Wo fahren wir hin?

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Was hätte ich anderes tun sollen? Wenn ich jetzt anfange drüber nachzudenken, natürlich hätte ich auch anders reagieren können. Ich hätte probieren können die Mädchen anzurufen oder ich wäre mit den Jungs nochmal alles durchgegangen um zu gucken ob das wirklich stimmen kann. Jetzt war es eh zu spät für eine andere Entscheidung. Ich schwamm weiter bis ich am Strand ankam, als ich draußen war lief ich den Strand entlang.

-Mary's POV-

Nach dem Gespräch verließen wir die Praxis und setzten uns ins Auto wo wir alle erst einmal tief durch atmeten. Luna war tatsächlich schwanger und jetzt wo wir wieder unter uns waren, fing sie sofort an zu weinen. Wir probierten sie zu beruhigen und fuhren dann wieder zurück zum Hotel. Wir gingen alle in die Hütte von Marlon und mir und schlossen die Tür ab so, dass die Jungs nicht rein kamen. Die beiden gingen ins Wohnzimmer und begannen zu reden während ich mich auf die Terrasse begab um nach den drei zu schauen. Als ich Leon und Konrad im Pool entdeckte ging ich sofort rüber zu ihnen. Noch bevor ich was sagen konnte fingen die beiden an, mich voll zu texten. „Mary es tut uns so unfassbar leid. " „Ja wirklich, wir dachten du hast es Marlon schon erzählt..." Jetzt guckten sie nach unten, um den Blickkontakt mit mir zu vermeiden.

„Wovon sprecht ihr überhaupt? Was soll ich Marlon gesagt haben?" Verwirrt guckten sie sich an, Leon bekam einen ernsten Blick von mir. „Naja ähm, das du schwanger bist? Wir wollten ihm vorhin gratulieren und mit ihm..." „Bitte was?! Man Leon wie kommst du auf den Quatsch?" Darauf hin erklärte er mir seinen Standpunkt. „Na und? Nur weil ich eventuell einen Test gemacht habe, heißt das nicht direkt das ich schwanger bin! Wo ist Marlon denn?" Schulterzugend guckten die beiden mich an, genervt drehte ich mich um und ging wieder rein. Die beiden kamen sofort hinterher gelaufen aber ich schlug die Tür direkt vor ihrer Nase zu und zog die Vorhänge zusammen.

Ich setzte mich zu Luna und Cali und erzählte ihnen was gerade passiert war. „Wahrlich nicht der Schlauste, unser lieber Leon." „Das kannst du laut sagen, ich hoffe dir ist bewusst worauf du dich da einlässt." Kurz mussten wir alle lachen doch dann erinnerten wir uns wieder, in welcher Situation wir gerade steckten. „Ich glaub ich weiß wo Marlon ist... Hier bleibt hier solange ihr wollt, die beiden kommen hier ja nicht rein. Und ich geh los und suche Marlon." Die beiden waren einverstanden und ich ging los. Als wir vor ein paar Monaten in Bayern waren und die Nacht auf Camelot geschlafen haben, hat Marlon mir von einem bestimmten Platz hier auf Bali erzählt, wo er oft zum Nachdenken hingegangen ist, als er hier noch gewohnt hat. Er hat mir ungefähr erzählt wo das ist und wenn ich mich nicht komplett irre müsste das Ganze relativ in der Nähe des Hotels sein. Naja was heißt in der Nähe, zufuß läuft man bestimmt eine halbe Stunde dort hin aber das war mir egal. Ich lief einfach los in der Hoffnung den richtigen Platz, so wie auch Marlon, zu finden.

Ich machte mich also über den Steg auf den Weg zum Strand und ging einfach los. Immer wieder guckte ich ob am Strand eine Treppe war und tatsächlich nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich eine Treppe. Ich lief hin und ging hoch, sie führte mich auf einen kleinen Hügel. Man kann es wohl fast schon Berg nennen, und oben stand eine Bank von der man eine perfekte Aussicht über das Meer hatte. Als ich die Treppe bis oben hin geklettert war sah ich eine Gestalt auf der Bank. Ich sprintet um die letzten Meter zwischen mir und der Bank schnellst möglich zu überwinden, doch als ich ankam wurde ich enttäuscht. Natürlich war es nicht Marlon gewesen, wäre ja auch zu schön gewesen. Der Mann, welchen ich versehentlich für Marlon gehalten hatte, bemerkte wohl das ich ihn mit jemandem verwechselt hatte. Er fragte mich ob er mir weiter helfen könnte, also beschrieb ich ihm Marlon so gut ich konnte.

„Ja, so ein Mann ist hier vor ungefähr einer viertel Stunde vorbei gelaufen. Er ist in die Richtung gegangen, zum nächsten Berg." Er deutete nach rechts wo sich ein schmaler Trampelpfad erstreckte, welcher parallel zum Strand verlief. Ich glaube er hat noch etwas gesagt aber ich habe es nicht mehr richtig verstanden denn ich bin einfach los gerannt. Nach 5 Minuten bekam ich kaum noch Luft aber dennoch lief ich weiter. Als der Weg dann steiler wurde und es einen Berg hoch ging, wurde ich langsamer.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt