Die Sache mit dem Notizbuch (Johnlock)

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Wörter: 604
(Ich hab das Bild nicht gemalt)
/John und Sherlock sind nicht zusammen/

Das sollte John nicht tun. Das wusste er. Abgesehen davon, dass Sherlock es sowieso herausfinden würde. Aber er musste wissen, warum Sherlock sich in letzter Zeit so anders verhielt. John konnte sich Sherlocks plötzliche Nettigkeiten ihm gegenüber einfach nicht erklären.
Schließlich hatte er nur noch eine Möglichkeit gesehen:
Er musste in Sherlocks Notizbuch schauen, welches er seit neustem führte. Es lag immer unter Sherlocks Totenkopf, genau wie jetzt auch.
John zog es vorsichtig unter dem Totenkopf heraus und vergewisserte sich noch einmal, dass Sherlock, der nur einige Meter von ihm entfernt auf dem Sofa lag, auch wirklich schlief.
Dann schlug er das Buch auf.
Auf einigen Seiten waren Zeichnungen und kleine Skizzen und auf anderen ganze Texte als auch nur kurze Sätze oder Wörter. Die Zeichnungen zeigten entweder Leichen, die auf verschiedenste weisen gestorben waren oder John.
Er blätterte weiter bis er einen Text von vor nur einer Woche fand, welcher eine komplette Doppelseite des Notizbuches einnahm.
Da John sich nicht sicher war ob er noch viel Zeit hatte bis Sherlock wieder aufwachte beschloss er den langen Text jetzt zu lesen.

Warum muss immer alles so kompliziert sein ?! Er hatte recht gehabt, natürlich hatte er das, er war Mycroft. Wieso hatte ich nur zugelassen Gefühle zu entwickeln? Und dann auch noch welche die niemals erwidert werden würden. John denkt doch genau wie jeder andere, dass ich der eiskalte Soziopath bin, der nicht mal weiß was Gefühle sind. Aber das stimmt nicht. Natürlich stimmt das nicht, denn leider bin ich auch nur ein Mensch. Ihm ist nicht mal aufgefallen, dass ich mich bemühe netter zu ihm zu sein. Aber abgesehen davon betont John ja quasi IMMER das er nicht schwul ist und datet als beweis dafür jede Woche ne andere Frau. Ich liebe John und ich hasse es! Er wird mir das Herz brechen. Natürlich wird er das, schließlich...

„Jawn?"
John schlug schnell das Notizbuch zu, aber es war zu spät Sherlock hatte gemerkt, dass er es gelesen hatte. Sherlock saß jetzt auf dem Sofa und sah ihn mit einem Blick an, den John nicht wirklich deuten konnte, aber er war eiskalt.
„Du hast es gelesen, nicht wahr?"
John nickte und ging dann aufs Sofa zu. Sherlock starrte ihm dabei die Seele aus dem Leib.
Vorsichtig nahm John Sherlocks jetzt gesenkten Kopf in die Hände, aber dieser drückte John von sich weg.
„Wenn du jetzt ausziehen möchtest versteh ich das." sagte Sherlock während er sich schnell eine Träne wegblinzelte.
„Was? Nein! Wieso sollte ich ausziehen? So schnell wirst du mich nicht mehr los! Ich kann dich doch nicht einfach verlassen." versicherte John Sherlock.
Sherlock sah John verwundert an, er verstand nicht warum John blieb.
Dann startete John nochmal einen Annäherungsversuch und umarmte Sherlock, welcher sein Gesicht in Johns Schulter fallen lies. John fuhr Sherlock sanft mit der Hand durch die Locken und merkte plötzlich, dass seine Schulter nass  wurde.
Weinte Sherlock etwa?!
John war so damit überfordert, dass Sherlock gerade offenkundig weinte, dass er ohne es zu merken aufhörte Sherlock durch die Haare zu fahren, was Sherlock unsicher aufblicken ließ.
Jetzt sahen sie sich in die Augen und John wischte vorsichtig die tränen aus Sherlocks Gesicht.
„Ich liebe dich auch du Dummkopf!"flüsterte John nur noch wenige Zentimeter von Sherlock entfernt.
„Aber, aber..." stotterte Sherlock.
„Nichts aber und jetzt halt die Klappe." sagte John bestimmt, überwund die letzten Zentimeter zwischen Sherlock und ihm und küsste Sherlock leidenschaftlich.
Und da verflogen auch alle von Sherlocks Zweifeln und all die Wut auf sich selber Gefühle zugelassen zu haben, denn jetzt gehörte John ihm.

Sherlock One-shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt