Mission Failed

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Mary's PoV:

Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Izzi hatte einerseits recht, andererseits aber auch nicht. Ich liebte ihn von ganzem Herzen und wollte keinen anderen, aber eine Zukunft mit ihm, Kinder, Hochzeit etc.? Wollte ich das wirklich? Ich musste erst herausfinden ob Izzi nur eine vorübergehende Liebe war oder die Liebe meines Lebens. Immerhin hatte ich noch nicht so viele Kerle "ausprobiert", dass ich sagen konnte ob Izzi der Richtige war. Eigentlich wollte ich darüber nicht nachdenken. Für mich war seit der Schulzeit klar, dass Izzi der war den ich irgendwann heiraten würde, aber hatte ich je darüber nachgedacht? Nein, nicht wirklich. Das fiel mir jetzt auf die Füße, denn nun erwartete Izzi eine Antwort und die musste ich ihm geben. Gerade wollte ich Elina's Nummer wählen, als mir bewusst wurde, dass das etwas war, worüber ich selbst nachdenken musste. Juhu.

Elina's PoV:

"Feeeelix?", schrie ich durch die gesamte Wohnung. Ich stand verzweifelt vor meinem Kleiderschrank, denn heute war der Tag des Konzertes.

"Du hast mich gerufen.", grinste mich Felix an, als er mein Zimmer betrat. Eigentlich waren wir extra einkaufen, damit ich eben nicht ratlos vor dem Kleiderschrank stand. Mission failed.

"Ich weiß, dass wir extra etwas gekauft haben, aber ich weiß nicht, ob ich das noch anziehen soll. Das ist doch viel zu unkonzertmäßig. Ich sehe Alex Turner. Da kann ich doch nicht in 'ner Jeans, Doc's, 'nem Tanktop und ner Lederjacke kommen." Ich raufte mir die Haare. Diese Unsicherheit ging mir so auf den Geist. Ich glaubte nicht einmal selbst, dass ich nur wegen Alex Turner gut aussehen wollte. Felix Grinsen wurde immer breiter. Ich schaute ihn fragend an.

"Das ist jetzt witzig, weil ich genau wusste, dass du deine Meinung änderst. Deshalb habe ich da etwas kleines für dich." Mit diesen Worten verschwand er in sein Schlafzimmer und kam mit etwas zurück, dass mir den Atem stocken ließ.

"Das.. das.. woher?", stammelte ich hervor. Er hatte die berühmte Lederjacke mit dem "One for the Road" - Aufdruck, die Alex Turner in dem "One for the Road" Musikvideo trug, in seiner Hand.

"Ich habe einfach deine neue Lederjacke bei der Firma, die auch schon meine Fanshirts hergestellt hat, abgegeben, mit einem Bild von der Jacke in dem Video und 2 Tage später, habe ich diese hier bekommen. " Ich starrte ihn verblüfft an, bis ich mich dann aus meiner Starre löste und ihm in die Arme sprang.

"Du bist der beste beste Freund, den es nur gibt.", schrie ich schon fast und knuddelte ihn. "Du hast mir einer meiner kleineren Träume erfüllt.", flüsterte ich glücklich. Er drückte mich enger an sich und lächelte. Wir lösten uns als es an der Tür klopfte. Das musste Ardy sein.

"Lina, du ziehst dich an und ich geh zur Tür. " Erst nachdem Felix die Tür hinter mir schloss, erwachte ich aus meiner Starre und machte ich mich schnell weggehbereit.

"Das Beste zum Schluss.", dachte ich mir und griff nach meiner Jacke. Als ich sie überzog überkam mich ein Schauder. Gerade fühlte sich alles richtig an. Ich war einfach glücklich. Zwischen mir und Ardy lief es gut und ich würde gleich auf das Konzert meines Lebens gehen. Mit einem guten Gefühl betrat ich das Wohnzimmer, in dem auch schon Ardy ungeduldig auf der Couch saß, Felix neben ihm. Beide wirkten kühl zueinander. War das meine Schuld? Ich schob den Gedanken schnell beiseite, da ich einen wundervollen Tag vor mir hatte.

"Hey Ardy.", lächelte ich leicht. Er stand sofort auf, mich anschauend. Seine Augen leuchteten und er lächelte leicht.

"Du siehst gut aus.", stellte er mich immer noch anschauend fest. Ich lächelte leicht und ging auf ihn zu um ihn zu umarmen.

Die Umarmung war ziemlich kurz, da Ardy sich schnell von mir löste und mich ruckartig umdrehte. "Wooow. Wie cool ist diese Jacke bitte?", stellte er erstaunt fest.

Ich musste leicht kichern. "Die hat mir Felix geschenkt. Ich wollte doch gut aussehen." Ich strich leicht über den Stoff meiner Jacke. "Du siehst immer wunderschön aus.", murmelte Ardy leise.

"Besser als die CD?", lachte Felix. Er setzte einen Schmollmund auf, worüber ich lachen musste. "Nichts wird je besser sein als die CD.", antwortete ich woraufhin auch Felix lachen musste.

Ardy räusperte sich. "Können wir denn gehen?" Ihn hatte ich ganz vergessen. Das passierte immer öfter wenn ich mit Felix redete. Er war mein bester Freund und die Anzahl an Insidern konnte man langsam nicht mehr zählen. Ich umarmte Felix zum Abschied und als wir gingen rief Felix mir noch hinterher: "Viel Spaß Bügelkorb."

Ich drehte mich gespielt sauer um. "Du hast versprochen den Namen nie wieder zu erwähnen.", verteidigte ich mich. Felix und Ardy lachten. Was Felix da tat konnte man schon nicht mehr als Lachen bezeichnen, weil es ziemlich krank klang.

Als wir dann endlich in Ardy's Auto saßen, sagte ich ihm schnell, dass wir noch kurz zu meinem Bruder mussten. Mit ihm hatte ich noch ein Hühnchen zu rupfen.

"Alles klar Bügelkorb.", entgegnete er belustigt. "Nenn mich nicht Bügelkorb. Den Spitznamen hat mir mein früherer bester Freund gegeben und nur er darf mich so nennen. Felix weiß auch nur, weil er es auf meinem Handy gelesen hat, das mein Spitzname Bügelkorb ist.", entgegente ich mit einem Lächeln. Ich könnte ihn mal wieder anrufen.

"Okay okay. Aber nur wenn du mir erzählst, wie das mit dem Spitzname zu Stande kam und dann noch was über deinen früheren besten Freund." Ich nickte lachend.

"Über ihn gibt's nicht viel zu erzählen. Er war halt mein bester Freund und hat dann die Schule gewechselt. Da ging halt ein bisschen der Kontakt verloren. Achja sein Name war Max. Und das mit Bügelkorb, war weil so ein Typ mich immer mitgenommen hat und der halt so meinte, dass er mich nicht mitnehmen kann, weil der Bügelkorb im Auto alles zustellt und halt kein Platz ist. Und darauf hat dann Max gefragt, wer denn Bügelkorb sei. Jonas, so hieß der Kerl der mich immer mitgenommen hat, hat darauf gemeint, dass das halt ein Korb mit Bügelwäsche sei. Max dachte aber und ich zitiere "Ich dachte, das wäre so ein Kunde aus euerm Dorf". Deswegen wollten sie jemandem den Spitznamen Bügelkorb geben und apö apö das war dann ich." beendete ich meine Erklärungen und holte tief Luft. Ardy brach in schallendes Gelächter aus, worauf hin ich rot wurde.

"Das ist nicht witzig.", schmollte ich. Das Auto war stehengeblieben. Wir waren schon vor der Wohnung der Apes, so nannte ich sie jetzt, da einfach jeder sie so nannte und das ziemlich ansteckend war.

Ardy legte seine Hand auf meine Wange. "Das ist auch nicht witzig. Das ist süß.", flüsterte er und zog mich zu einem Kuss heran. Das würde ein wunderschöner Tag werden.

So Spielt Das Leben {Ardy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt