"Und was mache ich jetzt? Ich möchte mir vor Ardy nichts anmerken lassen. Dann macht er sich Sorgen und ich möchte nicht, dass er traurig ist. ", fragte ich Felix nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. Er sah mich nur mit einem Lächeln an und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Du kannst gar nicht glauben, wie stolz ich auf dich bin. Auch wenn es dir schlecht geht, sorgst du dich trotzdem um andere.", erwiderte Felix liebevoll.
Ich lachte heiser. "Eigentlich bin ich ein ziemlich egoistischer Mensch. Aber bei Ardy ist das irgendwie anders."
Felix verschränkte die Arme. "Und bei mir nicht?", fragte er gespielt beleidigt. Daraufhin musste ich kichern. "Natürlich bei dir auch."
"Aber jetzt hilf mir eine Lösung zu finden.", quengelte ich verzweifelt. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und murmelte immer wieder "Was mache ich nur jetzt?".
Als ich meinen Kopf wieder anhob und erwartend Felix anschaute, hatte er ein Grinsen auf dem Gesicht. "Ich hätte eine Idee, aber dabei würde Ardy wissen, dass du dir Sorgen machst. Willst du sie trotzdem hören?"
Ich schüttelte energisch den Kopf. "Nein, das kann ich nicht zulassen. Ich möchte nicht, dass er es erfährt.", sagte ich bestimmt.
Felix Grinsen verschwand und er lächelte traurig. "Okay. Ich heiße deine Entscheidung nicht gut, aber ich akzeptiere sie. Dann müssen wir wohl zu anderen Mitteln greifen. Ich mach mich sofort auf den Weg.", meinte Felix.
"Wohin denn überhaupt?", fragte ich erstaunt. Felix runzelte nur nachdenklich die Stirn. Er war schon aufgestanden und zog gerade seine Jacke an.
"Karamel Sutra besorgen. Ich weiß, dass es deine Lieblingssorte von Ben and Jerry's ist.", antwortete er schlicht. Bevor er verschwinden konnte umarmte ich ihn stürmisch.
"Danke, dass du da bist.", flüsterte ich und drückte ihn näher an mich. Als er sich löste sah er mir mit einem undeutbaren Blick in die Augen. Dann verschwand er durch die Tür.
Als er zurück kam grinste er über beide Ohren. Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte ihn dann: "Gibt es ein Grund für dein komisches Grinsen?"
Felix nickte noch immer grinsend. "Willst du mir diesen auch verraten?", lachte ich. Er nickte erneut.
Er stellte die Eisbecher mit 2 Löffeln vor mir auf den Tisch und fing an zu erzählen: "Also, ich habe zwar keine Idee für die Lösung deines Problems, aber ich habe mir etwas überlegt um dich aufzuheitern."
Ich griff mir den Eisbecher und die 2 Löffel, gab ihm einen davon, und schob mir auch schon den ersten Löffel Eis in den Mund. Ich liebte Karamel. Über alles.
Felix's Blick wurde leicht beleidigt. "Willst du nicht mal wissen, was ich geplant habe?", fragte er mich fassungslos. Ich musste Lachen, wurde dann aber wieder Ernst und nickte.
Er fing an zu erklären: "Alsoooo, ich habe eine kleine Recherche gemacht und habe im Internet die Bilder und Namen der Klasse 9 aus dem Jahr 2009 gefunden. Dann habe ich bei gelbe Seiten die Adresse und Telefonnummer von deinem ehemaligem besten Freund Max gefunden, mit dem du immernoch Kontakt hast, und ihn hierher eingeladen. Er kommt nächstes Wochenende." Als ich das hörte schluckte ich sofort mein Eis herunter um ihn anzugrinsen.
"Das hast du nicht wirklich getan.", sagte ich ungläubig. "Doooch ha-" Ich unterbrach ihn indem ich ihn umarmte. "Danke danke danke." freute ich mich.
Meine Freude war schnell verschwunden, als ich an Ardy denken musste. "Denkst du, das macht Ardy etwas aus?" fragte ich unsicher.
Felix zuckte nur mit den Schultern. Wir waren erst vor ein paar Stunden zusammengekommen und trotzdem hatte ich das Gefühl die rosarote Phase wäre schon vorbei, bzw. ich machte mir so furchtbare Gedanken, dass ich es einfach nicht genießen konnte.
Ich beschloss ihn morgen zu besuchen, um mit ihm über den Besuch von Max zu reden und mit ihm, selbstverständlich auch, den Tag zu verbringen. Ich wollte nichts von Max. Ich verstand nicht einmal, wieso ich mir Gedanken um so etwas machte, wenn ich doch eigentlich jede Minute von Ardy schwärmen müsste.
Das tat ich auch. Nur wurde das von meinen dunklen Gedanken überschattet. Ich nahm mein Handy in die Hand und sah, dass Ardy mir ein Herz in einer Nachricht geschickt hatte. Nur ein Herz, mehr nicht.
Diese schlichte Art von Preisgebung seiner Gefühle war exakt meine Art. Ich schickte ihm eins zurück und fragte ihn gleich ob er "den morgigen Tag mit seiner Freundin verbringen wollte". Und damit den ersten richtigen Tag als Freund und Freundin.
Mein Herz schlug höher. Da war wieder das Rosarote Phase- Gefühl, welches ich so liebte.
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So Spielt Das Leben {Ardy}
Fanfiction"Verliebe dich nicht in einen Menschen wie mich. Ich werde dich an jedem schönen Ort küssen, sodass du dorthin nie wieder gehen kannst ohne mich wie Blut in deinem Mund zu schmecken. Ich werde dich auf die schönste Art zerstören und wenn wir uns je...