5 | monster

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YUNHO| ,,Pass auf Freundchen..." Krank lächelnd sah der alte Mann mich an, sein Gewehr auf Seonghwa gerichtet, welcher hinter mir in der Tür zum stehen kam. Dabei hielt er das Telefon noch, mit der schon eingegebenen Nummer der Polizei, angerufen hatte er noch nicht.

Yeah, wir hatten ein ziemliches Problem.

,,Eine falsche Bewegung oder dein Komplize wird sterben, also nimm schön langsam deine Waffe runter." Ich zögerte einen Augenblick, doch dann senkte sich meine Hand und ich legte die Pistole auf dem Boden ab.

,,Ihr glaubt echt, mich einfach so töten zu können, was? Passt mal auf ihr Scheißer, ihr werdet in wenigen Minuten von der Polizei fest genommen, sobald ich den Knopf hier drücke." Grinsend hielt er sein Handy in die Luft und lehnte sich nach hinten ans Fenster an.

,,Ich hab von euch gehört. Wisst ihr, was für Gerüchte es über euch gibt?" Er lachte auf und wechselte die Schusslinie seines Gewehres zwischen Seonghwa und mir hin und her.

,,Mal sehen welche der Gerüchte stimmen. Das, dass iht nicht redet bei euren Aufträgen, stimmt ja schon einmal. Aber etwas ist ungewöhnlich. Eigentlich bleibt ihr doch verdeckt? Ihr lasst euch nie auffliegen oder in die Enge drängen. Eigentlich."

Den ruhigen Ton, den er beim sprechen immer beibehielt, regte mich langsam auf. Am liebsten würde ich ihn einfach erschießen, doch dann könnte er Seonghwa anschießen und keiner durfte hier verletzt raus kommen.

,,Sagt mir eins.. stimmt es, dass ihr so jung seid? Dass ihr Menschen tötet ohne Gefühle zu zeigen? Reue? Ein schlechtes Gewissen? Nicht die Menschen die ihr tötet sind Monster, ihr seid es." Da traf er ihn, den Wunden Punkt.

Ich biss meine Zähne zusammen und ballte meine Hände zu Fäusten, bis er plötzlich auf den Anruf Knopf drückte und die Leitung mit der Polizei verbunden wurde.

Der alte Herr grinste am Fenster stehend, doch das würde nicht lange anhalten, denn ich tippte einmal auf das kleine Gerät an meinem Gürtel, welches mit dem bei San verbunden war. Ich hielt das Geschwafel des Mannes nicht mehr aus.

Er musste beseitigt werden.

Kurz darauf zersprang das Fenster. Wie in Zeitlupe kam es mir vor, als die vielen Glassplitter in den dunklen Raum flogen, dabei das Mondlicht wiederspiegelnd. Ich sah wie das Telefon und das Gewehr aus seinen Händen glitten und er kurz darauf umfiel.

Direkt in den Hinterkopf eine Kugel. Perfekte Leistung, San.

Ich hob seufzend meine Waffe hoch und starrte auf den toten Mann, unter dessen Kopf sich langsam eine scharlachrote Blutlarche bildete. Ich atmete erleichtert aus und verließ schweigend mit Seonghwa unauffällig das Haus, dabei bedacht in den toten Winkeln der Kameras zu bleiben.

Und selbst wenn man uns in ihnen sehen würde, wir waren komplett eingekleidet, bis auf die Augen und wir vermieden den Blickkontakt zu den Kameras. Aber was jetzt wichtiger war, war zu fliehen bevor die Polizei kam.

Schnell finden Seonghwa und ich wieder in den direkt anliegenden Wald. Am Waldrand blieb ich stehen und riss mir sofort meine Mütze vom Kopf, ehe ich tief durchatmete.

Seine Worte vorhin... Dass wir Monster sind..

Ein letztes mal sah ich zum Haus des alten Mannes, dabei fiel mir aber ein, im schwachen Licht scheinender, orangehaariger Kopf auf, der in meine Richtung sah.

Abrupt blieb ich stehen und starrte nach oben zum Haus. Da stand er, Song Mingi, mich direkt anstarrend. Es waren aber nur wenige Sekunden, denn Seonghwas Hand griff nach meinem Arm und er zog mich in den Wald hinein.

Er hat mich gesehen.

Nur wenige Momente später saßen wir auch schon im schwarzen Auto und fuhren den Berg durch den Wald hinunter. Würden wir auf den Straßen fahren, sähen uns die Überwachungskameras.

𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt