Mary ist was?!

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„KONRAD MACH HINNE! ES IST NASS HIER DRAUßEN!" Ich schrie in der Hoffnung, dass er so schneller zur Tür kommt aber das war leider nicht der Fall. Es dauerte gefühlt Minuten bis sich endlich die Tür öffnete. Ich schmiss meine Schuhe in den Flur und lief direkt weiter. Als ich merkte das Konrad mir hinterher kam blieb ich stehen und drehte mich um. „Ne ne! Du bleibst schön hier im Wohnzimmer!" „Mary!" „Nein, nichts Mary. Du bleibst hier!" Er schaute auf die Schachtel in meiner Hand, glücklicherweise verdeckte ich mit meiner Hand die Schrift. „Mary was ist das ?" „Das? Ach nichts." Ich drehte mich schnell um und ging ins Badezimmer. „Kannst du die Tür zu machen?" Ich nickte und machte sie zu, danach setzte ich mich auf den Boden und hielt ihr die Schachtel hin.

„Wo hast du denn so schnell her bekommen?" Überrascht schaute sie mich an und stand auf. „Erzähl ich dir gleich jetzt hopp hopp." Etwas wiederwillig drehte sie sich um und machte den Test. Da wir nun auf das Ergebnis warten mussten setzte sie sich danach wieder zu mir auf den Boden. Ich fragte sie ob es ihr mittlerweile wieder etwas besser geht und tatsächlich, ihr Übelkeitsgefühl war für's erste weg.

„Jetzt erzähl schon Mary!" „Jaja ist ja gut." Und dann erzählte ich ihr was eben passiert war. „Oh man ich kann mir Leon richtig bildlich vorstellen. Seine Haare sahen bestimmt aus wie so ein Vogelnest hahaha." Wir lachten und spekulierten noch einige Zeit warum Leon wohl so aussah wie er aussah, dass wir die Zeit komplett vergaßen. „Oh, das Ergebnis müsste zu sehen sein..." Ich konnte Luna ansehen, dass sie Angst vor dem Ergebnis hatte. „Kannst du gucken?" Ich nickte und stand auf. „Wo ist der Test denn?" Sie deutete Richtung Waschbecken und ich ging los.

Kurz vorher drehte ich mich noch einmal zu ihr um, sie dachte wohl ich hab das Ergebnis schon gesehen denn sie schaute panisch zu mir hoch. „UND?!" „Nichts und. Bevor ich gucke wär's gut wenn ich auch weiß was das Ergebnis bedeutet oder?" Sie nickte und holte den Zettel aus der Pappschachtel und laß nach.

„Zwei Striche sind positiv...Mary ich hab Angst." „Du packst das...nein...wir packen das!" Jetzt ging ich die letzten zwei Schritte zum Waschbecken und griff nach dem Test. Ich guckte noch einmal zu Luna und dann auf den Test, was ich sah machte mich allerdings etwas stutzig. Luna konnte meinen Blick nicht deuten und wurde panisch. „Jetzt sag schon!"

„Ähm was heißt das wenn hier gar kein Strich ist?" Fragend hielt ich ihr den Test hin und sie sprang auf. „Wie da steht nichts?!" Sie kam zu mir und riss mir den Test aus der Hand. Ich hob die Pappschachtel vom Boden auf und stellte fest das der Test schon längst abgelaufen war. „Okay pass auf! Es muss hier ja irgendwo ein Arzt geben, ich ruf da an und morgen fahren wir hin!"

Ich umarmte sie noch einmal fest und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wo Konrad schon unruhig wartete. Als er uns bemerkte sprang er auf und kam sofort zu uns. „Und?!" Er nahm Luna in den Arm und schaute besorgt zu ihr runter, dann gab er ihr einen Kuss auf den Haaransatz. „Mir geht es wieder etwas besser aber ich fahr morgen mit Mary zum Arzt." Daraufhin verabschiedete ich mich von den beiden und sammelte meine Schuhe im Flur auf.

Es regnete immer noch sehr stark draußen weshalb ich barfuß raus ging. Ich spürte die relativ warmen Regentropfen auf meiner Haut. Langsam ging ich über den Steg zu unserer Hütte wo ich meine Schuhe abstellte. Danach lief ich los, einfach den Steg entlang und plötzlich stand er vor mir. Ich erkannte ihn trotz des starken Regens schon aus ungefähr 10 Meter Entfernung, weshalb ich noch schneller wurde beim Laufen. Als ich dann endlich bei Marlon angekommen war sprang ich hoch und tatsächlich, er konnte mich halt und ich hing wie ein kleines klammer Äffchen an ihm. Wir guckten uns tief in die Augen und lächelten uns einfach nur an. Im Gegensatz zu vorhin mit Leon, fande ich es mit Marlon überhaupt nicht komisch so lange Blickkontakt zu halten. Im Gegenteil, ich könnte ihn wirklich Stunden lang einfach nur angucken. Meine Hände waren hinter seinem Nacken und ich probierte mich irgendwie festzuhalten. Ich lehnte meinen Kopf nach vorne und gab ihm einen Kuss, kurz danach ließ er mich runter. Meine Hände lagen immer noch in seinem Nacken und seine Hände wanderten zu meiner Tailie. Und dann fingen wir an zu Tanzen im Regen bis ich irgendwann anfing wie wild rum zu hüpfen und im Kreis zu laufen, Marlon machte sogar einen kurzen Moment lang mit. Doch dann griff er wieder nach meiner Hand und zog mich zu sich. Im nächsten Augenblick tanzten wir ganz eng aneinander, naja wenn man das überhaupt tanzen nennen kann. Marlon kann ganz bestimmt tanzen, das will ich auch gar nicht abstreiten. Bei mir sieht das allerdings etwas anders aus, weshalb ich lachen musste. Er fragte mich was ist und ich guckte einfach nur hoch zu ihm und grinste. Er lächelte zurück und da fiel mir etwas auf.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt