Elinas PoV:
Die Party lief langsam an - das gesamte YouTubehaus, wie es wohl genannt wurde, mein Bruder, Cengiz, Jan, Manu und Lara waren schon da. Ob Celine kam, wusste ich nicht.
Meine Gedanken kreisten um die Tatsache, dass ich jetzt 21 war. Seit ich 14 war fühlte ich mich wie 16 - dutzende Konzerte, Festivals und trotzdem einige Kunstmuseen. Aber das meiste hatte ich trotzdem im letzten halben Jahr erlebt. Das Gefühl der rebellischen 16-jährigen war verschwunden. Fragte sich nur wie lange.
Auch Mary und Izzi stießen zu uns dazu. Mary wirkte abgelenkt, gratulierte mir dementsprechend etwas unherzlich. Mary war allerdings auch nicht der herzlichste Mensch, was ich gerade an ihr mochte.
Dafür war Felix umso herzlicher. Nur, dass ich ihm nie die Chance gab in irgendeiner Form herzlich zu sein. Es schien bei ihm nichts zu verändern, dass er eine Freundin hatte. Für mich zumindest war damit alles anders.
*Flashback*
"Er muss nicht eifersüchtig sein. Ich habe eine Freundin."
2 Sätze, 9 Wörter und 46 Buchstaben, die mir die Kehle zuschnürten. Ich wusste weder weshalb ich ein Gefühl verspürte, dass sich anfühlte als wäre in mir etwas zerbrochen, noch, dass es mich so schockierte.
Felix war jung, attraktiv, hatte einen interessanten Beruf und war einer der fürsorglichsten und witzigsten Menschen, die ich kannte. Natürlich würde er irgendwann eine Freundin finden.
Meine Gefühle konnte ich mir nur damit erklären, dass ich Angst hatte von jemandem als seine beste Freundin ersetzt zu werden. Aber das war schwachsinnig. Eine beste Freundin war etwas anderes als eine richtige Freundin. Ich würde nur vermissen bei ihm zu schlafen und ganz an ihn angekuschelt fernzusehen.
Ich rang mir ein falsches Lächeln ab. "Ich freue mich sehr für dich. Wie heißt sie denn?", fragte ich und hoffte so fröhlich wie nur möglich zu klingen.
"Julia.", antwortete er schlicht und lächelte.
"Und es macht ihr nichts aus, dass ich hier wohne?", hakte ich mit einem
gespielten Lächeln nach, so dass ich einen Oscar gewinnen müsste."Nein, das ist kein Problem für sie." Wir beide lächelten wie die Weltmeister. Ich konnte nicht sagen, ob seines echt war, da ich mich viel zu sehr konzentrierte fröhlich zu klingen.
"Das ist gut. Dann muss ich nur wieder in mein Zimmer umziehen." Und mit diesem Satz, wusste ich, war unsere Bilderbuchfreundschaft vorbei.
*Flashback Ende*
"Willst du die Geschenke auspacken?", unterbrach Lara meine Gedanken. Ich hatte sie nicht mal kommen sehen. Sie war einfach plötzlich neben mir aufgetaucht. Ich nickte noch immer etwas erschrocken.
"Celine kommt dann wohl nicht mehr.", murmelte Manu. Ich setzte mein bestes Lachen auf und machte mich langsam daran das erste Geschenk in die Hand zu nehmen und auszupacken. Erst jetzt fiel mir auf, dass es das selbe Geschenk war nur unterschiedlich verpackt.
"Ich bewundere eure Kreativität in Sachen Geschenkauswahl.", lachte ich. Als ich es auspackte erkannte ich, dass es ein Shirt war. Aber nicht irgendeines, es war ein Fanshirt - ein Taddlshirt.
"Wir dachten uns, da du ja keine Ahnung von YouTube hast und du ja jetzt auch offiziell Familienmitglied bist, dass wir dir von jedem etwas schenken. Du gehörst jetzt zu dieser Gruppe und sollst von jedem etwas haben. Du hast jetzt von jedem Fanstuff. ", erklärte Lara fröhlich.
Ich musste zugeben: das war eine gute Idee. Ich umarmte alle herzlich und bedankte mich nochmal bei jedem einzeln.
Ardy stand plötzlich hinter mir und legte seine Arme um mich. Ich grinste ihn an. "Ich hab natürlich noch etwas für dich. Diesmal ist es aber nicht wieder eine Konzertkarte.", grinste er.
Die Musik wurde endlich laut gedreht und wie ich mit Überraschen feststellte war es meine eigene Playlist bei Soundcloud. Ich liebte diese gesamte Truppe - wirklich alle.
Bei "Flaws" von Bastille zog Ardy etwas aus seiner Tasche. "Ich weiß du trägst keinen Schmuck, aber ich hoffe doch, das dir dieser gefällt."
Es war eine Kette - eine Kette mit einem kleinen Herz auf dem die Anfangsbuchstaben unserer Namen eingraviert waren. Ich betrachtete sie sprachlos. "Gefällt sie dir nicht?", fragte Ardy besorgt.
"Sie ist perfekt, genau wie du.", sagte ich leise, lächelte ihn an und küsste ihn. Dieses Geschenk war unendlich schön, aber das größte Geschenk war wohl Ardy.
Ich löste mich lächelnd. "Ich gehe die Kette mal in meinem Zimmer verstauen. Wer weiß was heute Abend alles passiert und die Kette soll nicht kaputt gehen.", erklärte ich kurz und lief schnell in mein Zimmer.
Als ich die Tür öffnete stolperte ich fast über einen Schuhkarton, konnte mich aber gradeso noch fangen. Wieso konnte ich nicht ordentlicher sein?
Ich öffnete die erste Schublade meiner Nachttischkomode und verstaute die Kette dort vorsichtig. Ein weiteres Geschenk stach mir ins Auge.
Als ich es öffnete fand ich ein weiteres T-Shirt. Es war gelb schwarz und von Audiolith. Ich wusste nicht was es zu bedeuten hatte. Neben dem Shirt lag ein keiner Zettel auf dem stand:
An Lina:
Ich verstehe nicht wieso du nicht mehr mit mir redest, ich verstehe es nicht. Ich verstehe nicht was ich getan habe und ich vermisse dich. Ich habe das Gefühl als würden wir 2 verschiedene Sprachen sprechen. Die einzige Sprache, die wir beide noch verstehen, ist die der Musik.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Geburtstag egal was es für Probleme zwischen uns gibt.
-In Liebe dein FelixSanft legte ich den Zettel wieder aufs Bett. "Ich vermisse dich auch.", flüsterte ich leise. Eine kleine Träne kullerte mir die Wange herunter. Ich vermisste meinen besten Freund, aber ich würde für sein und mein Glück standhaft bleiben und ihm aus dem Weg gehen.
Flaws passte im Augenblick einfach perfekt:
"There's a hole in my soul, I cant fill it, I cant fill it.
There's a hole in my Soul, can you fill it? Can you fill it?"Ich wischte mir die Träne aus dem Gesicht, legte das Shirt in meinen Kleiderschrank und den Zettel steckte ich schnell in eine CD-Hülle. Ich atmete noch einmal tief durch und betrat dann das Wohnzimmer.
Dort waren anscheinend schon alle ein wenig beschwipst und Mary schien ganz verschwunden zu sein. Lara lief mit einer Flasche Pfeffi umher und schenkte jedem ein. Als sie zu mir kam drückte sie mir gleich ein passendes Glässchen in die Hand, dass sie sofort mit Schnaps füllte.
Jetzt hatte jeder einen Schnaps in der Hand. "Auf das Geburtstagskind.", rief Lara laut. "Auf das Geburtstagskind.", wiederholten alle und kippten ihren Schnaps hinunter.
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So Spielt Das Leben {Ardy}
Fanfic"Verliebe dich nicht in einen Menschen wie mich. Ich werde dich an jedem schönen Ort küssen, sodass du dorthin nie wieder gehen kannst ohne mich wie Blut in deinem Mund zu schmecken. Ich werde dich auf die schönste Art zerstören und wenn wir uns je...