Gerade war ich auf dem Weg nach Frankfurt. Adam war ziemlich niedergeschlagen, dass seine Mum tot war. Er hatte sich nie wirklich mit ihr verstanden. Verständlich, dass er Schuldgefühle hatte. Ich versuchte ihm so gut es ging beizustehen, aber das was gestern passiert war, verwirrte mich zu sehr.
*Flashback*
Das also war es, was sie ausheckte. Toll, wirklich toll. Seit einer viertel Stunde standen Felix und ich einfach da und umarmten uns. Ab und zu kullerte mir eine Träne über die Wange. Wenn das passierte schlang Felix mich noch ein wenig näher an sich. Damit muss jetzt Schluss sein. "Felix?" Ich löste mich und schaute ihn an. "Ich weiß es klingt dumm, aber ich muss ihr zumindest die Meinung sagen." Er riss seine Augen auf. "Bist du dir da wirklich sicher? Ist es nicht noch ein wenig zu früh? Du musst morgen zu einer Beerdigung und dort für deinen Freund da sein. Wäre es nicht besser, wenn du dann psychisch stabil wärst?" Ich lachte und boxte ihm spielerisch gegen die Schulter. "Du hast schon recht, aber sie ist oder war meine Freundin und ich muss das mit ihr klären. Oder ihr zumindest meine Meinung ins Gesicht knallen." Jetzt war er der der lachte. "Ja das klingt doch ganz gut. Aber wenn es dir schlechter geht und du wieder jemanden zum reden brauchst, mein Bett steht dir immer offen. " Ich umarmte ihn dankend. "Du bist ein guter Freund." Er lächelte. "Bin ich gerne." Er hielt mir die Tür auf. "Viel Spaß." Er grinste und schloss dann vorsichtig die Tür. Felix war wie ein bester Freund für mich. Er kümmerte sich aber auch so lieb um mich. Ich ging die Treppen hoch, um Lara zur Rede zu stellen. Ich klopfte und Lara öffnete auch direkt die Tür. "Hey Elina. Wie geht's dir heute?" Ich sah sie böse an. "Das kannst du dir in den Arsch schieben. Du kannst nicht Leute verkuppeln, die vergeben sind. Das mit Ardy war ein Ausrutscher. Wenn du weiter mit mir befreundet sein willst, dann vergiss das verkuppeln und akzeptier mit wem ich zusammen bin." Sie sah traurig aus. "Es tut mir wirklich leid. Bitte verzeih mir." Ardy tauchte im Hintergrund auf. "Was ist denn hier los?" Ich ging nicht auf ihn ein und sagte nur kalt: "Das musst du dir verdienen." Damit ging ich einfach. Es ist egal was sie denkt, sie hatte mich verletzt und ich sie. So läuft das Leben. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr so sauer. Nach der endlosen Treppe war ich endlich unten angekommen. Ich seufzte. Fahrstühle Leute, Fahrstühle. Ich hörte Schritte hinter mir. "Kannst du mich nicht einfa.." Ich wurde mit einem Kuss unterbrochen. Es war Ardy. Ich erwiderte trotz meiner Verwirrung den Kuss. Er löste sich von mir und schaute mir lächelnd in die Augen. "Ich muss gehen", stotterte ich, obwohl ich eigentlich nicht wollte. "Musst du nicht", sagte er und küsste mich erneut, aber diesmal wesentlich fordernder. Er hob mich hoch und trug mich zu sich.
*Flashback Ende*Ich hatte also mit Ardy geschlafen und ging gerade zu der Beerdigung eines Familienmitgliedes von der Person, die ich mit Ardy betrogen hatte. Super, klingt gut. Und dann hatte ich mich morgens auch noch ohne ein Wort weggeschlichen. Ich fühlte mich mies, aber da ich zu einer Beerdigung ging, war die Stimmung ja schon genau richtig. Ich stoppte den Wagen. War ich hier richtig? Ich schaute auf den kleinen Zettel auf dem ich mir die Adresse notiert hatte. Scheint so. Wie viele Beerdigungsinstitute soll es hier auch schon geben? Und wie viele gibt es wohl, bei denen mein Freund davor steht. Nur eine schätze ich. Ich stieg aus dem Wagen. "Hey Schatz." Er küsste mich. So wie mit Ardy war es nicht. "Wie geht es dir?", fragte ich ihn sofort. Er hatte einen schwarzen Anzug an, genau wie bei unserem 2. Date. Eigentlich war es eine schöne Erinnerung, aber meine Schuldgefühle hinderten mich daran, auch nur irgendetwas schön zu finden. "Den Umständen entsprechend", antwortete er wahrheitsgemäß. "Es tut mir so leid." Ich umarmte ihn. Er drückte mich fest an sich. Ich hörte einen lauten Ton. Anscheinend hatte ich eine Nachricht bekommen. Ich schaute auf mein Handy. Sie war von Ardy. Ich beschloss sie nicht zu öffnen. "Du siehst ziemlich schuldig aus. Hat es was mit diesem Ardy zu tun? Bei meiner ersten Begegnung mit ihm, sah es schon so aus, als ob er auf dich steht." Ich blickte zu Boden. "Was ist zwischen euch passiert?" Er schaute mich durchdringend an. "Ich habe mit ihm geschlafen. Es tut mir leid", flüsterte ich. Es herrschte eine furchtbare Stille. "Fühlst du etwas für ihn? Kannst du mir garantieren, dass du nichts für ihn empfindest." Sollte ich ihn anlügen? "Nein, das kann ich nicht." Ich blickte beschämend zu Boden. "Dann geh. Gegen Gefühle kann man nichts tun. Geh einfach, ich kann dich nicht mehr sehen." Sollte ich um ihn kämpfen? Das ging in diesem Moment einfach nicht. "Es tut mir so leid", flüsterte ich und setzte mich in mein Auto.
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So Spielt Das Leben {Ardy}
Fanfic"Verliebe dich nicht in einen Menschen wie mich. Ich werde dich an jedem schönen Ort küssen, sodass du dorthin nie wieder gehen kannst ohne mich wie Blut in deinem Mund zu schmecken. Ich werde dich auf die schönste Art zerstören und wenn wir uns je...