30.

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Luke PoV.

Fast drei Woche. Fast drei verdammte Wochen war er nun schon fort. Und das nur, weil ich zu blöd gewesen war, richtig auf ihn acht zu geben. Nur weil ich nicht handeln konnte. Weil ich mich selbst überschätzt hatte. Ich hatte es nicht geschafft ihn vor den Fremden zu schützen. Sie hatten ihn einfach mitgenommen, ohne das ich etwas tun konnte. Ich hab ja sogar dabei zugesehen wie sie ihn gefangen hatten. Seinen leblosen Körper, er hing so kraftlos in den Armen dieses Bastards. Und dann hatten sie ihn ernsthaft in den Kofferraum verfrachtet. Als wäre er ein wertloses Objekt. Er war nicht mal mehr bei Bewusstsein. Das hatte ich genau gesehen. Diese Schweine hatten ihn einfach ausgenockt. Und ohne, dass ich mich auch nur ein Stück bewegen konnte, haben sie ihn einfach mitgenommen und sind weggefahren.

Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie mit ihm gemacht haben könnten. Was sie ihm antun. Wie sie mit ihm umgehen. Gerade jetzt in diesem Moment könnten sie ihn verletzten, wahllos benutzen,vergewaltigen, ihn umbringen und ... und...  Wie viel Angst er haben muss. So allein. Was er spüren muss. Was er über sich ergehen lassen muss. Es muss schrecklich sein.

Und ich.. ich sitze hier. Und kann nichts tun was ihm hilft. Egal wo wir suchen, egal wie viele Hinweise es gibt, dort wo wir ihn suchen ist er nicht, war er nie. Wir konnten ihn einfach nicht finden. Nicht retten. Und das seit fast drei Wochen. Es gab keinerlei Anzeichen wo er sich befinden könnte und langsam hatte ich das Gefühl, dass er schon weit über die Ländergrenzen hinaus ist.

Der viele Schnee erschwerte unsere Suche auch noch enorm.

Wir waren in allen umliegenden Rudeln, weiter draußen außerhalb unserer bekannten Grenzen, fremden Rudeln. Wir hatten sein Handy geortet, doch dabei kam auch nichts raus. Wahrscheinlich hatten diese Bastarde es während der Fahrt aus dem Fenster geworfen oder gleich zerstört.

Von befreundeten und umliegenden Rudeln hatten wir Zuspruch bekommen. Sie halfen uns, ihn zu finden... Ihn zu retten. Je mehr wir waren, desto schneller würden wir ihn finden... hoffentlich. Doch so langsam verließ mich die Hoffnung. Ich sah wie sich alle jeden Tag abrackerten, aber das normale Leben im Rudel musste weiter gehen. Mein Vater, er war besorgt, wollte genau so wie ich um jeden Preis unseren Schützling zurück ins Rudel holen, doch er hatte Pflichten.

Phil war mittlerweile am Ende. Er versuchte es zu überspielen, doch jeder konnte sehen, was in ihm vorging. Es zerriss ihn innerlich. Und ich fühlte mich schlecht deswegen. Einen Grund mehr Tag und Nacht weiterzusuchen. Es musste einen weg geben, irgendeinen weg.

Und auch wenn meine Familie mich zwang eine Pause zu machen, ich konnte einfach nicht. Erst als sie sagten, dass ihn ohne auf mich selbst und meine Gesundheit zu achten, ihm nicht helfen konnte, ließ ich mich auf eine Pause ein.
Aber nicht lange, ich musste ihn finden, von seinen Qualen befreien, ihn zurück nach Hause holen.

„Wo bist du nur Sky?"

Sky PoV.

Sanft rempelte er mich an, sorgte dafür, das ich stehen blieb und mich zu ihm drehte. Seine Schnauze formte ein Lächeln. Meiner Kehle entkam ein Lachen. Es sah merkwürdig aus. Der Schnee unter meinen Pfoten knarzte leise, als ich zu ihm rüber lief und ihn umrundete. Durch den fallenden Schnee glänzte sein Fell etwas. Er sah so wunderschön aus. Genau beobachtete er jede meiner Bewegungen. Seine Augen strahlten in einem sanften rotten. Es passte perfekt zu ihm. Seine Augen strahlten so eine liebe aus. Ich fühlte mich unglaublich wohl bei ihm. Ich vergrub meine Nase in seinem Fell, leicht kitzelte es an meiner Nase. Er duftete so unglaublich gut. Am liebsten würde ich in diesem Duft ertrinken.

Jackson drehte sich zu mir um und stupste mich an. Er führte mich zu einem kleinen Felsvorsprung. Er drehte sich einmal um sich selbst, bevor er sich auf der trockenen Stelle niederließ und mir mit dem Kopf bedeutete, dass ich mich neben ihn setzen soll. Schnell lief ich auf ihn zu, direkt neben ihm legte ich mich hin. Die wärme seines Körpers neben meinem fühlte sich so unglaublich gut an. Ich fiepte leise als er mir über den Kopf leckte. Ich kuschelte mich näher an sein weiches Fell, genoss die nähe die er mir schenkte. Ich ließ mein Haupt auf seine Pfoten fallen. Jackson legte seine Kopf direkt neben meinem ab. Er strich mit seiner Schnauze leicht durch mein Fell.
*"Sky."*, summte seine Stimme. Genießend schloss ich die Augen. *"Sky."*, immer wieder murmelte seine Stimme meinen Namen. So sanft und voller liebe. *"Sky...*"

I need your Love!! (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt