Komm klar Leon!

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-Bei den Jungs, Marlon's POV-

Als wir mit dem Essen fertig waren, haben wir uns von unseren Mädchen verabschiedet und sind los gegangen. Ich hatte den Jungs bereits vor ein paar Tagen gesagt, dass ich ihre Hilfe bei etwas brauche. Wir gingen also den Strand entlang bis wir zu der Treppe kamen. Wir gingen den Berg hinauf und dann über den schmalen trampel Pfad an unserer Palme vorbei auf den Berg. Wir setzten uns an den Abhang und ließen unsere Beine nach unten baumeln. Es fühlte sich fast wie früher an. Ich meine klar, Raban und Kevin sind nicht dabei und auch Jimi und Wilson fehlen, aber trotzdem, es fühlt sich irgendwie so vertraut an.

„So Brüderchen wobei brauchst du denn unsere Hilfe?" Ich saß in der Mitte und lehnte mich zurück so das ich Leon und Konrad gut sehen konnte. Beide schauten gespannt zu mir. „Also ihr, oder zumindest du Leon, könnt euch ja sicherlich noch an Frau Meier erinnern oder?" Die beiden nickten stumpf und ließen mich weiter reden. „Als ihr alle schon zum neuen Haus gefahren seit, haben Mary und ich uns noch von ihr verabschiedet und da hat sie mir etwas ins Ohr geflüstert was mich echt zum nachdenken gebracht hat." Ich machte eine kurze Pause und atmete tief durch bevor ich weiter erzählte.

„Sie hat mir einfach klar gemacht wie sehr ich dieses Mädchen liebe und wie sehr ich sie brauche. Um das einfach mal zusammenzufassen, sie hat mich daran erinnert wie allein und verloren ich war, als ich zurück nach Deutschland gekommen, und dort in Hamburg eingezogen bin. Seit sie mich das erste mal mit Mary zusammen gesehen hat, hab ich anders auf sie gewirkt. Irgendwie glücklicher, nicht mehr so alleine und mit einem funkeln in den Augen. Ihr Mann ist schwer krank und sie weiß das sie nicht mehr so viel Zeit mit ihm hat und deswegen wollte sie mich dazu ermutigen Mary meine Liebe endlich komplett zu gestehen, indem ich ihr einen Antrag mache...damit wir zusammen noch so viel Zeit wie möglich haben. Das war auch der Grund weshalb ich wieder hier her wollte, ich glaube dann kann ich mit dem Ganzen Mist der hier mit meiner Ex passiert ist einfach abschließen. Ich weiß einfach das Mary DIE Eine ist und das ich es ohne sie nicht mehr schaffen würde!"

Die beiden legten eine Hand auf meine Schulter. „Ich brauch jetzt eure Hilfe damit der Antrag einfach perfekt wird und deswegen hab ich auch schon mit Caroline dadrüber gesprochen und sie gefragt was Mary freuen würde." Eigentlich wollte ich weiter reden und den beiden erzählen was genau mein Plan war aber Konrad unterbrach mich indem er mir zuvor kam. „Also ist jetzt vielleicht nicht so passend aber jetzt wo Luna schwanger ist und wir eh schon hier sind hatte ich die selbe Idee..." Geschockt guckte ich ihn an, ich wollte etwas sagen aber mir fehlten die Worte. „Warte was?!" Scheint so als wäre Leon genauso geschockt wie ich. Konrad konnte unsere Reaktion allerdings nicht so ganz nachvollziehen.

„Gibt es ein Problem?" Fragend guckte er uns an. Ich rückte etwas zurück und stand auf. „Ja das gibt es!" Ich wurde langsam wütend und somit immer lauter und ernster beim sprechen, die beiden standen nun ebenfalls auf und wir gingen ein paar Schritte von dem Abgrund weg. „Ach ja und welches?" „Welches? Ich hab das alles geplant und das schon länger weil es für mich echt wichtig ist und ich will das es einfach perfekt wird! Verstehst du?! Und jetzt kommst du an und machst alles kaputt nur weil du deine Freundin geschwängert hast? Da kann ich doch nichts für also überleg dir was anderes!"

„Wie sieht's aus, ich könnte Caroline jetzt auch noch ein Antrag machen und dann wären wir schon zu dritt haha." Mein Blick wendete sich von Konrad zu Leon. Ich schaute ihn wütend an. Ich war unsicher wie ich reagieren sollte da ich nicht wusste ob er es ernst meinte. „Komm klar Leon! Ihr seit jetzt wie lange zusammen? 1Woche?" „Entspann dich, das war doch nur ein Spaß haha." Allerdings fand ich das Ganze nicht so witzig. Konrad begann erneut zu diskutieren und da mir das zu blöd war drehte ich mich um und ging einfach.

Da es leicht bergab ging wurde ich immer schneller. Mit der Zeit hörte ich Schritte hinter mir aber ich wollte mich nicht umdrehen, ich wollte einfach nur noch weg. Als ich dann auf dem kleineren Hügel ankam spürte ich allerdings eine Hand auf meiner Schulter die mich zum stehen brachte. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht meines Bruders, der völlig außer Atem war. „Solltest auch mal öfter trainieren gehen, dann wärst du jetzt nicht so aus der Puste!" Ich löste mich von ihm und ging die Treppe runter zum Strand und zurück Richtung Hotel.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt