38.

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3. Person PoV.

In die Luft starrend, saß Sky auf seinem Bett. Er hatte immer noch die Decke um seine Körper gewickelt und das, obwohl ihm nicht mal sonderlich kalt war. Die Decke wirkte schützend auf ihn. Wie eine kleine Mauer umgab sie ihn und spendete ihm Schutz vor der Außenwelt. Schutz, den er gerade mehr als dringend brauchte.

Heftig zuckte er zusammen, als die Tür aufging. Warum hatte er nicht abgeschlossen? Er entspannte sich aber relativ schnell wieder, als er Harry durch die Tür kommen sah. Mal wieder hatte der Ältere etwas zu essen dabei.

Harry stellte das kleine Tablett auf dem Nachtschränkchen neben Sky's Bett ab. Ohne ein Wort zu sagen, nahm er den kleinen Jungen in den Arm und drückte ihn fest. Sky zuckte etwas zusammen, fast jede Berührung, sei es eine liebevolle Umarmung, ließ ihn sich an die gestrige Nacht erinnern. Der Junge spürte die Tränen erneut in ihm aufkommen und drückte schnell seinen Kopf auf Harrys Schulter. Er war es leid zu weinen. Warum war er nur so schwach? Er hätte den Stock nicht loslassen und einfach zuschlagen sollen. Dann wäre er weiter gekommen?

Aber wo hätte er hin gesollt? Er war nur so leicht bekleidet und hatte keine Ahnung, wo er hin sollte, geschweige denn wo er überhaupt hin lief. Diese dämliche Kurzschlussreaktion als er aufgewacht war. Diese unerträglichen Schmerzen und  Panik hatten ihn durchdrehen lassen, wenn er das ohnehin nicht schon längst war.

Sky machte sich selbst dafür fertig, nicht stark genug zu sein, sich anderen gegenüber zu behaupten. Er war schwach, nicht fähig sich durchzusetzen. Er war einfach der schwache, kleine, nichtsnutzige Omega für den ihn alle hielten. Das wurde ihm jetzt endlich bewusste.

„Shh... es ist ok."

Harry streichelte sanft den Rücken des zitternden Jungen.

Sky zwang sich selbst zur Ruhe. Andauert zu weinen brachte ihn auch nicht weiter. Langsam löste er sich von Harry und wischte sich mit seinem Ärmel über die Augen.

„Geht's wieder?", fragte Harry sanft. Sky nickte leicht, auch wenn es eigentlich nicht wieder ging. Es ging schon eine Weile nicht wieder. Wie sollte es denn auch wieder gehen?
Stille trat ein. Keine Unangenehme Stille, aber ganz angenehm war sie auch nicht.

„Möchtest du etwas essen?", fragte Harry. Sky nickte, auch wenn er keinen sonderlich großen Hunger hatte.

Harry stellte das Tablett zwischen sich und Sky ab. Ein großes Glas Wasser mit einer Tablette, eine Tasse Tee, eine Schale mit geschnittenem Obst und Gemüse und eine große Tafel Schokolade standen darauf. Sky guckte etwas skeptisch auf das Tablett hinab.
„Keine Sorge, das ist bloß eine Schmerztablette und ganz normales Wasser aus der Leitung. Es wird dir gut tun. Vertrau mir."

Vertrauen? Wieso sollte Sky irgendjemanden hier vertrauen? Selbst Harry konnte er nicht vertrauen. Aber der unaufhörliche Schmerz in Sky's unterem Rücken und Po ließ ihn doch nach der kleinen, weißen Tablette, von der er nicht wusste, ob sie wirklich zum Schmerzlindernd war, greifen.

Harry lächelte leicht, als der Junge die Tablette mit Wasser runterspülen, doch gleichzeitig machte es ihn auch traurig. Zu sehen wie der Junge vor ihm litt, machte ihn traurig, wütend und noch so viel mehr. Er wollte den Jungen lächeln sehen. Er hatte auf jeden fall ein Hühnchen mit Jackson zu rupfen.

Sky's Hand zitterte etwas, als er nach einem Stück Apfel griff, nachdem er das Glas wieder abgestellt hatte. Leise kaute er auf dem Apfel herum.

Harry zog etwas aus seiner Hosentasche. „Ich bin mir sicher, dass du es wieder haben willst.",meinte er und legte das aus schwarzem Leder geflochtene und mit kleinen blauen Steinchen verzierten Halsband vor Sky auf das Bett. Sky's Augen wurden groß. Sofort griff er nach dem Band. Er hatte total vergessen, dass es nicht mehr um seinen Hals lag.

I need your Love!! (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt