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Sky PoV.

Auf meiner Lippe kauend saß ich auf dem Küchenblock neben dem Herd und sah Harry dabei zu, wie er das Essen zubereitete. Als ich mit baden fertig war, hatte er mich wieder in den Keller gebracht. Er hatte mir zwar noch eine Nachtlampe gegeben und dieser Noah brachte ein paar Kissen und noch zwei dicke Decken, aber wirklich gut geschlafen hatte ich nicht. Wenn ich überhaupt geschlafen habe. In meiner jetzigen Siuation wohl verständllich. Ich habe durchgehend das Gefühl, dass etwas passieren könnte. Ich weiß nicht, was ich tun soll, was ich denken soll, wie ich mich verhalten soll. Am liebsten würde ich einfach wegrennen, traute mich aber nicht. Die ganze Situation, ich verstand sie nicht. Warum taten sie das? Was wollten sie von mir?

Dieser Harry schien zwar ganz nett zu sein, aber das ist doch bestimmt nur gespielt. Und dann war da noch dieser Alpha. Er hatte sich mir unterworfen. Einem rangniedriegeren. Hier waren alle so merkwürdig. Das machte mir Angst.

Die Kaputze des Hoodies tief in die Stirn gezogen, beobachtete ich Harry dabei, wie er die Paprika in dünne Scheiben schnitt und in die Pfanne gab. Die Anziehsachen, die er mir gestern gab waren gewöhnungsbedürftig, aber in meiner Situation soetwas zu erwähnen wäre wohl Selbstmord. Die Boxershort, die ich trug passte zum Glück einigermaßen, aber der Rest war mir zu groß. Ein langes weißes Oversice Tshirt, welches mir bis zu den Knien ging, hatte Harry mit einem Gürtel oberhalb meiner Hüfte fixiert. So sah es ein bisschen aus wie ein Kleid. Darüber hatte ich eine großen, grauen Hoodie an. Zusammen mit den dicken Wollsocken, die wohl auch als Kniestrümpfe durchgingen, könnte man meinen das es schön warm wäre. Aber mein Körper zitterte. Doch nicht nur vor kälte.

Der einzige Trost war, dass der Hoodie unglaublich gut duftete. So schön. Der Duft ließ mein Herz schneller schlagen, und dass komische Gefühl den Ursprung dieses Duftes finden und mich an ihn kuscheln zu müssen ging durchgehend durch meinen Kopf. Was war denn nur mit mir los? Ist es dass, was bei einer Entführng passiert? Manipulieren sie mich etwa? Was passiert hier nur. Ich verspannte mich. Meine Beine, die gerade noch am Küchenblock herrab hangen, hatte ich jetzt dicht an meinen Körper gezogen. Mit aller Kraft versuchte ich die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Mein Körper bebte schon.

Warum? Warum passiert das hier? Warum immer ich? Was hab ich falsch gemacht?

Der Druck hinter meinen Augenliedern wurde immer stärker und ich konnte es nicht länger zurückzuhalten. Eine Träne nach der anderen lief meine Wange hinab und wurde schließlich vom Stoff des Hoodies aufgefangen. Nach wenigen Sekunden konnte ich mir auch ein Schluchtzen nicht mehr verkneifen. Wenn Harry bis dahin noch nichts mitbekommen hatte, was ich stark bezweifelte, musste er wohl jetzt mitbekommen haben, dass etwas nicht stimmte.

Ich spürte wie er vorsichtig meine Hände, die sich krampfhaft in die Ärmel meiner Kleidung krallten, in seine nahm und darüber strich. Er hob meine Kopf an und streichelte mir über die Wange. "Ich will nach Hause.", schluchtzte ich leise. Harry zog mich weiter vor und legte dann einen Arm um mich. Leicht tätschelte er meinen Kopf. "Ich weiß. Ich weiß. Aber das hier ist jetzt dein neues Zuhause."

Ich will aber nicht, dass das hier meine neues Zuhause ist. Ich will zurück zu Papa, zu Luke. Ich will meine Mutter wiedersehen. Ich will doch einfach nur ein ruhiges Leben führen.

"Hey, wie wäre es, wenn wir dich jetzt in eine dicke Decke einwickeln und ich eine Tasse heiße Schokolade mit extra viel Sahne mache. Ruh dich ein bisschen aus.", schlug Harry vor und zögernd nickte ich. Was blieb mir denn auch anderes übrig? Harry half mir vom Küchenblock runter und führte mich bis zu dem großen grauen Sofa im Wohnzimmer. Er nahm eine Deke und legte sie mir um die Schulter. Anshließend drückte er mich leicht in die weichen Polster und verschwand dann wieder in der Küche. Von hier aus war es mir aber noch möglich ihn zusehen. So viel Angst ich auch vor den Leuten hier hatte, alleine sein wollte ich auf gar keinen Fall.

Kurz nach dem Aufstehen hatte Harry mir eine kleine Hausführung gegeben. Er meinte, dass ich mich hier frei bewegen darf. Hatten sie denn keine Bedenken, dass ich einfach abhauen könnte? Er hatte mir ein paar Räume gezeigt und gesagt, dass sie alle von jedem betretbar wären.

Von der Größe des Hauses, konnte man ausgehen, dass das hier das Rudelhaus war. Die Wände sowie der Boden und einige Möbel bestanden aus dunklem Nussbaumholz. Im Wohnzimmer bestand eine Wand aber ganz aus Stein. Der Eingansbereich, Wohnzimmer und Küche lagen alle zusammen und waren offen. Zwischen den einzelnen Räumen gab es keine Wände, bis auf ein paar Säulen und Halbwänden. Die Decke war hoch. Es gab viele Fenster, an einer Wand reichten sie sogar vom Boden bis zur Decke. Durch das viele Tagelicht welches durch die Fenster kamen, wirkte es viel gemütlicher. Durch die Fenster neben der Haustür konnte man die große und weite Auffahrt und weitere Häuser sehen.

Im Eingansbereich gab es eine große Gaderobe und zwei kleine Räume. Wofür die da sind, hatte Harry mir aber nicht erklärt. Er meinte, dass das jetzt noch nicht wichtig wäre. Im Wohnzimmer stand ein riesiges Sofa und mehrere Sessel. Ein breiter Couchtisch in ihrer Mitte. Sie alle waren zu einem langen Kamin ausgerichtet, der die halbe Steinwand einnahm. Es war kein gewöhnlicher Kamin. Anstatt von Holz lagen dort nähmlich Steine und das Feuer kam aus dem Boden. Warscheinlich ein Kamin, der mit irgendeinem Gas lief. Hier und da gab es noch andere Möbelstücke, wie zum Beispiel ein Bücherregal oder andere Schränke.

Die große Küche war da schon etwas anderes. Sie erstreckte sich durch die ganze Ecke und in der Mitte stand ein riesiger Küchenblock. Auch hier gab es viele Fenster. Durch die Küchenfenster hatte man einen guten Blick auf dem verschneiten Wald draußen. Es gab einige Küchengeräte und sogar ein begehbarer Kühlschrank war hier. Es gab auch noch einen Esstisch, doch Harry meinte, dass sie noch ein größeres Esszimmer mit riesiger Tafel hatten.

Etwas abseits führte dann eine Treppe in den 1. Stock. Daneben war ein Flur auf dem auch die Tür zum Keller lag.

Außerdem zeigte mir Harry noch einen Raum. Soetwas wie ein zweites Wohnzimmer oder Aufenthalstraum. In diesem gab es einen riesigen Flachbildfernsehr und mehrer Spielkonsolen. Mehrere Sofas, Sessel und andere Möbelstücke waren im Raum verteillt und insgesamt wirkte alles ziemlich lässig.

Insegasamt machte das ganze Haus, also die Teile die ich gesehen hatte, einen gemütlichen und freundlichen Eindruck. Trotzdem fühlte ich mich hier keineswegs wohl. Es war neu, alles war unbekannt, die Tatsache, dass das hier nicht mein Zuhause war moche ich gar nicht.

Ich war wohl ziemlich in meinen Gedankne versunken, denn ich bekam gar nicht mit, wie Harry den Kakao auf dem Couchtisch abstellte und wieder in die Küche ging. Erst als man die Haustür ins Schloss fallen hörte und kurz darauf mehrere Stimmen ertönten, wachte ich aus meiner Starre auf. Schnell machte ich mich kleiner und drückte mich tiefer in die Kissen. Wer ist das?

Es waren viele verschiedenen Gerüche. Ich konnte sowohl Alphas als auch Betas erkennen. Doch da war dieser eine Duft. Es duftete genauso gut, wie der Hoodie. Nein. Dieser Duft war sogar noch stärker. Langsam und vorsichtig drehte ich mich um. Und da sah ich ihn. Die Quelle diese wundervollen Duftes.

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Sorry, dass das Kapitel zu spät kommt. Ich hoffe ihr könnt euch ungefähr vorstellen, wie das Haus aussieht.

Wünsche fürs nächste Kapitel?

I need your Love!! (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt