I need your Love!! (bxb)

23.

Sky PoV.

An die Wand starrend saß ich auf dem kleinen Bett im Keller und ließ mir die Geschehnisse der letzten Stunden durch den Kopf gehen. Verzweifelt zog ich die Nase hoch und wischte mir ein paar Tränen aus den Augen.

Ab jetzt bin ich also offiziell Teil des Blackmoon-Rudels. Teil des Rudels, in das ich unfreiwillig hineingezogen wurde. In dem Rudel, in dem meine Entführer und ungewollter Gefährte sind. Die Person, die mich gegen meinen Willen markiert hat und jetzt, wie unausstehlich ich es auch finde, wo ich seine Zuneigung will, nein schon fast brauche behandelt er mich so. Er stößt mich weg, will nichts mit mir zu tun haben, aber er war es doch, der mich markiert hat. Warum also ist er so zu mir?  Die Worte die er mir sagte. Wertloser Omega. War ich das wirklich? Er hat mir gedroht und trotzdem mag ich ihn auf irgendeine Weise. Aber wieso? Warum ist diese ganze beschissenen Welt so zu mir?

Diese Gefühl, ich versteh es einfach nicht, aber aus irgendeinem Grund will ich, dass er mich in den Arm nimmt, mich tröstet und mit mir kuschelt. Es wird von Tag zu Tag stärker. Immer wenn ich ihn sehe, beginnt mein Herz schneller zu schlagen und dieser unglaublich fantastische Duft der von ihm ausgeht. Am liebsten würde ich die ganze Zeit bei ihm sein. Was ist nur los mit mir? Ich will das doch eigentlich gar nicht.

Und dann kam auch noch das von vorhin. Erst hat er mir Angst gemacht. Doch auf einmal war er dann so sanft. Ich wurde rot. "Er hat mir über die Schnauze geleckt.",stellte ich verlegen fest. Und er hat mir gesagt, dass alles gut werden wird.

Ich ließ mich nach hinten fallen und versteckte mein Gesicht mit den Händen.

Er, Jackson, der werte Herr >Ich hasse Omegas<, mein Gefährte hat mir, einem Omega über die Schnauze geleckt. Ich begann zu quieken. Aufgeregt rollte ich hin und her. Er hat mir über die Schnauze geleckt. Ich stockte. Das… das war doch ein Kuss oder? Wieder begann ich zu quieken und vergrub meinen Kopf im Kissen. Warum auch immer ich das gerade Tat?

Die Tränen die ich vorhin vergossen hatte waren längst getrocknet. Das einzige über das ich gerade nachdenken konnte war der  »Kuss«. Doch trotzdem blieb mir diese eine Frage im Kopf zurück. Warum freue ich mich so, warum quicke ich so? Ich sollte ihn hassen. Ich sollte alle hier hassen. Oder Angst haben. Ich hatte doch auch Angst. Aber wieso freue ich mich gerade darüber, dass er mir über die Schnauze geleckt hat? Eigentlich wollte ich das doch gar nicht. Ich will gar nicht hier sein. Und trotzdem habe ich mich so geborgen Gefühlt, als er es getan hat.

Ich, ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Einerseits will ich hier weg. Nach Hause. Aber irgendwie will ich auch hier bei ihm bleiben. Aber warum?

Plötzlich ging die Tür auf. Ich schreckte auf und drehte mich schnell um. Harry stand im Raum. Ich musterte ihn, wie er langsam auf mich zu kam und sich neben mir aufs Bett setzte. "Na, wie geht es dir.",fragte er ruhig. Konnte ich ihm vertrauen? Bis jetzt hatte er mir nichts getan, aber…

Ich senkte den Kopf und spielte mit dem Saum des Hoodies. "I-ich glaub ganz gut. Ich weiß nicht. ",sagte ich ehrlich und sah zu ihm auf. "Das ist schön.",sagte Harry und streichelte mir einmal über den Kopf. Ich schaute wieder runter auf meinen Shoß. "A-aber ich h-hab Angst.", stotterte ich leise.

"Das brauchst du nicht. Keine Sorge hier sind alle supernett. Bis auf ein paar Ausnahmen und ein paar Dickköpfe. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Du bist hier sicher."

Sicher? Ist es sicher bei seinen Entführer zu leben? Ich glaube nicht.

"Hier sie mal.",sagte Harry auf einmal. Er zog einen Katalog und einen Stift aus seiner Tasche. Zögernd nahm ich es an. "Ich habe zwar schon im Rudel rumgefragt, aber ich glaube es wäre besser, wenn du deine eigenen Sachen hast.", meinte er und lächelte wieder so lieb und ehrlich.