Nein.. nein.. bitte nicht.

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Lara's PoV:

Seit fast einem Monat waren Taddl und ich jetzt verlobt. Seit fast einem Monat und wir hatten noch nicht über das Thema Hochzeit nachgedacht. Soll es eine kleine Hochzeit werden, eine große oder heiraten wir in nächster Zeit überhaupt? Fragen auf die ich keine Antwort wusste.

Es war nie mein Plan in irgendeiner Form zu heiraten. Ich wollte weder den Stress, noch das Kleid, noch die teure Kirche. Ich wollte nichts von all dem.

Und wenn ich vorhatte meinen Job zu kündigen um zu studieren bräuchten wir auch Geld. Wir konnten nicht unser ganzes Erspartes für eine Hochzeit ausgeben, die ich mir weder wünschte noch brauchte.

Aber trotzdem wollte ich Taddl heiraten. Das einzige was ich seit diesem Monat des Verlobtseins wollte, war sein Nachname. Ich wollte seine Frau werden.

Meine persönliche Entscheidung war also auf Standesamt gefallen. Ohne die Familie, nur mit den engsten Freunden. Das würde wunderschön werden. Jetzt brauchte ich nur noch das "ja" von Taddl.

Mary's PoV:

Ungefähr 15 Minuten nach dem ich Izzi losgeschickt hatte, hörte ich den Schlüssel im Schloss. "Mary?", rief Izzi mit einem merkwürdigen Unterton in seiner Stimme.

"Ja?", rief ich aus dem Wohnzimmer zurück, was mir im Nachhinein sinnlos erschien, weil ich nur ein paar Schritte bis zu ihm laufen musste. Also stand ich auf und lief langsam zu ihm rüber.

"Wie fühlst du dich?", fragte Izzi neutral.
"Nicht so gut.", antwortete ich im selben Ton.

Izzi nickte nur, nahm etwas aus seiner Tüte und überreichte es mir wortlos. Ich runzelte nur die Stirn, bis ich sah was er mir da überreichte.

"Nein.. nein.. bitte nicht.", stammelte ich mit Tränen in den Augen. Izzi nahm mich nur in den Arm. "Ich bin für dich da. Und auch wenn wir ein Baby bekommen, werde ich noch da sein.", murmelte Izzi.

Ich nickte nur, machte mich auf den Weg ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Izzi musste nicht unbedingt sehen wie ich auf ein Stück Plastik pinkelte - das musste eigentlich niemand.

Und jetzt musste ich nur noch 5 Minuten warten. Zum Glück war es ein Schnelltest. 15 Minuten zu warten wäre zu viel gewesen.

Jede Sekunde fühlte sich an wie mehrere Stunden. Und während dieser Zeit konnte ich meine Tränen kaum zurückhakten. Ich schluchzte nicht, ich weinte leise.

Als die 5 Minuten um waren sah ich auf den Schwangerschaftstest. Positiv.

Jetzt liefen mir noch mehr Tränen meine Wangen hinunter. Das durfte nicht passieren. Ich durfte nicht schwanger sein. Izzi und ich wollte nicht mehr über die Zukunft nachdenken, aber mit einem Baby mussten wir es.

Wenn man vom Teufel sprach, klopfte Izzi an der Tür. "Mary, ist alles okay? Was ist es?"

Mit ruhiger Stimme antwortete ich: "Wir bekommen kein Baby. Er war negativ."

So Spielt Das Leben {Ardy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt