𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGI

9 | angry bird

YEOSANG| Ein weiterer Tag im Café, in welchem ich hinter dem Tresen stand und mich im Café umsah. Ich hatte eh nichts zu tun gerade und Mingi war noch nicht da. Okay um ehrlich zu sein sah ich mich nicht einfach um, ich hielt Ausschau nach jemandem.

Angry Bird.

Ich will seinen Namen kennen oder seine Nummer. Schon als er das erste mal hier rein kam fiel er mir auf. Seine dunklen Sachen, die schwarzen Haare und sein Lachen, wenn er mit seinen Freunden lachte und über irgendwelche Sachen sprach.

,,Yeosang?" Ich zuckte zusammen und drehte mich zu Mingi, welcher bei mir stand und mit der Hand vor meinem Gesicht rum wedelte. ,,Was?!" ,,Whoa warum so bissig?" Er lachte etwas und drehte sich danach um und setzte sich an einen der freien Tische.

Ich seufzte und ging zu ihm. ,,Was möchtest du haben?" ,,Weiß nicht.. habt ihr was neues da?" ,,Ein Stracciatella-Himbeer Milchshake und Heiße Weiße Schokolade. Soll ich dir davon was bringen?" ,,Den Milchshake dann." ,,Okay." Ich schrieb mir seine Bestellung auf und schmunzelte.

Ich wusste nicht, ob man das Verhältnis zwischen Mingi und mir Freundschaft nennen konnte. Eigentlich waren wir sogesehen sogar beste Freunde, aber er war Anfangs gegen die Freundschaft, was an seinen schlechten Erfahrungen von damals lag.

Ich weiß noch genau, wie er ins Café kam und was bestellte. Er war unser einziger Gast, da es schon spät Abends war. Naja alles lief soweit normal, bis er eine Nachricht seiner Eltern bekam und mir sagte, dass ich ihn schnell verstecken sollte.

Ich brachte Mingi in den Hinterraum für unser Personal und schloss die Tür, ehe daraufhin zwei Leute rein kamen, seine Eltern natürlich. Sie fragten ob ich ihn wohl gesehen habe und ich verneinte es einfach. Damals wusste ich ja noch nicht einmal, weswegen Mingi sich verstecken musste.

Als er mir jedoch danach von dem Unternehmen seiner Eltern erzählte und wie er dazu gezwungen war, es einmal zu übernehmen, wurde mir klar, weswegen er vor ihnen flüchtete. Ich bot ihm also an, so oft zu kommen wie er wollte, wenn er mal eine Auszeit brauchte.

Seit dem besuchte er mich regelmäßiger. Naja was hieß regelmäßiger, er kam wenn er konnte. So kamen wir öfter ins Gespräch und begannen sogesehen diese Freundschaft, selbst wenn er dagegen war.

Er wollte keine Freundschaft eingehen, aus Angst mich mal zu verletzen, sollte er mich verlassen müssen oder so. Als er mir daraufhin von seinen Depressionen, Ängsten, den Druck oder seinen Gefühlen erzählte, wurde mir klar was er meinte.

Aber ich vertraue Mingi und ich kann seine Denkweisen nachvollziehen. Als er mich jedoch einmal Nachts anrief, verstand ich wie er all die Dinge meinte.

flashback

,,Yeosang.." ,,Hey Mingi beruhige dich erst mal okay? Was ist los, weinst du? Ich höre doch, dass etwas nicht stimmt." Besorgt setzte ich mich in meinem Bett auf und hielt mir mein Handy ans Ohr. Was war los mit ihm? Eigentlich zeigte er seine verletzten Seiten keinem.

,,Yeosang... Ich halte das nicht mehr aus." Mingis Stimme war ein flüstern, doch man hörte die Rauheit heraus und sein schniefen. ,,Mingi-" ,,Yeosang hör mir zu." Ich schwieg.

,,Ich weiß, dass du es bemerkt hast. Die Narben an meinen Armen. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, du würdest dir nur Sorgen machen aber.." erneuert schniefte er und fasste kurz seine Gedanken zusammen.

,,Yeosang ich hab mich versucht umzubringen."

Stille. Eine erdrückende Stille. Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte, aber was ich ihm nicht sagen sollte. Ich wusste, dass er keine Worte wie "alles wird gut" brauchte. Er wollte jemanden, der ihn verstand, nicht sinnlose versprechen gab.