12.

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Harry schenkte uns ein Lächeln.

"Er ist wach."

Jackson PoV.

Etwa überrumpelt sah ich Harry an. Was ist passiert? Noel klatschte in die Hände. "Das ist doch super. Dann können wir ja runter gehen und sehen wie es ihm geht." Wie bitte was? Noel erhob sich von Liams Schoß und wollte schon losgehen, als er einen strengen Blick von Harry erhielt. "Nix da. Ihr werdet alle hier bleiben. Er ist schon genug verängstigt. Das müsst ihr nicht noch schlimmer machen. Der einzige den ich heute im Keller dulde ich Jackson.",befahl er streng.

Ich war irgendwie immernoch in meiner Schockstarre gefangen. Warte! Harry sagte der Junge sei verängstigt. Ist es das was ich vorhin gespürt habe? Diese Angst. Es war zwar schwach, aber das war der Beweis, dass die Markierung geklappt hat. Ich hatte ihn gespürt. Also band uns ab jetzt wirklich eine Verbindung.

Ich sah dabei zu wie Harry etwas silbrig glänzendes in ein Glas füllte und zum Essen auf das Tablet stellte. Ich erkannte die Flüssigkeit. Als ich noch ein Kind war, hab ich das immer bekommen wenn ich krank war -was  übrigens sehr selten vorkam- . Das Zeug schmeckte unglaublich süß. Zusammen mit Tablet machte Harry sich auf den Weg Richtung Keller. "Ich erwarte dich im Keller Jackson."

"Warum denn? Das Kind wird doch wohl alleine klarkommen."

Harry sah mich streng an.

*"Du weißt ganz genau warum. Also Spiel hier nicht die Diva und beweg deinen Arsch zu ihm."*

Solch vulgäre Sprache benutze Harry selten. Ich seufzte. Die verwirrten Blicke der Mädchen ignorierte ich. Mein Laune sank gerade um ein vielfaches. Hatte irgendwer es sich zur Aufgaben gemacht mich zu ärgern?

Na dann bringen wir es hinter uns. Einige Minuten wartete ich noch, dann stand ich auf und ging Richtung Kellertreppe. Auf dem Weg nach unten konnte ich ein Schluchtzen hören. Ist der allen ernstes am flennen? Na das kann ja was werden.

Kurz wartete ich noch, dann stieß ich kräftig die Tür auf und trat in den Raum. Kaum war ich da, hob der Omega den Kopf und starrte mich an. Er saß im Schneidersitz auf dem Bett, die Decke um seine Schultern. Er trug immer noch meinen Hoodie, aber anscheinend auch nicht mehr als das. An seinem Oberschenklen konnte ich Verbände ausmachen. Das waren warscheinlich die anderen Verletzungen, von denen mein Vater sprach. Die Haare, dessen Farbe äußerst ungewöhnlich war, hingen ihm in die Stirn. Und obwohl er die letzten zwei Tage durchgeschlafen hatte - ok doch eher bewustlos war - warfen seine Augen tiefe Schatten. Die röte ließ darauf schließen das er geweint hatte.  Doch das, was mir direkt ins Auge sprang, war das Halsband. Das schwarze Ledergeflecht lag wieder um seinen Hals. "Ah, da bist du ja Jackson."

Das Balg starrte mich immer noch an. Was ist den bitte so interesant. Ich rollte mit den Augen und sah Harry fragend an. "Und was soll ich jetzt hier?" Er seufzte. Statt richtig mit mir zu sprechen, benutzte er den Link.

*"Du sollst ihn trösten.Das Band zwischen euch stärken. Ihr seid jetzt Gefährten, das heißt ihr müsst füreinander Sorgen. Du siehst doch wie verängstigt er ist."*

*"Ich hab aber keine Lust Babysitter zu spielen. Kann der nicht irgendwie alleine Klarkommen."*

*"Jackson Wynn, muss ich erst deinen Vater holen und ihm zeigen was du hier abziehst?"*

*"Ach, jetzt drohst du mir wieder? Ich wollte ihn nicht an mich binden, aber ihr habt mich dazu genötigt!"*

Es sah so aus als wolle Harry noch etwas hinzufügen, doch wir wurden durch ein wimmern unterbrochen. Sofort lag meine Aufmerksamkeit auf dem Omega. Er war total angespannt. Sein Blick galt angestrengt seinen Händen im Schoß. Er senkte den Kopf vor uns. Und erst jetzt bemerkte ich, das Harry und ich unsere Pheromone im ganzen Raum verteilt hatten. Und so wie es aussieht, reagierte der Omega sehr empfindlich darauf. Er schüttete unmengen an Angstpheromonen aus. Warte, wieso kann ich die überhaupt warnehmen? Das Halsband lag erstens über seinen Duftdrüsen, also dürfte ich ihn eigendlich auch nicht riechen können und zweitens fing es seine Pheromone ab. Also warum zum alles in der kann ich ihn spüren?

Harry war bereist zu ihm gegangen und hatte ihn in den Arm genommen, während ich mit meiner Verwirrung zu kämpfen hatte. Dieses schwache Gefühl unter meiner Haut war auch wieder da. Ich konnte alles spüren. Es ist zwar schwach, aber es ist da. War das die Gefährtenverbindung? Alle Emotionen des anderen spüren zu können?

Harry umarmte immer noch den Omega und ich öffntet ein Fenster. Wir waren hier zwar im Keller, aber die Decke war ziemlich hoch und es  gab kleine Fenster oben an der Wand, die etwas frische Luft und Licht in den Raum ließen. Aber da würde der Junge nicht mal in Wolfsform durchpassen und drankommen tat er auch nicht. Also mussten wir uns keine sorgen machen, dass er abhauen würde. Das konnte er ja jetzt sowieso nicht mehr. Mehrere wochen ohne meine Präsens würde ihn krank machen. So ist das unmal. Ich vernahm ein flüstern von Harry. "Shh Sky alles in Ordnung. Tut uns Leid wir wollten dir keine Angst machen."

Sky. Interesanter Name. Ich beobachtete die beiden ein wenig, bis Harry mich plötzlich am Handgelenk packte und mit in die Umarmung zog. Sogleich krallte sich eine Hand in meinen Hoodie. Der Omega legte seinen Kopf in meine Halsbeuge und zog meinen Duft ein. Ein komischen Kribbeln ging von dieser Stelle aus durch meinen ganzen Körper. Es fühlte sich komisch an. Komisch gut. So schnell wie ich in die Umarmung hineingezogen wurde, so schnell löste ich sie ach wieder. Ich riss mich aus ihren Armen und legte eine Hand in meine Halsbeuge. Warum fühlt sich das so an? Ich will das nicht.

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Was fühlt was für wen? Das ist die Frage. 🤔

In den nächsten Kapiteln findet ihr es heraus. 😜

Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an.

~Hilke_










I need your Love!! (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt