Dein Verlobter?!

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Als ich aufwachte bemerkte ich als erstes 2 Arme die sich fest um meinen Körper schlangen und dann, dass ich in Ardy's Schlafzimmer war. Ich drehte mich leicht um und sah Ardy an, der noch friedlich schlief. Ich konnte nicht beschreiben wie sehr ich ihn gerade jetzt liebte. Manchmal sind Menschen wunderschön. Nicht durch ihr Äußeres. Nicht durch das was sie sagen. Nur durch das was sie sind. Niemals hätte ich gedacht, dass mich jemand so faszinieren kann.

Als Ardy langsam seine Augen öffnete, sah er mich an. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Hey.", flüsterte er total übermüdet. Ich antwortete mit einem Kuss. Er hatte mir gestern den schönsten Tag meines Lebens beschert. Ich war gesegnet ihn zu haben.

Aber hatte ich ihn denn wirklich? Waren wir jetzt ein Paar? Ardy setzte sich leicht auf. "Alles okay? Du runzelst die Stirn und siehst im allgemeinen ziemlich nachdenklich aus.", fragte er in einer Mischung aus Verunsicherung und Verwirrung.

"Alles gut. Ich habe nur gerade nachgedacht.", versicherte ich ihm und setzte ein Lächeln auf. Ardys Blick verriet mir, dass er mir nicht glaubte und als er noch seine Augenbraue hochzog, seufzte ich und rückte mit der Sprache raus.

"Sind wir jetzt ein Paar? Willst du überhaupt eine Beziehung?", fragte ich ihn verunsichert. Ardys Blick wurde sofort weicher.

"Natürlich will ich das. Ich würde nicht für einen One Night Stand in Alex Turners Garderobe einbrechen." Zum Ende hin lachte er. Mir war aber gar nicht zum Lachen zumute. Als Ardy dies sah zog er mich zu sich und umarmte mich sanft.

"Ich will dich. Ich will deinen verschlafenen Blick, wenn du aufwachst. Ich will die Wärme sein, die den Platz in deinem Bett füllt. Ich will das Laken sein, das deine Finger in der Nacht berühren. Ich will die Decke sein, die dich die ganze Nacht umschließt. Ich will mit dir Tee trinken, CD's teilen, über allem aus der Zeitung reden. Ich will mit dir diskutieren, stur und schlagfertig. Ich will Unterscheide zwischen uns. Ich will all deine Makel und Fehler. Alle von ihnen. Ich will in die dunkelsten Ecken deiner Gedanken vordringen und mich nie dabei langweilen, immer wieder aufs Neue überrascht sein. Ich will dich wie einen Film, ein lebendiges Kunstwerk, sehen, immer versuchend, dass was du begehrst einzufangen und zu erfassen. Also ja ich will, dass du meine Freundin bist. Mehr als alles andere." Ich konnte nicht fassen, was er da gerade gesagt hatte. Erst dieser Tag gestern und dann diese wunderschöne Rede.

"Es wäre mir eine Ehre deine Freundin zu sein.", flüsterte ich glücklich. Er legte seine Stirn auf meine. "Ich habe so lange darauf gewartet, dass du das sagst. Und jetzt küsse ich dich zum ersten Mal als meine Freundin.", sagte er und lächelte. Er zog mich zu sich heran und küsste mich.

Ein Geräusch aus dem Wohnzimmer ließ uns zusammen schrecken. Ardy schaute misstrauisch auf die Tür, stand dann langsam auf um ins Wohnzimmer zu gehen. "Du hast nur Boxershorts an.", wies ich ihn leise hin. Ardy zuckte grinsend mit den Schultern und schlich ins Wohnzimmer.

"Ihr seid ja schon wieder da.", hörte ich Ardy freudig sagen. Ich stand sofort auf und rannte ins Wohnzimmer um Lara stürmisch zu umarmen. "Ihr seid wieder da.", rief ich glücklich und drückte sie fester an mich.

"Du erdrückst mich.", keuchte sie grinsend. "Und herzlichen Glückwunsch euch beiden. Es weiß ja schon jeder auf dieser Welt.", kicherte sie.

Ich musterte sie verwirrt. "Ach du weißt es noch nicht.", sagte sie und runzelte die Stirn. "Und das bei dem Hype.", murmelte sie.

"Bitte was?", schaltete sich nun auch Ardy in das Gespräch ein. "Und Schatz zieh dir bitte etwas an. Taddl muss nicht unbedingt meine Freundin in Unterwäsche sehen." Ich wurde schlagartig rot als ich an mir runtersah. Unterwäsche war schon eine witzige Sache.

Sofort rannte ich in Ardys Zimmer und zog mir irgendein Shirt über den Kopf. Wieder zurückgekehrt sah ich Lara Ardy irgendwas auf ihrem Handy zeigen.

"Okay also der Hashtag #Ardina ist auf Platz eins der Twittertrends gefolgt von #luckiestgirlonearth. Die Liebeserklärung ist mit Untertiteln in ungefähr 11 Sprachen auf YouTube der Hit und naja. Jeder weiß es. Elina hat jetzt ihre ersten Hater und Fans. Ihr habt ja wohl nicht geglaubt, dass das unbemerkt bleibt. Euch haben 100e gefilmt." Mein Mund wurde trocken. Oh. Nein.

Eigentlich wollte ich das mit der Beziehung Andre persönlich sagen, genau wie Felix, aber jetzt war es wohl zu spät. Ardy verstand sofort wie ich mich wohl fühlen musste und nahm mich sofort in den Arm.

"Wenn ich dich so sehe, muss ich sagen, dass es das wert war.", flüsterte ich leise. Ardy lächelte nur und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ihr seid echt super süß, aber mal ernsthaft: Elina, würdest du mich auch mal begrüßen? Bin ich hier nichts wert?", fragte Taddl mich lachend.

Daraufhin umarmte ich ihn grinsend und drückte ihn extra fest. "Könntest du mal meinen Verlobten hier nicht erdrücken?", fragte Lara mich lachend.

Ich löste mich lachend. "Natürlich ka- dein Verlobter?" Ich umarmte sie nochmals stürmisch."Das musst du mir jetzt aber erklären."

Lara's PoV:

"Das musst du mir jetzt aber erklären."

*Flashback*

Das Ende unserer Europareise. Paris. Vor dem Eifelturm. Seit ich das letzte Mal mit Elina geredet hatte fraß mich die Angst, dass ich Taddl niemals heiraten würde, förmlich auf. Auch hier vor dem Eifelturm. In der romantischsten Stadt der Welt. Außerdem konnte ich nicht verstehen, wie er mich überhaupt nicht zurücknehmen konnte.

"Taddl? Ich weiß wir wollten nicht mehr darüber reden, aber es tut mir mehr als leid.", sagte ich wahrheitsgemäß und sah ihm tief in die Augen. Taddl küsste mich nur auf die Stirn und flüsterte ein leises "weiß ich doch".

"Also muss ich dir das nächste Mal einen Antrag machen? Du machst mir ja mit Sicherheit nie wieder einen.", murmelte ich traurig. Taddl lachte nur auf.

"Und was ist wenn ich dir in sagen wir 10 Minuten noch einen Antrag machen würde?", fragte mich Taddl lachend.

Jetzt musste ich grinsen. Wie konnte er nur aus jeder angespannten Situation eine lockere und witzige Situation machen? Das liebte ich so an ihm. "Dann würde ich dich für verrückt erklären, weil du damit sicher auch deine Fans und damit deine Karriere vernachlässigen würdest. Du weißt, wie ich mein Leben leben möchte."

Er drückte mich von sich weg um mich dann ernst anzusehen. "Trotz unserer tiefen Sehnsucht nach Liebe, halten wir doch fast alles andere für wichtige als diese: Erfolg, Prestige, Geld und Macht. Unsere gesamte Energie verschwenden wir darauf zu lernen, wie wir diese Ziele erreichen und wir bemühen uns so gut wie überhaupt nicht darum, die Kunst der Liebe zu erlernen. Was ich damit sagen will ist, dass nur du mir wichtig bist. Karriere ist etwas Herrliches Lara, aber man kann sich in einer kalten Nacht nicht an ihr wärmen. Deine Liebe ist alles was ich brauche und keine Karriere. Und deshalb werde ich jetzt etwas tun." Er ging vor mir auf die Knie. Ich würde eine 2. Chance bekommen.

"Ich habe weder einen Ring dabei oder irgendetwas vorbereitet, aber willst du mich heiraten?" Tränen der Freude liefen meine Wangen herunter. "Ja, verdammt. Ich will dich heiraten.", brachte ich voller Freude hervor.

Er hob mich hoch und wirbelte mich im Kreis. Als er mich wieder absetzte lächelte er mich liebevoll an, küsste mich und sagte dann: "Ich liebe dich über alles." Voller Glück bemerkten wir nicht einmal, dass sich unglaublich viele Menschen um uns versammelt hatten. "Ich dich auch.", rief ich glücklich und küsste ihn, um einiges stürmischer als der Kuss davor.

*Flashback Ende*

Als ich das alles erzählt hatte, umarmte mich Elina nochmals. Auch Ardy beglückwünschte uns. Endlich waren wir alle glücklich.

So Spielt Das Leben {Ardy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt