Hass (Mormor)

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Wörter: 466

Jim saß in einem Meeting und fragte sich, warum Sebastian noch nicht da war, als eine Nachricht auf seinem Hany aufplopte.
‚DG FI 898'
Verwirrt las Jim Sebastian Nachricht 18 mal und versuchte verzweifelt den Code zu verstehen, bald wurde er allerdings ungeduldig und so schrieb er zurück:
‚Wtf, was soll das heißen Seb???????????????????'
‚Im Wagen vor mir fährt ein Spast! Das ist sein Kennzeichen. Bring ihn um oder so'
Jim musste lachen. Es war jedes mal aufs Neue amüsant, wenn Sebastian sich über den Verkehr aufregte.
‚Ich werde leicht aggressiv! Er zieht nach rechts aber setzt den Blinker nach links Ahhhhhhhhhhh.'
‚Sebby, du kannst nicht über Text schreien. Aber komm mich einfach abholen, hier ist es sooo langweilig!'
Damit steckt Jim sein Handy wieder weg und wartet auf Sebastian.

15 Minuten später kam Sebastian in den Besprechungsraum gestürmt und sah aus, als hätte er die ganze Fahrt mit schreien verbracht.
Jim stand auf und verließ das Büro mit Sebastian. Auf dem Weg raus griff er nach dessen Hand und hielt sie, um seinen Freund zu beruhigen, denn er würde die Autofahrt eigentlich ganz gerne überleben.

Nach nicht mal 2 Minuten wurde Sebastian erneut aggressiv.
„Überall nur Idioten, ich schwöre!" beschwerte sich Sebastian. „Ich bekomme leichte Aggressionen. Ich wollte dich doch nur kurz von dem Meeting abholen. Jetzt brauche ich Beruhigungsspritzen."
„Seb, es ist noch garnichts passiert, außer das der Wagen vor uns ziemlich langsam fährt."
„Eben!"

Als der langsame Autofahrer endliche abgebogen war, verliefen die nächsten 15 Minuten der Autofahrt friedlich, bis ihnen jemand die Vorfahrt nahm.
Sebastian schrie den Wagen zusammen.
„AHHHHHHHHHHHHH! ICH HASSE, HASSE, HASSE AUTOFAHREN!"
„Hass ist ein starkes Wort, Tiger."
Sebastian warf Jim einen genervten Seiten Blick zu.
„Doch es passt!"
Zustimmend zuckte Jim mit den Schultern.

5 Minuten später hupte Sebastian ein Auto durchgehend an und wurde schließlich von der Polizei an den Rand gebeten.
„Führerschein und Fahrzeugpapier, bitte." meldete sich der Polizist.
„Das ist doch lächerlich. Ich habe eine Hupe also werde ich sie auch benutzen."
Der Polizist wollte Sebastian ermahnen, da meldete sich Jim zu Wort.
„Ich glaube nicht das die Folgen ihn zu nerven, ihnen bewusst sind. Er hat Nerven wie aus Pudding."
„Und dazu Drive-by-Mittelfinger. Was willst du tun?"
Sebastian schloss das Autofenster und fuhr los, während er wie angekündigt dem Polizisten den Mittelfinger zeigte.
Der Polizist war so perplex, dass er einfach am Straßenrand stehen blieb und sich nich mal ihr Kennzeichen aufschrieb.

In einem viel zu schnellen Tempo kam Sebastian auf ihrem Hof zum stehen. Er und sein Boss stiegen schließlich aus. Noch während sie das Haus betraten flehte Sebastian:
„Befehlen sie mir nie wieder, dass ich sie irgendwo abholen soll. Nie wieder. Nächstes mal Taxi."
Jim musste lachen und beschloss, dass es vermutlich wohl das beste für alle beteiligten wäre.

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