ich bin glücklich!

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„Shit, wir müssen aufstehen es ist ja schon 7:30 Uhr!" Ich schreckte hoch nachdem Marlon mir halbwegs ins Ohr geschrien hatte. Verschlafen rieb ich mir die Augen. „Wolltest du gestern nicht noch ein Wecker stellen?" „Ja...hab ich vergessen. Und jetzt schnell wir müssen in 30 Minuten da sein!" So standen wir auf und machten uns schnell fertig. Marlon zog eine enge schwarze Jeanshose und dazu ein hellblaues Hemd an. Ich entschied mich dazu ebenfalls eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse anzuziehen. „Hier der Schlüssel, kannst schonmal raus fahren. Ich sag Leon eben noch bescheid."

Ich ging also schonmal nach unten und fuhr das Auto aus der Tiefgarage, dann kam Marlon endlich und wir fuhren los. Zum Glück war die Wohnung nicht so weit von dem Wohngebiet entfernt und wir waren nur 5 Minuten zu spät. „Shitte Marlon hier ist keiner mehr, die sind bestimmt schon alle drinnen." Ich parkte das Auto und wir stiegen aus. „Ne. Hier ist noch niemand, guck dich doch mal um hier steht nur noch ein weiteres Auto."  Gerade als ich etwas sagen wollte öffnete sich die Tür des Hauses für welches wir verantwortlich waren. „Na ihr seit aber 5 Minuten zu spät!" Es war Liam. Wir wollten gerade etwas sagen da fing er an zu lachen.

„Wo sind die anderen, sind wir wirklich zu spät?" Ich wurde leicht hektisch und guckte verwirrt zu Marlon der komischerweise noch komplett entspannt da stand. „Nein Mary, alles gut. Die anderen kommen erst um 9:00." Man merkte das er noch nicht fertig war mit reden aber er musste so doll anfangen zu lachen das er kein Wort mehr rausbekam. Wir standen nun da und guckten uns verwirrt an. „Also, ich weiß ja das Marlon gerne mal zu spät kommt und das weißt du doch mittlerweile auch nur all zu gut." Jetzt musste ich an die Hochzeit seiner Tante denken zu welcher er fast eine halbe Stunde zu spät war und begann ebenfalls zu lachen. Marlon fand das ganze nicht all zu lustig aber lies sich nichts anmerken. „Ich wollte doch nur sicher gehen das meine beiden Lieblings Kollegen nicht zu spät kommen und siehe da, ihr wärt bestimmt zu spät da gekommen."

Als wir uns alle wieder beruhigt hatten gingen wir mit Liam ins Haus und guckten es uns noch einmal an. „Das haben wir echt gut hinbekommen Baby!" Marlon lächelte mich an und dann kam unser Handschlag wieder zum Einsatz haha. Liam stimmte uns zu und meinte er würde sofort hier einziehen wenn er könnte. Kurz vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Mittlerweile waren alle, bis auf die 4 Jury Mitglieder, da. Ich ging zu den anderen Praktikanten und Marlon und seine Kollegen, zusammen sprachen sie nochmals mit den neuen Bewohnern. Wir mussten um die 10 Minuten auf die 4 warten da sie im Stau standen und dann ging es los.

Nach einander guckten sie sich zusammen mit Liam die Häuser an. Danach sprachen sie mit den Bewohnern und stellten ihnen einige Frage. Als letztes sprachen sie dann noch einmal mit uns. Liam sollte ihnen daraufhin sagen welches Haus er für am besten gelungen hält und dann gingen die 4 weg um sich zu besprchen, Liam kam zu uns. „Sie waren echt begeistert von euch, ich glaube ihr habt gute Chancen!"

Es dauerte vielleicht 20 Minuten bis sie mit der Besprechung fertig waren aber für mich fühlte es sich an als würden wir seit Stunden warten. Gespannt guckten alle zu den 4 aber sie ließen sich trotzdem alle Zeit der Welt.

-Zeitsprung-

Marlon und ich hatten es tatsächlich geschafft, wir haben gewonnen und somit wird Marlon der neue Chef der Firma. Mein Praktikum ist damit jetzt ebenfalls beendet und ich fange nächste Woche meine 2 Jährige Ausbildung an. Liam wird wohl nächstes Jahr aufhören und bis dahin ist Marlon erstmal der stellvertretende Chef. Ich habe jetzt sogar mein eigenes Büro bekommen, das von Tom's Vater der sich jetzt wohl einen neuen Job suchen muss. Tom hat jetzt leider nur eine Geldstrafe bekommen, allerdings ist er jetzt nach Köln gezogen und somit war das Thema für uns auch vom Tisch.

Leon und Marlon haben gestern noch eine überraschende Nachricht bekommen. Ein Onkel der beiden wohnte ebenfalls in Hamburg, er hatte ein Grundstück an der Alster mit einem mega schönen Haus. Wir waren schon ein paar mal zum Essen bei ihm eingeladen. Er hatte sogar einen eigenen Steg und somit einen privat Zugang zur Alster. Das Haus und allgemein das Grundstück ist einfach der Hammer. Aber um an dieser Stelle auf den Punkt kommen, er hat ein Job Angebot im Ausland bekommen und da er mal etwas >neues erleben< will zieht er tatsächlich um.

Er hat Marlon und Leon nun sein Grundstück überschrieben und wir ziehen da nächste Woche ein. Aber es kommt noch besser, Luna zieht ebenfalls mit ein weil das Haus so groß ist. Konrad ist somit auch regelmäßig bei uns und somit ist es eine kleine wilde Kerle WG. Zumindest haben Luna und ich das Haus so getauft. Die Jungs haben auch schon Kontakt mit den anderen Kerlen aufgenommen und sobald wir umgezogen sind findet der Filmabend statt.

Ich würde sagen ich bin momentan echt der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt haha. Ich bin jetzt dabei zuhause bei meinen Eltern meine ganzen Sachen einzupacken denn ich ziehe nächste Woche endgültig aus. Eigentlich hatte ich davor immer Angst gehabt aber jetzt freue ich mich einfach nur noch übertrieben doll. Meine Eltern, besonders meine Mutter, sind zwar traurig das ich nun komplett ausziehe aber sie freuen sich ebenfalls für mich. Die beiden helfen uns auch nächste Woche beim Umzug genau so wie Joachim und Tina. Das wird dann auch das erste Treffen unsere Eltern, das kann ja was werden.

Die nächsten Tage, sprich meine erste Woche als Auszubildende, verliefen eigentlich echt gut und ich bin echt zufrieden mit der Arbeit. Das einzig merkwürdige war das Liam einen Tag zu mir kam und mir mitteilte das die 4 Wochen Urlaub klar gehen. Als er merkte das ich keinen Plan hatte wovon er redet faselte er nur irgendwas von wegen ich soll das einfach wieder vergessen. Tatsächlich tat ich das auch, eigentlich wollte ich Marlon fragen was es damit auf sich hat aber naja jetzt ist es auch egal.

Jedenfalls sitze ich gerade wahrscheinlich zum letzten mal mit den beiden Jungs auf der Dachterrasse. „Hier oben ist so viel passiert Leute." Man merkte das Marlon etwas traurig war als er das aussprach. Er stand auf und ging zum Geländer, Leon und ich gingen ihm hinterher. „GRUPPENKUSCHELN!" Ich hab mich echt erschrocken als Leon auf einmal schrie aber dann mussten wir alle lachen, auch Marlon lächelte endlich wieder und wir umarmten uns.

Der Abend war echt stressig denn wir mussten noch den ganzen Rest einpacken für morgen. Leon hatte die ganze Woche frei und eigentlich war das eine Aufgabe gewesen aber wie man sieht hat er das nicht so ganz auf die Reihe bekommen haha. „Was hat unsere Zauberfee denn eigentlich die ganze Woche gemacht, hier ist ja gefühlt noch nichts eingepackt?" „genau Blondi!" Marlon und ich guckten gespannt zu Leon abe er verdrehte nur lachend die Augen. Wir waren erst nach Mitternacht fertig und gingen deshalb direkt ins Bett. Morgens klingelte es dann um 7:00 an der Tür was uns weckte, es waren unsere Eltern.

Da wir alle noch geschlafen hatten, hatten unsere Eltern ja direkt ein Gesprächsthema denn sie haben ja scheinbar beide faule Kinder. Wir drei fanden das zwar nicht ganz so lustig aber es freut uns natürlich das sie sich so gut verstehen. Wir zogen uns schnell um und dann frühstückten wir alle zusammen. Gegen 8:00 fingen wir dann an alle Sachen runter zu tragen, meine Sachen waren schon seit gestern im Auto meiner Eltern. Bevor wir uns dann auf den Weg zu unserem neuen Haus machten gingen Marlon und ich noch einmal zu Frau Meier.

„Ach was machen Sie denn hier?" Sie lächelte uns freundlich an aber als wir ihr sagten das wir uns verabschieden wollen wurde ihr Blick etwas traurig. Sie nahm uns zum Abschied in den Arm und Marlon flüsterte sie sogar noch etwas zu. „Jetzt können sie wenigstens ihre Enkelin wieder zu sich holen!" Ich probierte sie damit etwas auf zu bauen aber ich glaube das hat nicht so ganz geklappt. Unsere Eltern sowie auch Leon waren schon los gefahren. Auch Luna war schon mit ihrer Tante auf dem Weg.

Bevor wir uns nun auch auf den Weg machten gingen wir noch ein letztes mal durch die Wohnung. Marlon stand einfach nur da und dann lief im auch noch eine Träne runter. „Oh man nein, ich will dich nicht traurig sehen." Ich ging zu ihm und umarmte ihn ganz fest, er wischte sich die Tränen weg und umarmte mich ebenfalls. „Ich bin nicht traurig, ich bin glücklich! Und Frau Meier hat mir eben was klar gemacht."Jetzt schaute ich zu ihm hoch. „Was hat sie denn gesagt?"

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt