𝑑𝑟𝑒𝑖𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔

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Ich habe mich für ein Babyblau entschieden, die untere Hälfte der Wand soll in dieser Farbe gestrichen werden. Also kleben wir schon mal ab und ich ziehe mir alte Klamotten an, dass wir mit dem Streichen beginnen können. Wir haben Musik laufen und wir sind ziemlich gut drauf, ich tunke einen Pinsel in die Farbe und schleiche mich an Mase ran um ihm einen Strich auf die Wange zu verpassen. Er kuckt mich ernst an aber ich merke, dass er es lustig findet und er greift mich plötzlich an und malt mir einen Punkt auf die Nase.

Mason zückt sein Handy und postet eine Instastory in der wir beide zu sehen sind und Grimassen ziehen. Er toppt das Bild mit dem Hashtag #BestFriends, da wir beide wissen, dass es sonst einen Shitstorm gibt. Da es noch nicht so spät ist bauen wir die Möbel auf und lassen uns danach aufs Sofa fallen. Wir bestellen was zu essen, da keiner von uns beiden in der Lage ist zu kochen.

Drei Monate sind vergangen und ich bin mittlerweile Kugelrund, ich komme bald in den siebten Monat und kann mich auch schon ein klein wenig mit dem Gedanken anfreunden, Mutter zu werden. Einen Namen hab ich leider noch nicht, meine Freunde schlagen mir zwar oft welche vor aber die sind einfach öde. Ich konnte die Schwangerschaft echt gut verstecken, die Jungs haben es niemanden erzählt, was ich sehr gut finde. Von Kai versuche ich mich fern zu halten, denn ich weiß, dass er ein schlechtes Gewissen gegenüber Julian entwickeln wird, wenn er es erfährt. Heute versuche ich die Babykleidung einzusortieren, was zum Teil klappt, ich bin schnell außer puste, also brauche ich ziemlich lange dafür.

Christian und ich sind in einem Babyladen und wir suchen nach einem Kinderwagen und finden auch einen, der echt praktisch ist. Zurück zuhause, reden wir noch ein bisschen und als er nachhause fährt, lege ich mich ein bisschen hin, da meine Knöchel echt schmerzen.


Schwanger zu sein nervt mich, ich habe andauernd Stimmungsschwankungen und bücken um etwas aufzuheben kann ich übrigens auch nicht mehr. Ben hat mir aus Spaß eine Greifzange gekauft und sich darüber kaputt gelacht wie eingeschränkt ich bin. Ich bin im achten Monat und bin gottseidank bald durch mit der Hölle auf Erden. Heute wollte ich mit Mason ein bisschen raus gehen, ein kleiner Spaziergang kann sicher nicht schaden, auch wenn ich alle zehn Minuten eine Pause machen muss.

Er holt mich von zuhause ab und als erstes gehen wir zu Starbucks um mir einen Very Berry zu besorgen, da ich süchtig danach bin. In einem Park angekommen setzen wir uns auf eine Bank und reden ein bisschen über Namen, insgeheim habe ich vor etwa zwei Wochen gefunden den ich echt toll finde. Wir gehen ein Stück weiter und ich vernehme ein leichtes ziehen in meinem Unterbauch, ich habe mich wahrscheinlich nur verkühlt also ignoriere ich diesen Schmerz. Es ziehen dunkle Wolken auf und wir machen uns auf den Weg nachhause.

Ich habe beschlossen ein Entspannungsbad zu nehmen um meine Schmerzen zu entspannen, was nicht klappt, ganz im Gegenteil, die Schmerzen werden immer schlimmer. Ich trockne mich ab und ziehe mir schnell etwas an, gekrümmt gehe ich in die Küche um mein Handy zu holen, ich lege mich hin und rufe Ben an. Der sich sofort auf den Weg zu mir macht.
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Du bist das Drama wert - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt