Familie ist das was bleibt

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Mittlerweile sind wir schon seit ein paar Stunden wieder zuhause in Hamburg. Es ist hier definitiv kälter als auf Bali aber wir haben ja auch erst Anfang Mai. Zum Baden ist es wohl noch etwas zu kalt aber immerhin haben wir draußen so um die 20°C. Caroline ist zum Glück auch immer noch da, sie ist gerade dabei vom Gästezimmer in Leon's Zimmer umziehen. „Ich sag dir, so hat das bei mir auch angefangen Cali." „Und jetzt ist sie mit mir verlobt also überleg dir lieber nochmal ob du dir das mit meinem Bruder wirklich antun willst." Marlon stand plötzlich hinter mir und wir begannen zu lachen. Während die beiden Cali's Sachen von unten nach oben trugen begannen Marlon und ich damit unsere Koffer auszupacken.

„Hey Baby was meinst du, wollen wir nachher mal zu deinen Eltern fahren und ihnen die Neuigkeiten erzählen?" Er stand auf der anderen Seite des Zimmers und grinste mich an. „Ich hatte sonst gedacht wir können sie ja für morgen einladen und dazu dann auch Jade und ihre Eltern, was meinst du?" Marlon fand die Idee gut und deshalb sagte ich sofort allen Bescheid. Als wir abends kuschelnt im Bett lagen und einen Film gucken merkte ich wie die Aufregung langsam in mir anstieg und Marlon bemerkte das natürlich auch. „Was ist los Baby?" Er zog mich noch dichter an sich ran und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab Angst was meine Eltern dazu sagen..." „Aber ich dachte sie mögen mich?" Traurig guckte er mich an. „Tun sie ja auch aber trotzdem..." „Ach komm mach dir mal kein Kopf, egal was morgen kommt wir schaffen das zusammen! Und jetzt lass uns schlafen ich bin echt müde." Gähnend nickte ich und schloss meine Augen, kurz darauf war ich dann eingeschlafen.

Am nächsten Morgen war ich schon gegen 6 Uhr wach und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Ich probierte so leise wie möglich aufzustehen damit ich Marlon nicht wecke. Als ich das geschafft hatte ging ich ins neben Zimmer und zog mir meine Sportklamotten an. Bevor ich mir meine Turnschuhe schnappte und das Haus verlies machte ich noch einen kleinen Abstecher in die Küche und trank etwas.

Vor der Haustür zog ich meine Schuhe an, steckte mir meine Kopfhörer rein und ging los. Es war noch recht frisch draußen und je näher ich dem Wasser kam desto windiger wurde es, weshalb ich einfach los lief. Ich hatte Hoffnung das mir so wieder warm wird und es half tatsächlich. Zwischendurch stoppte ich immer wieder und ging langsam weiter da ich so sehr aus der Puste war. Irgendwann hatte ich es geschafft und war auf Höhe der Binnenalster angekommen. Ich ging den Jungfernstieg entlang und wollte mich gerade auf eine der Bänke setzten als ich vorne in der untersten Reihe Frau Meier entdeckte. Ich joggte die letzten paar Stufen nach unten und begrüßte sie freundlich, daraufhin fragte ich sie ob ich mich neben sie setzten darf und sie stimmte natürlich zu.

„Freut mich Sie mal wieder zu sehen Frau Meier, wie geht's Ihnen?" Irgendwie vermisse ich sie ja echt ein bisschen haha. „Mir geht's so weit ganz gut aber mein Mann ist letzte Nacht eingeschlafen." Sie sah echt niedergeschlagen aus und trotzdem lächelte sie. Ich überlegte was ich sagen könnte damit es ihr wieder etwas besser geht und dann erinnerte ich mich an Marlons Worte. Er hatte mir ja erzählt das sie sich für uns wünscht das wir noch so viel Zeit wie möglich zusammen haben und deswegen erzählte ich ihr was in den letzten paar Wochen bei uns passiert war.

Es half tatsächlich, als ich ihr meinen Ring zeigte nahm sie meine Hand und begann zu strahlen. Ich fragte sie noch ob sie dort wohnen bleibt und als sie die Frage bejate und mich nach dem Grund fragte erklärte ich ihr, dass wir sie ganz bestimmt zu unserer Hochzeit einladen werden. Jetzt freute sie sich noch mehr, allerdings verabschiedete sie sich nun und stand auf.

Ich machte mich daraufhin auch auf den Rückweg. Den letzten Kilometer lief ich durch und da die Sonne mittlerweile ziemlich knallte und es extrem warm war lief ich direkt durch in Garten. Ich legte mein Handy sowie meinen Schlüssel auf dem Tisch ab. Marlon und Leon die beide am Tisch saßen und sich unterhielten schauten mich verwirrt an als ich nun auch noch meine Leggins sowie mein T-Shirt auszog. Ich hatte mir heute morgen einen Bikini drunter gezogen und rannte nun runter zum Wasser und sprang direkt rein. Allerdings war das Wasser kälter als gedacht aber trotzdem erfrischend. Allerdings war es zu kalt um länger drin zu bleiben weshalb ich nachdem ich wieder aufgetaucht war sofort wieder raus kletterte.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt