𝑓ü𝑛𝑓𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔

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Mit Babykotze auf meinem Oberteil mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer um mich umzuziehen, Elian ist jetzt sieben Monate alt, Mason passt gerade auf ihn auf, da ich kurz zu meiner Arbeitsstelle muss. Ich habe einen neuen Job, er ist stinklangweilig da ich nur mit Papierkram zu tun habe, der Vorteil dabei ist, dass ich von Zuhause aus arbeite und gut verdiene. Ich drücke meinem vollgesabbertem Kind einen Kuss auf die Backe und mache mich aus dem Staub.

Ich bin relativ schnell fertig also gehe ich noch schnell einkaufen und dann nachhause, ich schließe die Tür auf und sehe, Mason der mit Elian spielt. Es ist echt süß, wie er mit ihm umgeht, die beiden bemerken mich und winken mir sofort zu. Niemand hat etwas mitbekommen, es war echt schwer nichts mit seiner Außenwelt zu teilen, aber das muss sein. Nachher kommen meine Eltern und mein Bruder vorbei, also mache ich mich frisch bevor Mason geht.

Zwei Stunden später klingelt es an der Tür und ich öffne die Tür und begrüße meinen Besuch. Meine Mutter ist so schamlos und stürzt sich sofort auf das arme Kind, welches gerade noch mit seinem Stoffelefant gespielt hat. Sofort fängt der Junge an zu lachen, was echt herzerwärmend ist. Meine Eltern kennen meine Situation und ermutigen mich die ganze Zeit es endlich Julian zu sagen, ich habe oft darüber nachgedacht und ich bin wirklich kurz davor es zu tun aber ich habe Angst. Angst davor, dass er seinen Sohn nicht sehen möchte oder keinen Kontakt zu ihm will und ihm so wie mir das Herz bricht. Vielleicht hat er ja jetzt eine Freundin, ich will ihm nicht schaden.

Nachdem alle weg sind und ich Eli zum schlafen bringe, nehme ich mein Handy und suche Julian auf Instagram, es tut weh ihn zu sehen. Ich finde heraus, dass er keine Freundin hat und es scheint ihm geht es wohl eher semi-gut zu gehen. Ich sehe viele Hate-Kommentare über seine Leistung, was mich traurig macht, da er eigentlich gut spielt.

Es ist schon spät aber mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf mit Julian zu reden, sollte ich nach Dortmund? Ich stelle meine DM's wieder an und fange an Jannis eine Nachricht zu schreiben, ich entschuldige mich, dass ich mich nicht gemeldet habe, ich gebe ihm meine neue Nummer und mein Handy klingelt keine fünf Minuten später. Ich atme tief durch und nehme den Anruf entgegen. "Bevor du irgendetwas sagst, möchte ich, dass du ganz alleine bist, niemand soll mitbekommen, dass du telefonierst, ich schulde dir mehr als eine Erklärung".

Ich höre durch das Telefon, dass er ein paar Schritte geht und mich mit den Fragen "Wieso bist du gegangen? Wie geht es dir ? Was machst du?", konfrontiert. Ich atme wieder tief ein und wieder aus, ich bin bereit zu reden, also beginne ich alles rauszulassen, das sich über Monate angestaut hat.

"Ich bin wegen Julian gegangen, nicht nur weil er mich betrogen hat, ich war schwanger.", Stille, einfach nur Stille, bis Jannis sie bricht "Hast du das Kind bekommen? Wie...wie geht es dir? Wieso hast du mir nichts gesagt?", ich merke es geht ihm nah. Ich höre, dass er weint und ich kann es ebenfalls nicht zurück halten

Du bist das Drama wert - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt