Zurück in Hamburg

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„Konrad!" Luna lief zu ihm und sie umarmten sich. „Wow, es sieht wunderschön aus hier!"  Um das ganze hier mal abzukürzen, wir übernachteten alle zusammen hier im Baumhaus. Ich wachte mitten in der Nacht auf weil ich nicht mehr schlafen konnte und merkte das Marlon nicht mehr da war. Also stand ich auf und ging leise nach draußen, denn ich wollte die anderen drei nicht wecken. „Hey was machst du hier draußen?" ich setzte mich neben Marlon. „Ich kann nicht schlafen, es ist einfach so schön aber gleichzeitig auch so komisch wieder hier zu sein!" Unsere Beine baumelten in der Luft und wir ließen uns nach hinten fallen und guckten hoch. Der Himmel war so klar das man eine perfekte Sicht auf den Sternenhimmel hatte. „Das glaub ich dir..." Aber Marlon wollte nicht weiter drüber reden sondern fragte mich wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Wir lagen da bestimmt ein paar Stunden, guckten uns die Sterne an und redeten über unsere Zukunftspläne.

Wow, ich hätte niemals gedacht ihn überhaupt mal zu treffen geschweige denn meine Zukunft mit ihm zu planen aber ich bin verdammt froh drüber. Unsere Pläne sind sogar ziemlich ähnlich aber unser nächstes Ziel ist es das Projekt in der Firma zu gewinnen. So würde Marlon der neue Chef dieser Firma werden und ich hätte einen festen Ausbildungsplatz bei ihm. „Sag mal findest du es eigentlich schlimm das wir so einen großen Altersunterschied haben?" ich drehte mich mit dem Kopf zu ihm und guckte ihm tief in die Augen. „Nein, überhaupt nicht. Außerdem wirst du doch in ein paar Wochen 19 und dann sind es 10 Jahr. Schlimmer geht immer haha." Jetzt mussten wir beide lachen. Ich drehte mein Kopf wieder nach oben und kuschelte mich an Marlon ran. Er legte seinen Arm um mich und ich schlief ein. Am nächsten Morgen wurden wir durch einen Schrei geweckt. Wir sprangen auf und rannten wieder ins Baumhaus rein. Es war Leon, er meinte über ihm hing eine riesige Spinne aber wir konnten nirgendwo eine finden. „Ach man Leon haha." Es tut mir ja leid aber irgendwie haben wir alle ihn daraufhin ausgelacht.

Und dann machten wir uns auf den Weg ins Hotel, Leon und Konrad brachten Luna noch nachhause und kamen dann ebenfalls ins Hotel. Wir machten uns fertig und gingen nach unten zum Frühstück. Danach machten Marlon und ich uns zu Fuß auf den Weg und er zeigte mir wo er aufgewachsen ist. Wir kamen an seiner Grundschule und er zeigte mir den Platz wo die echten wilden Kerle früher immer trainiert hatten. Wir waren bestimmt 3 Stunden unterwegs und landeten dann wieder beim Hausboot seiner Eltern. Als wir die Straße runter gingen kam seine klein Schwester schon auf uns zu gerannt und sprang auf seinen Arm. Zu dritt gingen wir dann zu seinen Eltern wo Leon und Konrad bereits auf uns warteten.

Irgendwie hatte ich komplett vergessen das Joachim und Konrad sich ja von früher kennen. „Und wie lange bleibt ihr noch?" Fragte Marlon's Mutter als wir alle zusammen auf der Terrasse des Hausbootes saßen. „Liam hat uns bis Donnerstag freigegeben. Ich denke mal wir werden Dienstag zurück fahren!" Irgendwie sah sie traurig aus aber das ist verständlich, ich meine ich weiß nicht wie oft Leon und Marlon ihre Eltern besuchen aber bis nach Hamburg oder Berlin ist es schon etwas weiter. „Ich denke mal wir werden auch Dienstag wieder zurück nach Berlin fahren und am Wochenende komme ich dann wieder zu euch nach Hamburg. natürlich nur wenn das für euch in Ordnung ist?"  Leon und Marlon warfen sich einen komischen Blick zu. „Klar, du kannst kommen wann du willst Schatzi." Ok wow, jetzt geht das wieder los haha. „Am Wochenende dann wieder Party?" Fragte Leon und seine Eltern mussten lachen. Marlon und ich stimmten zu und Konrad meinte das er übers Wochenende auch kommen würde.

Die letzten zwei Tage vergingen leider sehr schnell. Marlon und Leon zeigten mir noch viele Orte an denen sie für die wilden Kerle gedreht hatten und wir waren Abends zum essen immer bei ihren Eltern. Luna hatte nun endlich eine Zusage von einer Uni in Hamburg bekommen und kommt mit uns zurück. Wobei Marlon und ich wohl alleine nach Hamburg fahren, sie fährt mit Konrad und Leon nach Berlin und kommt dann am Wochenende mit zu uns. Ich hab langsam das Gefühl das Konrad sie auch mag und das freut mich echt. Und dann war es Dienstag Mittag so weit, wir fuhren ein letztes mal zum See, Leon und Konrad holten vorher noch Luna ab und dann verabschiedeten wir uns.

„Darf ich diesmal Musik anmachen?" Marlon verdrehte aus Spaß die Augen aber hey, ich durfte Musik an machen. Die anderen drei fuhren noch einige Zeit hinter uns, dann fuhr Marlon nach links und Leon gab etwas Gas so das sie neben uns fuhren. Wir winkten uns nochmal zu und dann fuhren sie ab in Richtung Berlin. Als wir Abends in Hamburg ankamen war es immer noch relativ warm weshalb wir uns dazu entschlossen uns Badesachen anzuziehen und runter an die Alster zu gehen.

„Jetzt komm!" Ohne eine Antwort abzuwarten rannte ich los und sprang in die Alster. Als ich wieder auftauchte konnte ich Marlon nirgends sehen bis ich auf einmal etwas an meinem Bein spürte und los schrie. Dann tauchte Marlon neben mir auf. „Hey hör auf, die anderen gucken schon haha." Nach einiger Zeit gingen wir wieder raus und legten uns auf unsere Handtücher. Ich hatte meine Augen zu aber ich merkte das jemand oder etwas vor mir stand da mein Gesicht plötzlich im Schatten war. Ich öffnete meine Augen und schrie los. Marlon erschreckte sich und sprang auf, ich rollte zur Seite, sprang ebenfalls auf und dann auf Marlon's Arm. „Nicht dein ernst?" Marlon lachte. „Doch! Eigentlich schon." „Komm der ist doch echt süß." Und dann kam endlich die Besitzerin von dem Hund welcher eben über meinem Gesicht hing und jetzt an Marlon's Bein hoch sprang. Sie leinte ihn an, entschuldigte sich und ging. Dann lies er mich wieder runter und lachte mich aus. „Das war ja noch besser als Leon letztens hahaha." „Jaja ist ja gut." ich verdrehte die Augen aber musste dann auch lachen. „Ich glaub wir sollten gehen." Mein Blick wurde ernster und Marlon drehte sich um, vor ihm stand Tom. „Kommst du?" Ich griff nach seiner Hand und zog ihn mit, wir nahmen unsere Handtücher und gingen. Das Problem war, Tom folgte uns.

Ich glaube er dachte wir merken das nicht, denn als wir nach kurzer Zeit stehen blieben und uns umdrehten guckte er geschockt. „Was willst du?" Wir guckten ihn ernst an aber anstatt was zu sagen drehte er sich um und lief weg. „Der Typ nervt mich, willst du mir jetzt vielleicht endlich mal sagen was bei euch los war?" Marlon schaute mich ernst an und wir gingen weiter. „Ja also, er ist mein Ex-Freund..." Plötzlich blieb er stehen und guckte mich geschockt an. „Achso und das erzählst du mir erst jetzt weil....?" Marlon zock eine Augenbraue nach oben. „Weil es nicht wichtig ist und jetzt komm." Marlon blieb stehen aber das ignorierte ich und ging weiter. Irgendwann kam er mir dann hinterher gejoggt.

Ich wartete vor seiner Tür bis er endlich da war und auf schloss, dann ging ich direkt ins Bad um zu duschen. Als ich fertig war ging ich in die Küche um etwas zu essen zu machen und Marlon ging duschen. Wir setzten uns auf den Balkon und schwiegen uns immer noch an. „Es tut mir leid, ich hätte es dir sagen sollen aber es ist jetzt schon 2 Jahre her und er hat mich damals betrogen und ich wollte einfach nie wieder drüber reden." Er guckte mich etwas mitleidig an dann stand er auf, kam zu mir und umarmte mich. „Ist schon gut, wir müssen nicht drüber reden aber danke das du endlich die Wahrheit erzählt hast."

Der Mittwoch verlief eigentlich ganz ruhig, dachte ich zumindest. Doch als wir uns ein Eis geholt hatten und dann an der Alster spazieren gingen kam plötzlich eine Gruppe Mädchen hinter uns her. Ich hatte schon länger das Gefühl das sie uns verfolgen also wies ich Marlon unauffällig drauf hin. Als er stehen blieb kamen sie sofort angerannt. Ich hatte Recht haha, es waren Fans von ihm und das machten sie nicht gerade leise deutlich. Mich bemerkten sie zuerst garnicht doch dann sollte ich Foto's für sie machen. Eine von ihnen kam auf mich zu. „Sag mal willst du nicht endlich ein Foto mit ihm machen und gehen? Wir werden hier noch länger brauchen." Innerlich kochte ich vor Wut aber wir hatten noch nicht wirklich drüber gesprochen wie wir uns in so einer Situation verhalten denn Marlon hält sein Leben ziemlich privat.

„Ne danke, passt schon." Entgegnete ich ihr bloß. „Die beiden haben bestimmt schon genug Fotos zusammen!" Von hinten näherten sich Schritte und ich sah wie Marlon's Blick wütend wurde also drehte ich mich um. „Ihr müsst wissen das es sich bei dem Mädchen um seine Freundin handelt!" Ich war geschockt, es war Tom und er grinste mich fies an. Zu meinem Pech stand ich direkt am Ufer weshalb mich das Mädchen welches mich eben so angefahren hatte einfach ins Wasser schubste. Marlon war genau so überrascht und überfordert wie ich also sprang er hinterher.

Als wir wieder auftauchten guckten Tom und die Mädchen uns verwirrt an. „Ja sie ist meine Freundin und mit Leute die so über sie reden will ich nichts zutun haben!" Er küsste mich, einfach so, vor den ganzen Menschen. Danach sah er mich an und wir schwammen weg, auf der anderen Seite gingen wir wieder aus dem Wasser und machten uns auf den Rückweg.

„Oh man was war das denn?" Wir schüttelten den Kopf als wir unten vor der Haustür standen.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt