𝑣𝑖𝑒𝑟𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔

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Er hilft mir mich ins Auto zu bringen und ich rufe meinen Bruder an um ihm Mitzuteilen, dass ich auf dem Weg ins Krankenhaus bin. Er macht sich auch sofort auf den Weg und als wir alle im Krankenhaus eintreffen, werde ich sofort in einen Rollstuhl befördert, meine Schmerzen sind kaum auszuhalten. Eine Schwester bringt mich in einen anderen Raum und ich erkenne sofort, dass es der Geburtsraum ist den ich letzte Woche besichtigt habe. Eine Ärztin kuckt nach mir und verschafft sich einen Einblick in die Situation.

Ich bekomme gesagt, dass es bald los geht und zwei Hebammen kommen um mich zu unterstützen. Die Jungs stehen vor dem Raum und müssen meine lauten Schreie der Schmerzen ertragen. Ein zittern durchfährt meinen ganzen Körper und nach knappen drei Stunden Schmerzen, vernehme ich ein schreiendes Baby, was mich zum erleichternden ausatmen bringt. Die Hebamme legt mir das Kind auf meine Brust und sofort fange ich an zu heulen. Ich werde nach dem Namen gefragt und ich antworte mit "Elian Benjamin Pulisic", ich werde angelächelt und dann auf mein Zimmer gebracht. Christian und Ben warten da schon auf mich und umarmen mich so gut wie es geht, Elian wird auch ins Zimmer befördert und ich halte ihn zum ersten Mal richtig. Christian nimmt ihn mir ab und quasselt drauf los, ich sage Ben, dass er auf das Schild vom Bettchen kucken soll, da der Name dort oben steht.

Er kuckt drauf und hält sich die Hände vor den Mund, ich teile ihm heulend mit, dass er Patenonkel ist und er schließt Elian sofort in seine Arme und trägt ihn rum, während bei mir noch ein paar Checks gemacht werden. Es ist komisch, so ein kleines Wesen in den Armen zu halten, nach ein paar Stunden bitte ich die Jungs nachhause zu gehen, da sie beide Schlaf und eine Dusche gehbrauchen können. Auch wenn sie zögern, gehen sie und sagen mir, dass ich mich melden soll.

Bevor wir ins Krankenhaus gefahren sind hat Ben meine schon vorbereiteten Taschen mitgenommen und ich krame mein Handy raus. Elian ist gerade wach geworden und ich mache Fotos von ihm um sie meinen Eltern zu schicken, die nächste Woche mal vorbei kommen. Ich freue mich darauf sie und meine Oma wieder zu sehen, es hat immer wieder Komplikationen wegen der Einreise gegeben, weshalb wir uns nicht so oft gesehen haben. Halb schlafend merke ich wie Elian zu schreien beginnt und ich bekomme ein bisschen Panik aber nehme ihn in den Arm und drücke dann den Knopf. Eine Hebamme mit der ich schon vor Wochen Gespräche geführt habe kommt und zeigt mir ein paar Tricks wie ich herausfinde was dem Jungen fehlt.

Drei Tage später werde ich entlassen, was mich sehr freut, da ich das Krankenhaus hasse. Bis jetzt läuft eigentlich alles gut, Elian ist echt ruhig und einfach zu verstehen, was ein großer Vorteil für mich ist. Christian muss zum Training und da ich auf dem Weg dahin wohne, fährt er uns nachhause. Ich hole eine weiche Unterlage und wir chillen uns auf das Sofa. Je länger ich Elian ankucke, sehe ich Julian in ihm, die blonden leichten Haare, die Dicken Wangen und die leicht geöffneten vollen Lippen, die Zuckersüß aussehen. Auch wenn ich es nicht will vermisse ich ihn.

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Du bist das Drama wert - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt