MINGI| ,,Und die Polizei will morgen nochmal kommen?" Herr Kim nickte. ,,Anscheinend um ein letztes mal Fragen zu stellen an ihre Eltern. Es handelt sich um den genauen Aufenthalt in New York in Bezug zu Ihrem Verschwinden." ,,Verstehe.. Danke." Herr Kim verbeugte sich etwas und ich ging von ihm weg, ehe eine weitere Bedienstete zu mir kam, als ich unsere Halle durchquerte.
,,Wo sind meine Eltern?" ,,Oben, wahrscheinlich in ihrem Schlafzimmer, junger Herr." Wie oft musste ich noch erklären, dass ich diese Förmlichkeiten nicht mochte. ,,Vielen Dank." ,,Soll ich vielleicht etwas putzen? Ihre Sachen waschen?" ,,Nein, nehmen Sie sich für heute frei und ruhen sie sich aus." ,,Aber Sie-" ,,Eine Pause wird ihnen gut tun." ich lächelte die Bedienstete an und ging weiter zu den Treppen.
Meine Eltern waren im Schlafzimmer, zum Vorteil für mich. Ich konnte gut verzichten wieder angeschrien zu werden, weil ich draußen war ohne bescheid zu geben. Zumindest dachte ich das, denn als ich oben ankam stand meine Tür weit offen, was meine Schritte verlangsamen ließ.
,,Du bist zurück." meine Mutter stand an meinem Schreibtisch, der Blick starr zu mir. ,,Live und in Farbe." sprach ich nur, mein Zimmer vorsichtig betretend. ,,Raus aus meinem Zimmer." Wieso war sie hier? Wieso stand sie hier, als hätte sie nur darauf gewartet, dass ich käme?
,,Dein Vater und ich sagen morgen wieder bei der Polizei aus." ,,Wurde mir mitgeteilt. Kannst du jetzt verschwinden?" ich warf meine Jacke auf mein Bett und krämpelte die Ärmel meines Pullis nach oben.
,,Wer ist das."
Meine Mutter hielt mir ein Foto entgegen. Nicht irgendein Foto, eines von Yunho. Alles in mir verkrampfte sich.
Ich verengte meine Augen etwas und sah sie an. ,,Du hast in meinen Sachen gewühlt, verstehe. Hats Spaß gemacht?" ich wollte nach dem Bild greifen, doch sie zog die Hand weg. ,,War er es?" ,,Was?" ,,War er es, bei dem du bliebst?" ,,Mutter." ich sah sie ernst an. ,,Gib mir dieses Foto."
,,Ich gebe es morgen als Beilage der Polizei." ich riss ihr das Foto aus der Hand. ,,Nur zu, nehme es. Ich habe schon eine Kopie davon." sie sah mich kalt an und trat zur Tür. ,,Was wird es dir bringen dieses Foto der Polizei zu zeigen?" sie drehte sich an der Tür nochmal um und lächelte mich an. Wie sehr ich dieses Lächeln satt hatte.
Wer hätte erwartet, dass das hinterlistige Schoßhündchen meines Vaters eigenständig was gegen mich tun wird..
,,Wenn du dieses Foto gibst, werde ich wieder gehen. Für immer dieses mal." ,,So wie du es davor getan hast? Um wieder zurück zu rennen?" ich schnaubte aus. ,,Gier, pure Gier fließt durch sein Blut." ,,Was meinst du." meine Mutter lächelte, ich wiederrum sah sie warnend an.
,,Er hat dich gezwungen bei ihm zu bleiben, stimmt es?" ,,Mutter-" ,,Deinen Platz hier weg zu werfen, ihm eine Millionen zu geben, unsere Familie auszubeuten. Es ist alles sein Plan, nicht wahr?" sprachlos sah ich sie an, bereit gegen sie zu argumentieren, doch sie ließ mich nicht. ,,Sei um 6 wach." mit diesen Worten schloss sich die Tür.
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und atmete tief durch, ehe ich mich aufs Bett nieder ließ und meinen Kopf in meinen Händen verstaute. Meine Augen schlossen sich und ich atmete tief durch. Ruhig Mingi.. ruhig..
Verdammt es lief alles aus dem Ruder.
Ich schnappte nach meiner Jacke und verließ mein Zimmer genauso schnell wie ich es betreten hatte. Im runter gehen zog ich sie mir über, kam wieder an einer weiteren Bediensteten vorbei, als ich zu unseren Türen ging. ,,Wo wollen Sie so spät noch hin?" ,,Ich hab ein wichtiges Treffen." ich öffnete die Tür und ging die wenigen Stufen schnell runter, sie mir hinter her.
,,Soll man Sie fahren?" ,,Nein, das passt so." ich ging hinters Haus und öffnete die Garage. ,,Wollen sie etwa mit dem Motorrad? Herr, Sie sind Jahre nicht mehr gefahren?" ich zog mir den Helm an und stieg auf. ,,Die Jacke! Ziehen die die Motorrad Jacke an! Und die Hose!" ,,Es ist eilig." ich startete den Motor, die Bedienstete trat zur Seite.
Ich musste sie warnen.
,,Sagen Sie meinen Eltern ich bin um 6 zurück." ,,Es ist kurz nach drei!" ,,Genug Zeit um kurz weg zu fahren." ,,Aber sie-!" ich fuhr an ihr vorbei, den Weg runter, durch das Tor was sie mir also öffnete und dann hinaus zur Straße. Ich bin lange nicht mehr gefahren, aber es reicht um schnell zu den anderen zu kommen. Ich kenne das Überwachungs System, Jongho hat mir in der Zeit bei ihnen einiges beigebracht. Ich finde einen Weg zu ihnen zu kommen ohne aufzufliegen.
Es dauerte eine halbe Stunde oder mehr, bis ich es schaffe so gut wie unbemerkt in die Nähe des Waldes zu kommen. Das Motorrad versteckte ich zwischen den Bäumen in der Dunkelheit. Meine Füße trugen mich so schnell es ging durch den gesteinerten Weg durch den Wald zum Haus der anderen. Wahrscheinlich war es nicht nur das rennen, sondern die Angst, die mich schwer atmen ließ.
Ich klingelte, stützte mich kurz an meinen Knien ab. Ich konnte nicht anrufen, ich musste es ihnen so sagen. Wer weiß wie sehr meine Eltern mich in unserem Haus unter Beobachtung stellen, vor allem nach dem Foto. Ich konnte ihnen alles zu trauen mittlerweile. Natürlich, wer wollte schon seine große, selbst aufgebaute Firma verlieren.
,,Was- Mingi?!"
Als mir die Tür geöffneten wurde, stürmte ich an Hongjoong vorbei rein ins Haus durch den Flur durch, nur um dann Yunho zu sehen, welcher mich mit verwirrten und müden Augen ansah. Ängstlich, fast schon panisch drückte ich ihn in meine Arme. Er war hier.. bei mir, in Sicherheit. Vorerst.. wer weiß wann diese Sicherheit verschwinden wird?
,,Du bist zurück.." flüsterte Yunho leise, mich mehr an ihn drückend und die Hände in meine Jacke hinten krallend. ,,Ich wünschte ich wäre es nicht.. zumindest nicht wegen diesem Grund.." ,,Was?" ,,Schhh.." ich strich ihm etwas über den Rücken.
,,Yah! Warum zur Hölle seid ihr um vier Uhr- Mingi?!" hörte ich Jonghos Stimme und die Schritte der anderen zu uns die Treppen hinunter kommen. ,,Ist was passiert?" fragte San sofort neugierig. Ich sah über Yunhos Schulter hinweg zu den anderen und klopfte Yunho etwas an den Rücken, um unsere Umarmung zu lösen.
,,Wir haben ein Problem, ein großes Problem." fing ich an zu erzählen und sah kurz zu Yunho, welcher mit geröteten Augen ängstlich zu mir sah. Die Stimmung war angespannt, sehr angespannt. ,,Meine Eltern, sie wissen von ihm." ich schluckte schwer.
,,Sie wissen von Yunho."
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𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGI
Fanfiction,,𝘸𝘪𝘦𝘴𝘰 𝘵𝘰̈𝘵𝘦𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵. 𝘴𝘪𝘦𝘩𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵? 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘯 𝘣𝘦𝘳𝘦𝘪𝘵 𝘻𝘶 𝘴𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦𝘯." Ein Auftrag, ein Mord. Doch noch nie bekam Yunho den Auftrag, einen unschuldigen Jungen im Wert einer Millionen...