»Im Keller«

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Er lief vor mir auf und ab, während ich mich nur ängstlich an die Wand drückte. Ich hatte keine Ahnung warum ich so viel Angst hatte. Vielleicht hatte ich ja davor Angst, dass er mich gegen meinen Willen markierte, denn dann währe ich für immer sein.
Denn durch die Markierung roch ich dann nach ihm und jeder Werwolf würde 'riechen', dass ich Conan gehörte, und das wollte ich nicht.

Durch die Markierung würde ich mich aber nicht in ihn verlieben, so wie bei einer echten Markierung bei zwei Mates. Ich wollte das Kyrill mich markierte, auch wenn das vielleicht nie passieren würde.
   »Warum so ängstlich? Es wird dir hier noch gefallen, keine Sorge.«
Das lächeln aus Conans Gesicht war halb verschwunden und er versuchte einen fürsorglichen Blick auf zu setzten, was ihm nur nicht sonderlich gut gelang.

   »Warum tust du das alles?«, keuchte ich, »Du liebst mich doch nicht mal! Ist das dir so egal?! Und woher kennst du mich überhaupt?«
   Conan sah mich einen Moment überlegend an.
   »Ja, das ist mir egal ob ich dich liebe, Hauptsache du bist hübsch, was bei dir Hundertpro zustimmt. Und warum ich das tue? Nun ja, ich habe meine Mate noch nicht gefunden, obwohl das längst mal nötig währe, denn so habe ich auch keine Luna im Rudel. Außerdem, das kommt noch mit dazu, möchte ich Kyrill mal eins auswischen. Und woher ich dich kenne? Sagen wir mal so, ich kenne dein altes Rudel und war auch bisschen an dem Tod deines Vaters beteiligt. Aber es ist gut dass er tot ist. Für alle beteiligten.«

Schockiert riss ich die Augen auf und keuchte.
   »Warum? Du Arschloch! Arrrh!« Ich war wütend, so wie in letzter Zeit oft.
Wie konnte er sowas sagen? Und warum war er an dem tot von meinem Dad beteiligt?
Dieses Schwein!
   »Jaja reg doch ab, Kleine. Also jetzt erstmal warum ivh Kyrill eine auswischen will: Wir sind, also eher waren, Stiefbrüder. Jetzt nicht mehr. Aber er hat so einen Hass auf mich wie ich auf ihn. Also ja, und wenn ich seine Mate markiere und sie dann mein ist habe ich sozusagen gewonnen, weil er meinem Rudel dann nichts mehr tun darf, weil ich dich sonst umbringe.«
Mir stockte der Atem. Einerseits deswegen weil er Kyrill mit mir erpressen wollte, und andererseits deshalb, weil er mich wirklich markieren wollte!
   »Du ... willst ... mich ... markieren?«, stotterte ich deswegen. Er sah mich gespielt mitfühlend an.

   »Natürlich Mäuschen«, flüsterte er dann mit Hundeblick, »wir werden sicher Spaß haben.«
Voller Ekel und Angst schrie ich so laut ich konnte um Hilfe und rüttelte an den Handschellen. Doch wahrscheinlich war niemand der mir zu Hilfe eilen würde in der Nähe.
Conan jedoch verdrehte nur genervt über meine Reaktion die Augen.
   Jetzt redete er auch schon von der zweiten Form der Markierung! Bitte nicht! 
   »Wie bitte?!«, rief ich hysterisch und mein Bauch verkrampfte sich. 
   »Immer mit der Ruhe, Mäuschen, keine Panik. Ich sag dir, dass wird lustig.«

   Ich sah ihn immer noch wie eine Irre an. 
   »Und was ist wenn ich mich weigere!?«, entgegnete ich nun Stur und starr vor Angst.
   »Das, Süße, wirst du nicht können. Sieh nur wie du gefesselt bist.«
Ich sah an mir herunter. Eigentlich waren nur meine Arme gefesselt, aber das reichte schon um mich nicht währen zu können.
Da ich eh keine Chance hatte, fragte ich:
   »Und wann willst du mich markieren?«
Die Angst in meiner Stimme war aber deutlich rauszuhören. 

   Er Überlegte angestrengt. 
   »Der Biss Morgen und das andere dann vielleicht auch noch an dem Tag, oder den Tag später. Mal schauen wie ich lust und laune habe.«
Ich gab einen erstickten Schrei von mir. 
   »Bitte nicht!«
Mir flossen nun Tränen die Wangen hinunter.
»Und was ist wenn ich fürs zweite noch nicht bereit bin?«, versuchte ich es auf eine andere Weise. 
   »Mädchen, du bist siebzehn verdammt nochmal, du wirst bereit sein!«
Er stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. 

   »Hattest du schon mal?«, fragte ich weiter.
   »Nein. Ich habe eigentlich auf meine Mate gewartet, wie das Werwölfe so tun, da diese aber nie kommt. Tja. Aber glaub mir, ich will es, und wie! Ich bin neunzehn und hatte noch nie! Das ist so deprimierend!«
   Ich sah ihn ausdruckslos an, aber in meinem Hirn ratterte es ununterbrochen und Gefühle flossen nur so hindurch.
Tränen lief meine Wangen immer noch hinunter, und das merkte Conan auch. 
Er war ja schließlich nicht blind.

   »Was hast du denn, meine Kleine?«, wollte er von mir wissen wie ein großer Junge der mit einem kleinen Mädchen sprach, welches sich verletzt hatte.
Da ich nicht Antwortete, beugte er sich zu meiner Wange hinunter und begann meine Tränen von meiner Wange zu 'saugen'.
Ich drehte meinen Kopf von ihm weg, da es für mich unangenehm war, doch er hielt ihn fest und machte weiter.
Natürlich war es für mich auch unangenehm, weil er nicht mein verdammter Mate war! Ich hätte vor Wut rumbrüllen könne, doch dazu hatte ich leider keine Kraft. 
  »Lass das, bitte!«, wimmerte ich verzweifelt auf und trat nach ihm.

   »Nein, erst wenn deine Wangen trocken sind. Und hör auf mich zu treten verdammt!«
Als mein Wangen dann wirklich relativ "trocken" waren, hörte er zu meinem Glück wirklich damit auf. Doch dann betrachtet er mich weiter und sein Blick blieb bei meinen Brüsten hängen. 
Was hat er denn jetzt schon wieder vor?

 Ich bekam es schon wieder mit der Angst zu tun. Conan streckte seine eine Hand nach meinen Brüsten aus und ließ sie über eine streichen, zum Glück war da noch Stoff dazwischen, aber wer weiß wie lange noch?!
Zu meinem Glück vernahm ich und er plötzlich eine Stimme von oben, die Rief:
   »Alpha Conan! Wir brauchen Sie mal!«

   Conan wandte sich leicht sauer von mir ab, doch konnte es nicht lassen und drückte mir einen schnellen Kuss auf den Mund.
Wie Widerlich! Ich könnte Kotzen! Dann verschwand er endlich und ich bleib allein im dunkel zurück.
Gerade noch so Glück gehabt. Ich wollte lieber nicht wissen was er sonst noch mit seinen widerwärtigen Fingern gemacht hätte.  

𝔸𝕔𝕔𝕖𝕡𝕥 𝕄𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt