Im neuen Haus

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Gerade als Marlon was sagen wollte klingelte sein Handy, es war Leon. Er löste sich von mir uns ging ran. Nach knapp 2 Minuten legte er lachend wieder auf. Danach zog er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und ließ ihn vor meinem Gesicht hin und her baumeln. „Nein oder?" Jetzt fingen wir beide an zu lachen. Unsere Eltern, Luna und ihre Tante sowie auch Leon standen vor unserem neuen Haus und kamen nicht rein weil der gute Herr Wessel hier vor mir vergessen hat den Schlüssel weiter zu geben.

„Wir können gleich los die sollen sich mal entspannen aber du musst mir jetzt echt sagen was Frau Meier dir zugeflüstert hat!" Ich sah wie sich ein Grinsen in seinem Gesicht breit machte. „Nein das sage ich dir nicht, zumindest noch nicht! Aber ich kann dir sagen was sie mir damit klar gemacht hat." Ich nickte schnell weil ich echt gespannt war was ihn jetzt dazu gebracht hat zu weinen. „Ich hab einfach gemerkt wie glücklich ich mich schätzen kann dich gefunden zu haben und ich liebe dich Mary!"

Wow okay jetzt hat er es mal wieder geschafft mich zum weinen zu bringen, der Süße haha. Und als er den letzten Teil von seinem Satz aussprach bekam ich Gänsehaut am ganzen Körper. „Ich liebe dich auch Marlon!" Daraufhin küssten wir uns leidenschaftlich aber Leon rief wieder an um zu fragen ob wir endlich mal los fahren können. Also machten wir uns schnell auf den Weg zum Haus.

„Habt ihr eben schnell noch geheiratet oder was hat das so lange gedauert?" Leon kam uns lachend entgegen, der Rest der Truppe hatte sich für's erste hinten im Garten niedergelassen. „Sehr lustig Blondi." Marlon reagierte irgendwie komisch, ich kann das nicht einmal wirklich beschreiben aber ich hatte auch keine Zeit drüber nach zu denken, denn die anderen kamen schon.

„Auch mal da?" Marlon schloss die Tür auf und wir gingen rein. Meine Eltern sowie auch Luna und ihre Tante sahen das Haus zum ersten mal in echt, bis jetzt kannte sie es nur von Fotos. Sie waren echt überwältigt, ich sagte ja das Haus ist einfach unglaublich. Marlon nahm meine Hand und zog mich die Treppe hoch. Um ehrlich zu sein war ich hier oben auch noch nie gewesen. Leon und Marlon und natürlich die Eltern der beiden waren die einzigen unter uns die das Haus kannten.

Marlon zog mich den Flur entlang in irgendein Zimmer. Das Zimmer war recht groß und hatte einen schönen Schnitt. Außerdem fiel durch die Fenster und die Tür zu dem Balkon viel Licht herein. Marlon fing an in dem Raum hin und her zu laufen und erzählte mir wie er es sich vorstellt, danach zog er mich weiter, raus auf den Balkon. Von hier hatte man einen perfekten Blick über die Alster. „Das ist ja fast noch besser als von deinem alten Balkon." Gerade als er etwas dazu sagen wollte kam meine Eltern mit den ersten Kisten in das Zimmer.

„Wollt ihr vielleicht auch mal helfen oder steht ihr hier den ganzen Tag nur rum." „Ne eigentlich dachten wir ihr macht das."  Marlon guckte verwirrt zwischen mir und meinem Vater hin und her denn wir blieben beide Todernst dabei. Meine Mutter stand einfach nur da und lachte ihn aus, er tat mir ja schon etwas leid haha. Wir klärten ihn eben über unseren speziellen Humor auf und gingen wieder zusammen nach unten.

Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt die Sachen ins Haus zu tragen und drinnen alles auf zu bauen und einzurichten. Gegen 19:00 Uhr waren wir für's erste fertig und entschieden uns dafür, den Rest auf morgen zu verschieben. Wir aßen noch alle etwas bevor unsere Eltern zusammen wegfuhren. Joachim und Tina bleiben bis morgen bei meinen Eltern, sie wollen sich besser kennenlernen haha.

Ich war den ganzen Tag kaum noch oben gewesen. Ich war größtenteils damit beschäftigt gewesen mit Leon zusammen die Möbel im Wohn- und Esszimmer wieder auf zu bauen. Jetzt war ich gerade auf den Weg durch's ganze Haus und guckte mir alles genau an. Als letztes stand ich jetzt vor Marlon's und meinem Schlafzimmer. Wow okay, irgendwie klingt es echt ungewohnt haha. Ich hab es irgendwie immer noch nicht so ganz realisiert, ich wohne jetzt wirklich hier und das mit dem wohl besten Freund auf der ganzen Welt und den coolsten Freunden überhaupt.

Ich öffnete die Tür und ging rein. Marlon stand auf dem Balkon, ich ging ebenfalls und stellte mich neben ihn. Zusammen guckten wir uns den Sonnenuntergang an. Jetzt fiel mir wieder ein das ich Marlon ja noch etwas fragen wollte also drehte ich mich zu ihm um. Er kam mir plötzlich immer näher bis seine Stirn auf meiner klebte. „Duu ich wollte dich noch was fragen." Ich zog mein Kopf ein Stück nach hinten und guckte ihn an. „Was will die Prinzessin denn jetzt schon wieder." Er war so ernst als er das fragte aber fing dann doch noch an zu lachen.

„Liam kam die Woche zu mir und meinte irgendwas von wegen das mit dem Urlaub geht klar..." Eigentlich wollte ich noch etwas sagen doch Marlon legte seinen Finger auf meine Lippen damit ich aufhöre , ich konnte nicht anders und streckte meine Zunge raus. Da Marlon sich erschrocken hatte zog er seine Hand weg und ich fing an zu lachen bis Marlon mich packte und hoch hob. „Heyyy stop hahaha" Er trug mich rein und schmiss mich auf's Bett. Er ließ sich direkt neben mir fallen und drehte sich zu mir. Dann begann er mich durchzukitzeln bis ich vor Lachen kaum noch Luft bekam.

Er hörte auf und nun lagen wir einfach nur nebeneinander im Bett und schauten hoch zur Decke. „Weißt du noch die Nacht auf Camelot?" Wir drehten unsere Köpfe zueinander und guckten uns in die Augen, ich nickte. „Naja unser erster Plan war es das Projekt zu gewinnen..." „Wird Zeit für den nächsten Schritt sagst du?" diesmal war er derjenige der nickte. „Und wo geht's hin?" Der 2 Punkt auf unserer Liste mit Plänen war Urlaub. Mag für einige vielleicht blöd klingen aber wir sind der Meinung das wir uns so richtig kennenlernen können.

„Das siehst du dann." Ich drehte meinen Kopf wieder nach oben und lächelte einfach nur. „Wir haben damals aber nicht drüber gesprochen wie es mit uns irgendwann mal weiter gehen soll..." Irgendwie wusste ich das, das folgende Gespräch auf mich zu kommt und ich hatte echt Angst davor. Aber ich meine klar, Marlon ist 30, er macht sich mittlerweile auch über andere Sachen Gedanken.

„Willst du mal Kinder haben?" Bevor ich ihm auf diese Frage antwortete setzte ich mich richtig hin und lehnte mich gegen die Rückwand des Bettes. Er setzte sich ebenfalls hin und guckte mich an. „Ja schon aber noch nicht jetzt sofort, ich bin gerade erst 19 geworden und hab neu mit meiner Ausbildung angefangen..." Während ich das sagte bekam ich leicht Panik da in meinem Kopf alles am rotieren war, Marlon bemerkte das und nahm meine Hand. „Hey entspann dich haha, ich rede ja auch nicht von morgen. Das war eine allgemeine Frage!" Als er seine Aussage jetzt auch noch mit einem lächeln unterstrich ging es mir direkt wieder besser.

Wir redeten noch etwas weiter bis wir dann irgendwann einschliefen. Am nächsten morgen wurden wir durch extrem laute Musik geweckt. Es war Leon, wer auch sonst. Wir hatten die Balkontür offen gelassen und Leon war nun im Garten und machte Sport zu seiner Musik. „Oh man was macht unsere Zauberfee da nur wieder?" Lachend standen wir auf und gingen auf den Balkon um nach zu gucken. Es sah sehr spannend aus was er da machte.

Ich lief rein, zog mir schnell meine Sportklamotten an und sprintete zu Leon in den Garten. „Kann ich mitmachen?" Er nickte und ich machte ihm nach. Nach ein paar Minuten kamen Luna und Marlon raus und setzten sich auf die Terrasse. Während sie ihren Kaffe tranken beobachteten sie uns gespannt. „Okay das war's, ich hab kein Bock mehr." Leon hörte auf und wir gingen zu den anderen beiden auf die Terrasse. „Und jetzt das beste an dem Grundstück! Wer ist dabei?" Ich grinste die drei fies an aber Luna war die einzige die sofort wusste was ich meine.

Sie stand auf und wir rannten los, durch den Garten bis hin zum Steg von welchem wir in Klamotten direkt in die Alster sprangen. „Schwimmen wir eine Runde?" Luna nickte und wir schwammen los. Marlon und Leon kamen langsam zum Steg aber bis sie ankamen waren wir bereits um die Ecke geschwommen und hatten uns versteckt. „Sollen wir rein springen und sie suchen?" Die beiden guckten sich kurz an, lachten und gingen wieder Richtung Haus.

Als wir nach einer viertel Stunde wieder aus dem Wasser kletterten war im Garten niemand mehr zu sehen und auch die Terrassentür war zu. Wir liefen um's ganze Haus, klingelten und klopften aber keiner machte die Tür auf. „Was machen wir jetzt?" Wir gingen dabei wieder um's Haus nach hinten in den Garten, plötzlich sahen wir Leon und Marlon oben auf dem Balkon stehen. „Wollt ihr auch mal auf machen?" Wir guckten sie ernst an aber sie lachten nur und warfen uns Handtücher runter.

Die beiden gingen wieder rein und nach einer halben Stunde erbarmten sie sich und öffneten uns endlich die Tür. Wir gingen duschen und als wir Mittags am Tisch saßen um was zu essen klingelte es an der Tür. Luna sprang sofort auf und rannte los. Wir warfen uns fragende Blicke zu bis es mir wieder einfiel. „Ahhh, Konrad ist da." Da fiel es den Jungs auch wieder ein, wegen dem Umzugsstress hatten wir ganz vergessen das er kommen wollte.

Wie meine Zukunftspläne mich zurück in meine Kindheit brachten  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt