Vor mir stand ein gut aussehender Junge namens Kyrill, und nun wusste ich warum er der Schwarm aller Mädchen war. Er hatte Braune Haare und gelb- blaue Augen- soweit ich das erkennen konnte. Aber er war nicht einfach nur ein Junge oder so, nein, er war ein Werwolf. Eindeutig.
Und ..
Noch was ..
Mein Mate! Omg ER war MEIN Mate!
Wir blickten uns beide nur an, dann fasste er sich und fuhr fort:
»Ähm .. Warum hast du Becca geärgert?«
Nun musterte er mich böse aus zusammengekniffenen Augen. Ich konnte es einfach nicht fassen, ich war seine Mate und das wusste er, da er es auch spürte, und er verteidigte Rebecca die dumme Barbie und einer von Lukes Freunden oder Luke, glaube ich, hat sogar gesagt das Kyrill und Rebecca ein Paar sind.
Aber warum hat er eine Freundin wenn ich seine Mate bin und er überhaupt ein Werwolf?
Wir können doch keine Beziehung ohne die besondere Bindung eingehen!Weiter konnte ich gar nicht mehr nachdenken, denn da riss er mich aus meinen Gedanken.
»Los, sag schon!«, knurrte er bedrohlich, und in diesem Moment merkte ich dass er ein Alpha sein musste, denn seiner Ausstrahlung nach war das sehr deutlich, und ich nun größere Probleme hätte, denn wie es aussah interessierte ihn die Matebindung nicht im geringsten.
»Ähm, ... «, stotterte ich, doch dann raffte ich mich und erhob erneut die Stimme, »Ich habe das gemacht weil Rebecca nicht die Königin ist! Und das geht nicht, dass alle machen was sie will! Ich lass mir das nicht gefallen! Ich bin nicht ihr Diener oder ihr Gefolge! Ihr BEIDE habt mir rein gar nix zu sagen«, knurrte ich nun zurück, klang aber längst nicht so gefährlich wie er.
»Doch Süße, ich hab dir was zu sagen«, raunte er aggressiv aber so leise, dass nur wir beide es hören konnten.
Auf einmal trat Rebecca aus der Menge die um uns herum versammelt stand, es waren wirklich viele Schüler, und ging hüfte schwingend zu Kyrill.
»Schatz, das Miststück hat mich gerade Rebecca genannt!«, zischte sie und mein Mate legte einen Arm um ihre Taille.Was sollte das?
Warum tat mein Mate das? Eigentlich müsste er mich als seine Mate verteidigen, weil sie mich Miststück genannt hatte. Ich weiß nicht warum, aber in dem Moment als er das tat, fühlte es sich so an als ob mein Herz weh tat.
»Nenne sie nie wieder Rebecca! Hast du mich verstanden?!«, fauchte Kyrill mich wieder an. »Nein!«, fauchte ich trotzig zurück, das würde ich mir nicht gefallen lassen!
»Du kleines Miststück!«, rief Rebecca wieder und kniff ihre Augen zusammen, doch weiter kam sie nicht, denn da schob sich Luke durch die Menge und stellte sich vor mich.»Nenne sie nicht Miststück! Das solltest du eher zu dir sagen!«, rief er vor Wut und ballte die Fäuste sodass die Knöchel weiß hervor traten.
»Luke.« Kyrill schnaubte verächtlich und spie seinen Namen nur so hervor. Also kannten sie sich!»Kyrill. Lass Elin in Ruhe, sonst bekommst du es mit mir zu tun!« Lukes Stimme bebte und die beiden Jungs stellten sich kampfbereit gegenüber auf.
Ich beobachtete wie beide die Fäuste ballten und bereit waren los zu schlagen. Sie durften nicht kämpfen!Ich konnte es nicht zulassen dass Luke verletzt wurde da er mein Freund war, aber ich konnte es auch nicht zulassen dass Kyrill verletzt wurde, da er, wie ich gerade feststellen musste, mein Mate war. Leider.
Auf einmal hob Kyrill seine rechte Faust und wollte Luke ins Gesicht schlagen, doch so weit kam es gar nicht erst, denn da schoss ich hervor und stellte mich dazwischen, in der Hoffnung, dass er dann nicht zuschlagen würde, doch ich lag meilenweit daneben, denn seine eiserne Faust schlug mitten in mein rechtes Auge ein und ich kippte schmerzerfüllt nach hinten um.
Das letzte was ich sah war sein erschrockenes Gesicht. Und ich konnte gerade noch einen erstickten Schrei von mir geben ehe mein Kopf auf den harten Boden aufprallte und alles um mich herum schwarz wurde.Ich sah nur noch schwarz, spürte den schmerz in Kopf und Auge und nahm gedämpfte Stimmen um mich herum war. Ein paar Wörter wie
»Was hast du getan?!«
»Wir brauchen sofort Hilfe!« und
»Du Idiot!«
verstand ich, mehr aber auch nicht.
Ich versuchte angestrengt meine Augen zu öffnen, jedoch vergeblich. Es war als ob sie jemand zugeklebt hatte mit Sekundenkleber oder ähnlichem.
Doch plötzlich spürte ich etwas kaltes und nasses in meinem Gesicht und schaffte es meine Augen aufzureißen.
Ich blickte einem Haufen Schüler ins Gesicht die über mir gebeugt dastanden, der eine hatte eine Wasserflasche in der Hand, die er gerade über meinem Gesicht entleert hatte.Dann hörte ich Luke erleichtert aufatmen.
»Geht es dir gut?«, fragte dieser danach. Ich nickte langsam aber qualvoll und er half mir hoch. Rebecca und Kyrill standen nur ein paar Meter von uns entfernt und musterten mich als ich auf sie zu lief, dicht gefolgt von Luke, der mich aufhalten wollte.
Ich hielt vor Kyrill an und sah ihm in seine wunderschönen Augen- Elin! Reiß dich zusammen, er hat dir gerade ein blaues Auge verpasst! Erinnerte mich eine Stimme in meinem Kopf.»Wie konntest du nur?!«, schrie ich ihn an, wobei mein Kopf doll dröhnte. »Bist du jetzt zufrieden? Hast du alles was du wolltest?!«
»Es ist deine Schuld gewesen, du hättest dich Luke und mir ja nicht in den Weg stellen müssen. Selber Schuld«, grinste er Schulterzuckend.Nun wollte ich wütend auf ihn sein, doch irgendwie konnte ich es nicht- Doofe Matebindung!
Doch als er dann seinen muskulösen Arm um Rebeccas Taille wieder legte, sie zu sich ran zog und ihr einen Kuss gab, platzte mir der Kragen.Ich drehte mich um und rannte weg, mir war egal wo hin, Hauptsache irgendwohin wo niemand meine Tränen sah die mir über die Wangen kullerten. Luke eilte mir hastig hinterher doch ich war bevor er mich aufhalten konnte im Mädchenklo verschwunden und schloss mich dort ein.
Ich konnte jetzt mit Luke nicht reden, vorallem weil er all das nicht verstehen konnte. Er wusste ja nichts von Werwölfen.
Ich wollte allein sein. Alles verdauen.
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𝔸𝕔𝕔𝕖𝕡𝕥 𝕄𝕖
Werewolf✧Abgeschlossen✧ Durch den tragischen Verlust ihres Vater müssen Elin und ihre Mutter aus ihrer Heimat verschwinden. Doch damit stellt sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf und bringt so einige Veränderungen mit sich: Neue Freunde. Neue Stadt. Die gro...