𝑠𝑒𝑐ℎ𝑠𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔

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"Es ist ein Junge, er heißt Elian und ist sieben Monate... er sieht aus wie Julian, alles an ihm erinnert mich an Julian und ich kann nicht mehr Jannis...ich kann nicht mehr.", am Ende meines Satzes werde ich leiser. Er bittet mich nach Dortmund zu kommen und ich stimme zögernd zu.

Übermorgen fliege ich, keiner kann sich vorstellen, wie groß meine Angst ist. Jannis erklärt sich bereit auf Elian aufzupassen, wenn ich mich mich Julian treffe.
Die Tage vergehen schnell und ich sitze mit Eli auf meinem Schoß im Flugzeug, er ist definitiv entspannter als ich. Wir kucken zusammen mehrere Filme und schlafen irgendwann ein.

Im Hotel angekommen, mache ich mich und den blonden dicken Jungen frisch und sage Jannis bescheid, dass er kommen kann. Nachdem ich die Tür öffne umarmt mich Jannis sofort und sieht seinen Neffen auf dem Boden mit seinen Bauklötzen spielen. Die beiden freunden sich schnell an und ich fahre mit dem Auto von Jannis zu Julian.

Mit großer Angst klingle ich an seiner Tür und Julian öffnet sie nach ein paar Sekunden. Wir starren uns gegenseitig an, ohne etwas zu sagen bis ich dann endlich die Stille breche. "Wir müssen reden", fange ich an und er bittet mich rein und bietet mir einen Sitzplatz an. Er kuckt mich an, die ganze Zeit, er beobachtet jede Bewegung. "Ich hab gehört dir geht es Karrieretechnisch nicht gut", spreche ich ihn direkt an.

"Ja, nein das wird sich schon legen", gibt er mir als Antwort. "Ich bin hier weil ich dir etwas erzählen muss und ich will, dass du nicht sauer wirst...ich möchte nur, dass du verstehst wieso ich gegangen bin", er wird hellhörig und richtet sich auf. "Als ich gegangen bin...war ich schwanger".

Vor Schock öffnet sich sein Mund ein Stück, "Ich bereue es, dass ich es dir nicht gesagt habe", sage ich unter Tränen. "Hast du...", er redet nicht weiter und umarmt mich von der Seite. "Es tut mir so leid Julian, ich hab es dir nicht gesagt weil ich Angst hatte, dass du ihn nicht sehen willst, das hätte mich umgebracht", schluchze ich.

"Er? Also hast du das Kind bekommen...wie heißt er? Wie alt ist er ? Ich habe einen Sohn?", ich bin echt geschockt von seiner Antwort. Ich hätte eine andere Reaktion erwartet, nicht dass Julian schnell wütend wird oder so, aber ich hätte gedacht, dass er sauer sein würde. "Er heißt Elian, ist fast acht Monate und sieht dir wirklich krass ähnlich", ich ziehe mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche und zeige ihm Bilder. Ich bemerke, dass Julian weint und frage ihn ob ich gehen soll, vielleicht war das ja eine schlechte Idee.

"Nein, ich lass dich nicht mehr gehen, wo ist er?", ein lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit und ich sehe, dass er sich ehrlich freut. "Jannis passt auf ihn im Hotel auf", mit zusammengezogenen Augenbrauen kuckt er mich an "Wieso ein Hotel? Bleibt doch bei mir, Jannis und Greta sind ausgezogen, also ist es hier sowieso viel zu leise."

Ich weiß nicht ob es gut wäre, wenn ich hier bleibe, andererseits würde Julian sein Kind endlich kennenlernen, also stimme ich zu. Wir fahren getrennt ins Hotel, da Jannis sein Auto wieder braucht, ich mache mir viele Gedanken, wie das Treffen verlaufen könnte.

Du bist das Drama wert - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt