Just one bed (Johnlock)

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Wörter: 1033

Mary starb vor einigen Jahren, aber John trauerte ihr bis heute nach. Sie war nicht die Liebe seines Lebens gewesen, aber sie war eine gute Frau und würde für immer die Mutter seines Kindes bleiben.

Mittlerweile war Rosie 3 Jahre alt und so langsam hatte sie mehr als dringend ein eigenes Kinderzimmer gebraucht. Schließlich hatte John sein Zimmer für sie aufgeopfert und es neu dekoriert. Seit dem schlief er auf dem Sofa, was Sherlock so garnicht gefiel.
Sie waren zwar nicht zusammen, aber insgeheim wussten beide, dass sie aufeinander standen.

„John."
„Mhhm?" John sah von seinem Laptop auf und blickte fragend zu Sherlock.
„Das geht so nicht."
„Wa-was? Was geht nicht?" John war verwirrt.
„Du kannst nicht den Rest deines Lebens auf dem Sofa schlafen."
„Aber was soll ich sonst machen? Ich kann und möchte nicht einfach mit Rosie umziehen, nur damit wir mehr Platz haben. Das hier ist mein Zuhause, so wie Mrs. Hudson und....und du auch."
„Du schläfst in meinem Bett." beantwortete Sherlock Johns frage unbeeindruckt.
„Und wo sollst du dann bitte schlafen?"
„Äh ebenfalls in meinem Bett?!"
John sah Sherlock an, als hätte er gerade vorgeschlagen Rosie mit zu einem Massaker Tatort mitzunehmen.
„Sh-" 
„Da gibts garnichts zu diskutieren. Ich hab das schon beschlossen."
Damit ging Sherlock und ließ John verdutzt zurück.

Lange überlegte John, ob er wirklich mit bei Sherlock im Bett schlafen sollte. Aber Sherlock hatte ja schon recht: John konnte nicht ewig auf dem Sofa schlafen. Außerdem hatte Sherlock ein Doppelbett, wodurch genug Platz war, um sich nicht zu berühren.
Das war schon okay und nicht schwul, denn John war nicht schwul!
Ja doch, vermutlich war die Idee garnicht mal so schlecht.

Müde schlenderte John zu Sherlocks Zimmer, wo dieser schon auf der linken Seite unter der warmen Decke lag.
Ungewöhnlich, dachte sich John. Normalerweise war Sherlock nicht schon um 23 Uhr im Bett, aber gut, vermutlich brauchte sogar er ab und zu mal seinen Schlaf.
Was John nicht wusste war, dass Sherlock nur wegen John schon im Bett lag. Er hatte gewusst, dass John kommen würde. Natürlich würde er das. Und er wollte es ausnutzen, so fies es klang.

John legte sich auf die rechte Seite des Bettes und stelle sicher, dass er mit dem Gesicht weg von Sherlock lag.
Das war garnicht so schlimm, wie erwartet. Nein. Es war sogar vollkommen okay. Alles war gut.
John entspannte sich und schloss schließlich die Augen.

Gerade als er fast eingeschlafen war, zuckte er zusammen, denn er spürte etwas auf seiner Hüfte.
Unsicher griff John mit seiner Hand, nach dem etwas, was auf seiner Hüfte ruhte, um festzustellen, was es war. Er ertastete eine Hand. Sherlocks Hand. Natürlich. Wessen Hand sollte es auch sonst sein?!
Aber warum lag sie auf Johns Hüfte?
War Sherlock wach?
Schlief er?
War er es mit Absicht oder aus Versehen?
Sollte John ihn wecken?
Sollte John so tun, als würde er es nicht mitbekommen?
Gott, was zur Hölle sollte John tun???!
Er bekam Panik. Große Panik. Sein Herz schlug immer schneller und er verspannte sich, während die Gedanken nur so an seinem innerem Auge vorbei rasten.

„Sherlock?" flüsterte John leise, mit Panik.
Keine Antwort.
„Sherlock." diesmal ein bisschen lauter.
Erneut keine Antwort.
„Sherlock!" sagte John mit etwas Nachdruck, aber auch dieses Mal schien Sherlock ihn nicht zu hören, denn er bekam keine Antwort.

Gerade als John versuchte auf einen neuen Plan zu kommen, wie er mit der Situation umgehen sollte, bewegte sich Sherlocks Hand.
Sie fand ihren Weg unter Johns T-Shirt und blieb schließlich auf seinem Bauch liegen. Sie war kalt, aber trotzdem irgendwie angenehm und John wagte sich kaum zu atmen.
Als wäre die Situation nicht sowieso schon kompliziert genug für John, legte sich Sherlocks anderer Arm schließlich auch um John.
Sherlock umarmte John und nur wenige Momente später war sein Körper gegen den von John gepresst und sein Kopf vergrub sich in Johns Halsbeuge. Sherlocks wilde Locken kitzelten John etwas, aber er liebte sie zu sehr, als das sie ihn stören würden.
Spätestens jetzt war Johns Puls auf einen Wert von mindestens 100 Schlägen pro Minute gestiegen. Einzelne  Schweiß Tropfen liefen ihm über die Stirn und er traute sich nicht mehr zu atmen.

„John, entspann dich. Ich glaube nicht, dass dein Puls gesund ist." flüsterte Sherlock schließlich in Johns Halsbeuge.
John spürte seinen warmen Atmen, gleichmäßig und angenehm.
„Sh-Sherlock-I-Ich-"
„Shhh. Geh schlafen John, es ist schon spät. Außerdem ist das angenehm, aber ich kann nicht schlafen, wenn ich die ganze Zeit deinen Plus fühle und der sich bei 125 befindet."
John musste grinsen. Er drehte sich um, sodass er Sherlock jetzt ansah.
„Ey! Was von das ist angenehm verstehst du nicht? Du kannst dich dann doch nicht einfach bewegen! Mghphm."
Sherlock zog ein beliebtes Gesicht.
„Aww, Sherlock. Nicht schmollen."
„Wenn ich dir endlich sage, dass ich dich liebe legst du dich dann wieder so hin wie eben und schläfst endlich?"
Jetzt war John erneut überfordert.
„Ich-ehm...."
„John ich liebe dich und du mich und das wissen wir beide, also jetzt leg dich endlich wieder anders rum hin und lass mich kuscheln!"
Perplex tat John wie ihm befohlen, während seine Gedanken immer noch um das kreisten, was Sherlock gerade gesagt hatte.

2 Stunden später war John immer noch wach und am nachdenken, allerdings hatte sich sein Puls beruhigt und seinen Anspannung war gefallen. Es war schon angenehm in Sherlocks warmen Griff, mit seiner gleichmäßigen Atmung im Nacken.
Im Vergleich zu John schien Sherlock schon eingeschlafen zu sein, aber dass kam John jetzt ungelegen, denn er wollte nochmal mit Sherlock reden.

Vorsichtig weckte er Sherlock, welcher ihn mit kleinen, verschlafenen Augen anblickte.
„Was ist, Jawwn?" fragte er müde.
„Ich-ich liebe dich Sherlock...." traute sich John endlich.
„Ich weiß, hab ich doch eben schon gesagt und jetzt geh endlich schlafen. Man ey es ist ja voll anstrengend mit dir zu kuscheln. Entweder du bewegst dich oder weckst mich..." noch werden Sherlock seinen letzten Satz sprach schlief er erneut ein.
John musste schmunzeln und er konnte kaum glauben, dass er sich wirklich in einen Mann verliebt hatte, dem es wichtiger war zu kuscheln, als sich das Liebesgeständnis anzuhören.
Glücklich fielen endlich auch John die Augen zu.

Sherlock One-shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt