Als der Schuss verklungen war, löste James seine Hände von meinen Ohren und wischte mir eine Träne weg. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich konnte mich nicht daran gewöhnen, ich wollte mich nicht daran gewöhnen müssen.
"Dado que ahora también está regulado. Te deseo un buen dia. A una buena cooperación." Damit standen alle auf und gingen.
James ließ mich von seine Schoß rutschen. Ich folgte den Mann, welcher meine Augen zu hielt, sodass ich die Leiche nicht sehen konnte. Er wusste gar nicht, wie undenkbar dankbar ich ihn dafür war. Als wir im Auto waren, wurde die Leien abgemacht.
"War das der wahre Grund, weshalb du mich da mitnehmen wolltest?" Wollte ich wissen.
Meine Stimme zitterte und ich schloss meine Augen, versuchte mich zu beruhigen.
"Es gab noch ein paar, die gezweifelt hatten. Man musste ihnen zeigen, dass er keine Ahnung davon hatte, wie man mit Sklaven umging. Dafür braucht ich eine, die es sich wagen würde den Mund aufzumachen. Am besten durch einen eher unscheinbaren Befehl. Du hast mich erwartungsgemäß nicht enttäuscht." Gab James zu.
"Kannst du mich nicht das nächste mal auf sowas vorbereiten? Kann es am besten kein nächstes mal geben?" Ich wischte die Tränen weg.
"Ich wollte sehen, ob du es verstehst. Aber keine Sorge. Ich habe nicht vor, dass es ein nächstes mal geben wird. Doch du trauerst um eine Person, die du nicht kennst. Das ist dumm von dir."
"Ich fühle mich irgendwie schuldig, auch wenn ihr ihn wahrscheinlich so oder so getötet hättet. Ich weiß auch nicht, vielleicht liegt es auch nur an den Schuss." Ich wischte mir die nächste Träne weg und schaffte es tatsächlich alle folgenden zu unterdrücken.
James Hand legte sich auf meinem Oberschenkel, recht nah bei der Mitte. Ich atmete tief ein und aus, legte meine Hand auf seine und strich über seine Tattoowierungen. Meine Blase drückte und ich beschloss, sofort auf Toilette zu gehen, sobald wir da waren. Das negative an der Vagina war, der Aufbau. Eine volle Blase drückte so, dass man es mit Geilheit verwechseln konnte und ich war nicht der Fan von diesen Gefühl. Es war nur verzweifelnd. Eine gewollte Erlösung, die man sich selbst nicht beschaffen konnte, zumindest konnte ich es nicht. Als wir durch das Tor fuhren und vor der Tür hielten, stieg ich gleich aus und nahm die Leine mit. James folgte mir zur Haustür und schloss auf. Ich hing die Leine über das Geländer der Treppe und ging hier unten auf Toilette.
Doch das was jetzt sein sollte, war nicht so, das Gefühl sollte weg sein, doch as war es nicht. Es war da und nervte. James war in seinem Arbeitszimmer verschwunden und ich blieb hier unten, suchte mir etwas zu trinken und setzte mich dann auf die Couch und staarte auf Barcelona. Doch aus Barcelona wurde Leere und aus dieser Tagträume. Ich schweifte komplett ab, würde wahscheinlich schreckhaft wirken, wenn ich daraus herausgerissen wurde. Ich bekam um mich herum nichts mit. Merkte James nicht, wie er mich beobachtete. Merkte nicht, wie er Sandra aus dem Keller holte und mit ihr nach oben verschwand. Ich saß einfach da, träumte von Ria, Kyle, Leon und allen anderen, mit denen ich mich in der Freizeit und am Wochenende getroffen hatte. Immer mehr zog es sich in mir zusammen.
Es tat einfach weh. Selbst wenn meine Eltern nicht bei der Polizei gewesen waren, so hätten sie doch gehen können. Ich striff ab, weg von daheim, versank gedanklich bei James. Er war ja streng genommen, fast der einzige mit dem ich Kontakt hatte, zu dem mir Kontakt gewehrt war. Aber dann trifftete ich in die Falsche Richtung ab. Ich schrecke, erschrocken von mir selbst hoch und sah mich um. Draußen war es dunkel. Ich fragte mich selbst, wo der Gedanke herkam, wo das plötzlich auftauchte, wollte ihn aus meinem Kopf haben, wollte gar nicht über sowas mehr nachdenken, nicht nachdem er mich so angefasst hatte. Vorallem nicht solche Gedanken über ihn mit mir haben!
Mein Kopf ging Richtung Küche, wo ich Sandra sah, welche von Lilli getröstet wurde. Leise konnte man sie weinen hören. James lehnte an der Tür und beobachtete sie. Als er meinen Blick auf sich spürte, drehte er sich zu mir um. Langsam kam er auf mich zu und setzte sich zu mir.
"Wa-" James warnte mich mit seinem Blick und ich blieb sofort still.
Der volltattoowierte setzte sich neben mich und schlang seine Arme so um mich, dass ich mich an ihn lehnen konnte.
"Du warst zwei Stunden weg. Wo warst du nur mit deinen Gedanken?" Wollte er wissen.
Ich stieß die letzten Gedanken zur Seite und dachte an die Leute, die ich meine Freunde genannt hatte. Ich merkte wieder, dass ziehen in meiner Brust.
"Nirgends, nur wieder Leere." Stritt ich ab.
Ich drängelte mich aus seinen Armen und stand auf. Meine Füße trugen mich nach oben und ich holte das Tablett. Ich ging sofort ins Internet und googelte. Ich schaute mir Vermisstenanzeigen an, suchte nach vermissten Frauen und Mädchen in Deutschland und suchte nach mir selbst, doch da gab es nichts. Nirgends. Es war noch nicht ein mal ein Fehler im Programm bei der Polizei, man suchte einfach wirklich nicht nach mir. Mit einer verschwommenen Sicht suchte ich immer weiter, erst als nach einer Stunde, als James mich zum Essen rufte, hörte ich auf. In mir zog nich alles zusammen, ich glaubte, dass meine Beine mich nicht mehr lange halten könnten, doch ich schaffte es mich aufrecht zu halten. Ich legte das Tablet zur Seite und ging die Treppe runter.
James sah mich prüfend an, doch ich hatte meine Tränen weggewischt und hielt sie nun zurück. Ich setzte mich zu James. Lilli hatte wieder Essen gemacht. Da es kein ordentliches Mittag gab, gab es jetzt zum Abendbrot was warmes. James machte mir die Nudeln und Soße drauf. Doch ich bekam kaum was runter. Egal wie sehr ich mich bemühte, der Hunger war einfach weg. James versuchte mich zu überreden etwas zu essen, merkte aber selbst, dass irgendwas nicht stimmte. Ich strahlte es wahrscheinlich förmlich aus. Ich ging nach dem Essen sofort ins Bett, ließ einfach die Unterwäsche an. doch schlafen konnte ich nicht. Es fehlte was. Das Bett war so leer und es war so kalt. Ich spürte, wie mir die Tränen schmerzhaft in den Augen stiegen und ich sie nicht zurüchalten konnte. Mein Hals war wie zugeschnürrt. Ich rollte mir die Decke zusammen und umarmte sie. Lange brauchte ich um mich stumm in den Schlaf zu weinen.
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Just ask me, little one III
RandomRenn! Lauf! Schau nicht zurück! Ich musste aufpassen wo ich hintrat. Meine Füße, Beine und meine Lunge brannten. Ich umgriff die kalte Hand der Frau. Ich musste rennen, wir mussten so schnell wie möglich hier weg. Ich bildetet mir ein, dass ich mein...