Paranoid laufe ich durch meine Wohnung, Mason folgt mir mit seinen Augen und er wirkt schon ganz kirre von meinen 'Was wäre wenn...' Sätzen. Er schnappt sich sein Handy und ruft Ben an und bittet ihn um Hilfe. Mason weiß, dass ich keine Geheimnisse vor ihm habe also schildert er ihm die Situation und Chilly macht sich auf den Weg zu uns.
Nicht viel später klingelt es und Mase öffnet die Tür und Chilly tritt ein und leert seine Tüte die er gerade noch in der Hand hatte auf den Tisch. Es sind mindestens fünf Schwangerschaftstests und zehn verschiedene Vitamintabletten. Sofort fange ich wieder an zu heulen, ohne dass ich es überhaupt will. Ich schnappe mir einen Plastikbecher und zwei Schwangerschaftstest und gehe damit ins Badezimmer.
So jetzt heißt es drei Minuten warten, in der Zeit gehe ich raus zu den beiden, die sich neben der Badezimmertür auf dem Boden platziert haben. Die drei Minuten fühlen sich an wie die Hölle auf Erden, sie vergehen einfach zu langsam und als ich dann komplett ausflippe, hilft das meiner Situation ganz und gar nicht. Ich trau mich nicht zu kucken, ohne etwas zu sagen geht Ben ins Badezimmer und kommt mit den Tests in der Hand wieder. Ich sehe seine Tränen, die er zurückhält, ich weiß was das bedeutet.
Er kommt auf mich zu und umarmt mich fest. Sofort beginnt ein weiterer Heulkrampf und ich kann mich nicht mehr auf den Beinen halten.
Mehrere Stunden sind vergangen und ich sitze mit Ben an meiner Seite beim Frauenarzt. Die restlichen Tests waren auch positiv. Ich habe sofort einen Termin erhalten und nun werde ich von der Ärztin aufgerufen, Ben zerre ich an seinem Ärmel mit ins Untersuchungszimmer. Während dem Ultraschall hält er mir die ganze Zeit meine Hand und wir kucken beide auf den Bildschirm. Die Ärztin sieht mich glücklich an und teilt mir mit, dass ich tatsächlich schwanger bin.
Ich will das doch gar nicht. Ich muss heute noch zurückfliegen, wie soll ich das machen? Ich weiß nicht mal wie man ein Kind hält oder versorgt.Geschockt sitze ich in Bens Auto, er hat mir geraten nicht zurück zu fliegen aber ich muss. Ich muss mit Julian reden, ich will von ihm hören, dass er mich betrogen hat. Meinen Koffer habe ich vor zwei Tagen schon gepackt, das nötigste schmeiße ich in meine Handtasche und ich laufe wieder nach unten, steige in mein Auto und fahre zum Flughafen.
Ausgeschlafen und in Dortmund angekommen, sitze ich in meinem Auto, ich mache mich auf den Weg zu Julian. Ich kann nicht mehr warten, Jannis öffnet mir traurig die Tür, keiner von den dreien die hier wohnen wusste, dass ich komme. Er schließt mich in seine Arme und ich umarme ihn fest zurück "Ist er da?", er nickt und bittet mich rein, mit Tränen in den Augen blicke ich auf Julian, der in der Küche sitz. Tiefe Augenringe zieren seine schönen blauen Augen, seine Wangen sind rosa gefärbt, er sieht so kaputt aus.
Als er merkt, dass ich in seiner Küche stehe, blickt er mich an und kuckt dann sofort wieder auf den Boden, sein Bein wippt die ganze Zeit über nach oben und unten. "Ich lass euch alleine, wenn was ist, ich bin nebenan ja?", er drückt mich kurz und geht dann. Nervös setze ich mich ihm gegenüber und er starrt weiter auf den Boden "Du weißt es", wirft er in den Raum und bricht somit die Stille. "Also stimmt es...Ich wollte dir nur sagen, dass es vorbei mit uns ist, ich werde heute kündigen, so dass wir uns nicht mehr wieder sehen und ich gehe zurück nach London."
Er blickt mir seit dem ich hier angekommen bin das erste mal ins Gesicht aber kann meinen Leichenlook wohl nicht ertragen, deswegen rutscht er mit seinem Sessel ein Stück zurück und stützt seine Ellenbogen auf seine Oberschenkel und hält seinen Kopf in seinen Händen. "Es tut mir leid... Ich liebe dich...mehr als mein eigenes Leben", ich richte meinen Blick nach oben und kucke somit an die Decke um meine Tränen zurück zu halten. "Ich weiß es ist keine Entschuldigung aber ich habe getrunken, sehr viel und ich...ich kann mich nicht mal dran erinnern. Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist. Ich kann es verstehen, dass du mich hasst aber ich liebe dich".
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Du bist das Drama wert - Julian Brandt
Fanfic"Du bist das Drama wert." Als Ana eines Tages nach Dortmund zieht um mit ihrem neuen Job zu beginnen, lernt sie Julian Brandt kennen. Obwohl das erste aufeinander Treffen nicht das beste war, lernen sie sich immer mehr kennen und lieben.