaf gehabt wie ich. Mein schlechtes Gewissen, ihn so plötzlich alleine zu lassen und mich selbst wieder in Gefahr zu begeben, obwohl er so sehr daran gearbeitet hat, überkam mich wieder und ließ mich schuldig fühlen. Ob er sich so gefühlt hatte als er erfuhr, dass er mich töten musste?
,,Ich hab überlegt, dass wenn ich zurück gehe ich erst mal mit ihnen rede." begann ich zu reden, weswegen alle mir aufmerksam zuhörte und weiter frühstückten. Zum glück war es nicht awkward, sonst wäre es wirklich komisch gerade. ,,Es wird vielleicht nicht mal klappen aber ich werde so gut es geht gegen sie ankommen und alles klären und da irgendwie raus kommen. Deswegen kann ich nicht sagen wie lange es dauern wird."
,,Wie willst du mit ihnen reden?" ich seufzte nach Wooyoungs Frage. ,,Über unser Geschäft und dem Vererben und allem eben. Ich bin vielleicht damals nicht gegen sie angekommen aber jetzt habe ich mehr Wissen und Erfahrungen und das Selbstbewusstsein dazu, das wird reichen. Zumindest hoffe ich es." sprach ich ruhig schulterzuckend, was Wooyoung nicken ließ.
,,Jongho gibt dir ein extra Telefon mit, du kannst uns für den Fall der Fälle kontaktieren. Aber nur in Notfällen." erklärte Seonghwa, sah dabei kurz zwischen Yunho und mir hin und her. ,,Ja, nur Notfälle." wiederholte ich. Wir sprachen alle noch weiter während des Frühstücks und hatten sogar eine sehr angenehmen Zeit zusammen, obwohl ich Angst hatte wegen gestern vielleicht die Stimmung ruiniert zu haben, dabei schien sie jetzt viel angenehmer.
Mit einem schweren Seufzen, was ich definitiv viel zu oft tat, nahm ich nach dem essen meine Tasche und sah mich nocheinmal im Zimmer um, ehe ich hinunter trat und anfing mich von den anderem zu Verabschieden. Jongho überreichte mit das Notfallhandy noch und von Hongjoong bekam ich einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf mit den Worten ,,Yah, komm gefälligst lebendig wieder zurück."
So stand ich mit meiner Tasche vor der Tür, die anderen alle wieder ins Haus verschwinden, bis auf Yunho, welcher die Tür hinter sich langsam schloss und mich ansah.
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heyyy wassup wie geht es euch
tbh ich musste das kapitel in zwei teile teilen, weswegen hier ein kleiner cliffhänger am ende ist yeah
hope you still enjoyed it c:
see ya all, stay safe <3
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𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGI
Fanfiction,,𝘸𝘪𝘦𝘴𝘰 𝘵𝘰̈𝘵𝘦𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵. 𝘴𝘪𝘦𝘩𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵? 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘯 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵 𝘻𝘶 𝘴𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦𝘯." Ein Auftrag, ein Mord. Doch noch nie bekam Yunho den Auftrag, einen unschuldigen Jungen im Wert einer Millionen...