Egoist (Teenlock/Johnlock)

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Wörter: 577

John betrat gerade die Klasse zur ersten Stunde, es war noch früh am morgen und er müde, als er einen Streit zwischen seinen zwei Klassenkameraden Sherlock und Matthias mitbekam.

„Du scheiß Egoist!" schrie Matthias.
Sherlock saß unbeeindruckt und eher gelangweilt an seinem Tisch und malte in seinem Heft rum. „Egoismus würde implizieren, dass ich meine eigenen Arbeit überschätze, was nicht der Fall ist."
„Du Bastard hast gesagt ich wäre ein Idiot, weil ich die Hausaufgaben falsch hab und hast mich dann nicht deine abschrieben lassen!"
„Es ist nicht Egoistisch die Wahrheit zu sagen."

Noch bevor Sherlock irgendetwas weiteres sagen konnte, hatte Matthias ihn schon geschlagen. Überrumpelt viel Sherlock vom Stuhl. Als er sich gerade wieder aufrüttelte und zurückschlagen wollte, ging John dazwischen.

„Ey, lass ihn in Ruhe!" Jetzt waren alle Augen auf John. Noch nie hatte sich einer getraut etwas gegen Matthias zu sagen- außer Sherlock- und noch nie hatte sich jemand freiwillig auf Sherlocks Seite gestellt.
„Verteidigst du etwa diesen Freak?"
„Er ist kein Freak!" Getuschel fing in der Klasse an und einige lachten.
„John, ich geb dir jetzt noch eine Chance zu verschwinden und wir vergessen das hier."
„Nein."
„Nein?"
„Nein! Ich werde nicht dabei zusehen, wie du Sherlock zusammenschlägst."

Mittlerweile war Sherlock wieder aufgestanden und wisch sich das Blut vom Gesicht. Allerdings kam immer mehr aus seiner Nase und ihm war etwas schwindelig. Schwankend versuchte er halt zu finden, weshalb er nach Johns Schulter griff, welcher sich darauf hin zu ihm umdrehte.

„Sherlock? Alles gut?"
„John, ich-" weiter kam Sherlock nicht, denn die Lehrerin betrat den Raum. Als sie Sherlock erblickte schickte sie ihn mit John ins Krankenzimmer.

Während Sherlock behandelt wurde, wartete John auf einem Stuhl vor dem Zimmer. Als Sherlock endlich raus kam, sprang John förmlich auf.

„Und? Alles gut?" fragte er besorgt.
Sherlock nickte und setzte sich dann auf den Stuhl, auf welchem John gesessen hatte. Er hielt einen Kühlakku an seinen Hinterkopf und noch etwas Blut war im seinem Gesicht verschmiert.
„Es ist alles gut, aber ich soll für heute nach Hause. Mein großer Bruder kommt mich gleich abholen."
John nickte Verständnisvoll. „Ich-ehm-soll ich noch hier bei dir warten, bis dein Bruder da ist?"
Sherlock überlegte einen Moment, stimmte dann aber zu. John war nett zu ihm gewesen, dann könnte er sich zumindest Mühe geben auch nett zu ihm zu sein.

10 Minuten später betrat Mycroft das Gebäude und holte seinen kleinen Bruder Kopfschüttelnd ab. Er bedankte sich bei John, bevor dieser wieder zurück in den Unterricht ging und Sherlock nach Hause.

Nachmittags klingelte es bei Sherlock an der Haustür, welche er verwundert auf machte. Dort stand John mit einer Mappe in der Hand.
„Hier sind die Hausaufgaben und was du im Unterricht verpasst hast." Verlegend lächelnd überreichte er Sherlock die Mappe.
„D-danke."
Weil keiner der beiden wirklich wusste was er noch sagen sollte verabschiedete John sich und ging wieder.

Drinnen, am Küchentisch, klappte Sherlock die Mappe auf und sah sich an, was John ihm alles gebracht hatte, als ihm ein kleiner Zettel mit einer Nummer auffiel. Mycroft, welcher am anderem Ende des Tisches saß und Kuchen aß, sah zu ihm rüber.
„Was hast du da, Bruder?"
„John hat ausversehen einen Zettel nur mit Zahlen dazwischen gelegt."
Mycroft schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ja, du Dummkopf. Das ist seine Handynummer. Er mag dich."
„Oh..." etwas verlegen steckte Sherlock den Zettel in seine Hosentasche. Er würde sie später einspeichern und John anrufen.

Sherlock One-shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt