Pain (Johnlock)

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Wörter: 822

Ich blinzelte und langsam klärte sich mein Blick wieder, was war passiert?
Wo war ich? Vorsichtig tastete ich um mich herum. Kalter beton Boden.
Geräusche drängen an meine Ohren.
John?
Dort, er stand vor mir.
Er hatte mich gefunden.

Die Ereignisse der letzten Tage überkamen mich. Die Fälle und Morde die Jim angesetzt hatte um mich zu Ködern.
Jim. Jim Moriarty.
Wo war er!?

"Das hättest du nicht tun sollen"
Vernahm ich John's Stimme.
Was tat er dort?
"Ich war Militärarzt, weißt du?"

Langsam erkannte ich nun auch mit wem John dort sprach, die Gestalt von Moriarty, an einen Stuhl vor meinen Blogger gefesselt, wurde langsam in der schemenhaft Dunkelheit erkennbar.

In diesem Raum hatte er mich Stundenlang gefoltert, letztendlich muss ich das Bewusstsein verloren haben. Ich dachte ich würde sterben.

"Ich war Militärarzt und das bedeutet ich kann dir jeden einzelnen Knochen deines Körpers brechen, während ich ihn benne."
Fuhr John da fort, Schmerz und Wut in seiner Stimme.

Ich wollte mich aufsetzen und fragen was er dort tat, aber ich hatte keine Kraft und so beobachtete ich einfach was geschah.

Langsam näherte John sich Moriarty und beugte sich zu ihm herab um dann, blitzschnell und ohne Vorwarnung, seine Faust auf dessen Nase herab sausen zu lassen.
Ein lautes Knacken war zu hören, gefolgt von einem leisen zischen welches Moriartys Mund entwich.

"Dein Nasenbein dürfte gebrochen sein, sei froh das ich dich leiden sehen will, als Soldat wüsste ich natürlich auch wie ich mit diesem Schlag das Nasenbein fast bis in dein Gehirn hätte schlagen können, dann wärst du wohl ziemlich schnell Tod, aber das wollen wir ja beide nicht, oder? "
Sagte er, schon fast säuselnd, alle Gefühle hatten seine Worte verlassen.

Ich versuchte erneut mich aufzurappeln, doch es ging einfach nicht, also lag ich einfach da, gebannt von der Brutalität meines Mitbewohner, welche ich niemals erahnt hatte.

Ein weiteres Knacken zusammen mit einem Aufschrei von Jim unterbrach meine Gedanken.

"Elle und Speiche, zwei auf einen Streich... Weißt du Jim, ich hab solche Prügeleien fast schon etwas vermisst. Damals, als ich in den Krieg ging war es eigentlich nur um meiner ganzen Wut etwas Freiraum zu geben, mal etwas spannendes zu erleben, aber dann..."

Ich hörte ein weiteres Knacken von Knochen und ein winseln.

" dann wurde ich angeschossen und musste zurück in ein ödes Leben.
Gut nur das ich Sherlock begegnet bin, er hat mir endlich wieder die Freude des Lebens gezeigt, bei ihm konnte ich sogar mal etwas entspannen. Eigentlich fast ein wenig komisch nicht wahr? Er denkt wahrscheinlich er wäre der einzige, dem manchmal so unglaublich langweilig ist."

Noch ein knacken.

"Aber dank ihm weiß ich nun auch was wirklicher Spaß ist, ohne Krieg und Blutvergießen...
Naja, zumindest etwas weniger davon-ABER DU WOLLTEST IHN MIR WEGNEHMEN! DU HAST IHN VERLETZT! UND DAFÜR WIRST DU JETZT BÜßEN, DOPPELT UND DREIFACH, JEDEN EINZELNEN FINGER WERDE ICH DIR BRECHEN, JEDE RIPPE, LANGSAM UND QUÄLEND SOLLST DU STERBEN, LEIDEN, GRAUSAMER ALS JEMALS JEMAND ZUVOR!"

Ein Knacken nach dem anderen vernahm ich, am Anfang noch stetig gefolgt von Schmerzenschreien moriartys doch nach einer Weile war es nur noch ein Winseln bis auch dies langsam erstarb.

"Na, jetzt bist du nicht mehr so stark, was? Nicht mehr so ein Großmaul! Das hast du verdammt noch mal davon! Du Bastard!"

Ich merkte das John langsam völlig die Kontrolle verlor und versuchte ein letztes Mal mich aufzurichten, endlich klappte es.
Zwar völlig wabbilig, aber dennoch, ich stand auf meinen Beinen und sah John ins Gesicht.

" Jawn, hör auf, es reicht"

Er fuhr zu mir herum und seine wütend funkelnden Augen trafen auf meine.

"Sherlock"

Sein ensetzter, irrer Blick traf auf mich und klärte sich langsam.

"Sherlock!"

Er kam auf mich zu und schloss mich in seine Arme.

"Ich dachte du wärst Tod."
Sagte er und ich bemerkte das er weinte.

"Und ich dachte du wärst Artzt?"
Lachte ich leise, völlig kraftlos in seine Arme sinkend.

"Idiot"
Murmelte er.

Wir standen noch eine Weile so da bis ich schließlich sagte:
"Wir sollten nach Hause gehen"

Er nickte und stützte mich.

Ohne einen weiteren Blick zurück auf den bewusstlosen und gefesselten Moriarty gingen, oder eher humpelten wir nach Hause.

Er legte mich auf's Sofa ab und wollte gehen da hielt ich ihn am Arm zurück.

Er drehte sich um und blickte mich an.

"Danke für... Alles"

Verwundert sah John mich an, da zog ich in an seinem Arm zu mir herunter und presste meine Lippen auf seine.

Es war ein kurzer Kuss.
Ich löste mich von ihm und sah in sein wie eingefroren Gesicht.

"Schreib Mycroft das wir Moriarty entkommen sind, wo er ist ist und das er sich darum kümmern sollte, er wird alles unter den Teppich kehren."
Sagte ich um überhaupt etwas zu sagen.

Dann drehte ich mich um und kuschelte mich in eine Decke ohne ein weiteres Wort.

"Ich danke dir" hörte ich noch John sagen bevor mich eine Erschöpfung übermannte und ich einschlief.

Lee_13_

Sherlock One-shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt