𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGI

31 | scars

YUNHO| ,,Also no front so nh.. aber kann mir einer mal erklären, warum Mingi gefesselt und bewusstlos in unserer Badewanne liegt?!" Skeptisch sah mich Wooyoung an und stemmte seine Hände in die Hüfte.

,,Uhm.." ich blickte auf zu den anderen, welche mich leicht verwirrt und größtenteils tadelnd ansahen. ,,Solltest du ihn nicht gestern umbringen?!" ,,Warte Mingi tut was?! Wieso lebt er noch?" Fragte Yeosang verwirrt und sah mich mit großen Augen an.

,,Das haben wir den netten Herrn Jeong auch schon gefragt." Sagte Seonghwa und verschränkte die Arme, mich dabei scharfsinnig ansehend. ,,Chloroform?" ,,Nein, bewusstlos geschlagen." Antwortete ich und stand auf."

,,Du hast ihn bewusstlos GESCHLAGEN?! Du hättest ihm einfach Chloroform an den Mund halten können und- nein, du hättest ihn direkt umbringen müssen, Yunho." Ich verdrehte die Augen und stand seufzend auf.

,,Ich geh eben nach ihm schauen." ,,IcH gEh EbeN nAcH iHm sChauEn. Sagt er obwohl er ihn letzte Nacht hätte umbringen müssen." Sagte Jongho fassungslos und schlug sich gehen die Stirn. ,,Aish.. du hast uns gleich einiges zu erklären!" Ich verließ die Küche und ging durch den Flur ins Badezimmer.

Ja, ich hatte so einiges zu erklären.

Wieso hab ich ihn nicht getötet?

Ich raufte mir nervös meine Haare und betrat das Badezimmer, Mingi dabei in der Badewanne liegend. Ich hatte kein Chloroform dabei, weswegen ich ihn wohl oder übel bewusstlos schlagen musste. Dass er aber so lange bewusstlos war, wunderte mich etwas.

Aber es war nötig, sonst wäre er noch aus deinem Fenster gesprungen oder sonst was. Ich wollte ihm nur helfen, selbst wenn ich ihn dafür fesseln und zu uns nehmen musste. Außerdem hätte ich es nicht geschafft ihn leise nach oben zu tragen, also musste das Bad hier unten für die Nacht Hilfe leisten.

Ich beugte mich an die Wanne und betrachtete Mingi, dessen Kopf leicht zur Seite gefallen war. Mehrere seiner Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und seine Lippen waren leicht angerissen. Ich hob meine Hand zu ihm und fuhr ihm durch die Haare, ehe ich seufzte und aufstand.

Ich griff unter Mingis Kniekehlen und Arme und hob ihn hoch, damit ich ihn aus dem Bad schleppen konnte. Er war so leicht, er sollte wirklich mehr essen.

Mit Mühe schaffte ich es irgendwie meine Tür mit meinem Fuß zu öffnen und schließlich hinter mir wieder zu schließen, als ich dann Mingi auf meinem Bett ablegte und mich zu ihm an den Bettrand setzte.

Seine Handgelenke hatten schon rote Abdrücke...

Mit einem Mal fühlte ich mich wieder schlecht und löste die Fesseln an seinen Armen und Beinen, ehe ich eine Salbe holte, die bei den leichten Verletzungen etwas helfen könnte, wofür ich dann seinen Pulli etwas hochzog.

Ich nahm seinen Arm in meine Hand und machte sachte die Creme auf die Handgelenke, wobei mir beim eincremen paar ungleichmäßigkeiten an seiner Haut auffielen. Ich drehte seinen Arm ein wenig und erkannte im Licht erst so richtig, dass es sich um Narben handelte.

Schnitte.

Ich schluckte schwer und strich langsam mit dem Daumen über eine dieser Narben, ehe ich langsam seinen Pulli hoch zog. Genau das was ich mir am wenigstens erhoffte trat ein: sein ganzer Arm war voll.

,,Wieso hast du dir das nur angetan.." flüsterte ich leise und zog seufzend seinen Pullover wieder runter. Etwas ängstlich überprüfte ich den anderen Arm und atmete erleichtert aus, als ich die reine und unbeschädigte Haut erblickte.

Ich erhob mich von meinem Bett und trat zum Fenster. Es war ziemlich stickig.. ich sollte etwas Luft reinlassen, was ich dann auch tat. Die kühle Winterluft wehte in mein Zimmer und hinterließ eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut.