Am nächsten Tag in der Schule passierte nach dem Unterricht etwas sehr komisches. Ich war gerade auf dem Weg nach draußen, wo Luke auf mich wartete, doch wurde bei den Spinten aufgehalten. Die Flure waren leer, niemand war unterwegs da die nächste Stunde schon angefangen hatte. Ich schlenderte hindurch, doch dann versperrte mir ein junger Mann, so zwanzig Jahre alt, den Weg und ließ mich nicht vorbei.
»Darf ich bitte vorbei?«, fragte ich leicht gereizt. Doch mein Gegenüber schüttelte nur grinsend den Kopf.»Warum nicht? Es sind nicht deine Flure!«
Meine Stimme wurde etwas lauter und schärfer. Ich funkelte den Mann böse an.
»Jetzt beruhige dich mal. Ich tue dir nichts. «
»Aha. Und warum versperrst du mir dann den Weg?«
Ich schnaubte laut auf.
»Ich will, dass du mit mir kommst«, erwiderte er trocken. Ich sah ihn nur unverständlich an. Was will der?
»Äh hallo?! Geht's dir gut?«
»Ja, sehr sogar. Vor mir musst du nicht verheimlichen dass du ein Werwolf bist, Süße. Ich bin auch einer. Noch nie von mir gehört? Alpha Conan?«Ich musterte ihn von Kopf bis Fuß und nahm erst jetzt seine Alphaausstrahlung war. Wen interessiert es ob er ein Alpha ist? Mich nicht! Also bitte!
»Noch nie gehört. Und schön für dich dass du ein Alpha bist. Und noch was: Ich. Komme. Nicht. Mit. Dir. Mit. Verstanden?! Ich sehe da keinen Zweck für mich drin und es ist halt sinnlos weil ich dich nicht kenne. Also hopp hopp, bitte geh zur Seite.«
»Nicht so frech Liebes! Und aber warum denn nicht? Ich könnte dein Mate werden!«, entgegnete Conan und versperrte mir immer noch den Weg.»Ich habe einen«, zischte ich böse zurück, was fast wie ein fauchen klang.
»Ich würde ihn nicht mögen, ihm liegt ja auch nichts an dir. Ich würde dich verehren. Wie eine Göttin. Dir alles geben was du willst, dich verwöhnen. Alles.«
Er sah mich eindringlich an und bohrte sich mit seinem Blick in mein Herz.
Dann hob er verführerisch eine Augenbraue doch mir kam eher mein Frühstück hoch.»Darauf kann ich gerne verzichten. Spionierst du mir eigentlich nach?«
»So kann man das ja jetzt nicht nennen. Ich schaue dich nur gerne an. Nicht mehr.« Conan zuckte nur so mit den Schultern.
»Sag mal, ist Kyrill eigentlich stärker als du?«
Ein böses Grinsen schob sich auf Conans Gesicht und er wirkte gleich viel gefährlicher und einschüchternder als vorher.»Frag ihn doch«, lachte er dann gehässig, »Ach ja stimmt! Er redet ja nicht mit dir! Entschuldigung!« Er war ein echt schlechter Schauspieler.
»Such dir ein anderes Mädchen, Conan. Lass mich in Ruhe weiter leben.«
Damit schubste ich ihn zur Seite und drängte mich an ihm vorbei, bevor er mich noch aufhalten konnte. Draußen angekommen stieg ich ohne ein Wort hinter Luke auf sein Motorrad auf und hielt mich an ihm fest.Zu Hause angekommen verabschiedete ich mich schnell von Luke und verschwand im Haus. Mum war noch nicht da, und so machte ich mir essen und hörte nebenbei Musik.
Danach erledigte ich wie immer meine Hausaufgaben und ging dann raus um eine Runde im Wald laufen zu gehen. Diesmal aber in Menschengestalt spazierte ich zum See und sang ein von mir ausgedachtes Lied, was meine Gefühle die ich gerade fühlte, wieder spiegelte.Am See angekommen ließ ich mich am Ufer nieder und dachte nach. Was wollte eigentlich dieser Conan vorhin von mir?
Wollte er mich als seine Mate haben?
Aber das konnte ich mir nicht vorstellen, jeder findet doch seine Mate irgendwann, warum wollte er dann mich mitnehmen?
Was denkt wohl Kyrill darüber? - Er würde nichts denken, er will mich ja nicht.
Vielleicht währe es doch gut gewesen einzuwilligen. Dann hätte ich wenigstens jemanden der mich mag. Andererseits aber würde ich mich dafür für immer hassen, denn dann würde ich trotzdem jede einzelne Minute an Kyrill denken und würde nie glücklich werden. Würde alles bereuen. Und vielleicht würde es Kyrill dann auch schlecht gehen. Ich konnte ihn einfach nicht verletzten ...
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𝔸𝕔𝕔𝕖𝕡𝕥 𝕄𝕖
Werewolf✧Abgeschlossen✧ Durch den tragischen Verlust ihres Vater müssen Elin und ihre Mutter aus ihrer Heimat verschwinden. Doch damit stellt sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf und bringt so einige Veränderungen mit sich: Neue Freunde. Neue Stadt. Die gro...