Der Morgen nach der Party

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Elina's PoV:

Der Morgen nach der Party war ein einziges Desaster: überall lagen leere Flaschen und Konfetti. Wer jemals eine Party gefeiert hatte wusste wie verdammt schwer Konfetti zu entfernen war.

Ardy musste ins Studio und alle weiteren fanden eine Ausrede um nicht aufräumen zu müssen. Um ehrlich zu sein konnte ich es verstehen.

Also musste ich mit Felix allein aufräumen. Zum Glück lief laut Musik - so konnte zumindest kein peinliches Schweigen entstehen. Ich dachte an sein Geschenk und seinen seltsamen Brief dazu.

Gerade tänzelte ich zu "One last time" von Ariana Grande durch die Wohnung und sammelte alle Flaschen ein, als die Musik plötzlich ausgeschaltet wurde. Ich drehte mich zur Anlage, dachte es wäre ein technisches Problem, aber da stand nur Felix der mich wütend fixierte.

Ich fragte gar nicht erst wieso er die Musik ausgeschaltet hatte, weil Felix plötzlich schrie: "Ich halte das nicht mehr aus!"

"Wir können auch andere Musik drauf machen, wenn du möchtest.", meinte ich und versuchte so desinteressiert wie möglich zu schauen.

"Das meine ich doch nicht.", redete er weiter, diesmal nicht ganz so laut. "Ich halte es nicht mehr aus, dass du mir aus dem Weg gehst und mich anschweigst. Ich kann das nicht mehr. Ich habe keine Ahnung was ich getan habe, aber es tut mir leid."

Ich schaute auf den Boden. Es war nicht richtig ihn zu ignorieren, aber es ging schlicht und einfach nicht anders. "Felix, du hast eine Freundin. Ich habe Angst dir zu nah zu sein und damit jemanden zu verletzen.", flüsterte ich leise.

Felix vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er zögerte und sagte dann: " Lina, ich habe keine Freundin. Ich wollte nur nicht, dass du ausziehst. Das hätte ich nicht verkraftet."

Müsste ich nicht eigentlich sauer sein? Ich fühlte nur Glück. Ein pures Gefühl des Glückes. Dann, nach gefühlten Ewigkeiten, lächelte ich ihn wieder an. Alle Probleme schienen gelöst.

Ich lief auf ihn zu und sprang in seine Arme. Wir beide lachten und drückten den anderen immer fester an sich. Ich löste mich von ihm, schaute ihm in die Augen, verlor mich in ihnen.

Plötzlich klopfte es laut an der Tür. Wir beide zuckten zusammen. Ich richtete meine Haare ein bisschen, da sie sich bei der Umarmung selbstständig gemacht hatten, und öffnete die Tür.

Vor mir stand Mary mit gepacktem Koffer. In ihren Augen glitzerte eine Träne. "Das ist mein Abschied. Danke, dass du mir immer eine gute Freundin warst, aber ich muss gehen." Dann umarmte sie mich schnell und schon war sie verschwunden.

So Spielt Das Leben {Ardy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt