𝑧𝑤𝑒𝑖𝑢𝑛𝑑𝑑𝑟𝑒𝑖ß𝑖𝑔

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Ich bezahle und nehme den Strampler mit, zuhause tausche ich meine Sim-Karte gegen die neue und schreibe jedem der meine Nummer haben soll. Ich entscheide mich dazu meine Instagram DM's auszuschalten, da ich nicht will, dass mich Jannis, Greta oder Julian kontaktieren.

Ich begebe mich auf Google und finde ein Buch, welches mich über die Schwangerschaft aufklärt, da ich es nicht übers Herz bringe, diese abzubrechen. Ich finde so gut wie keine positiven Sachen, ich darf fast nichts kein Kaffee, kein RedBull, kein Sushi, wie soll ich das so lange aushalten?

Keine drei Stunden später habe ich das erste Buch fertig gelesen und ich bin schon am zweiten dran, ich mache eine kleine Pause und versuche die Tipps die ich mir im Onlinebuch geholt habe, gegen die Übelkeit. Also mache ich mir etwas zu essen und einen Tee, nebenbei telefoniere ich mit Christian und Ben über FaceTime, da sie wissen wollen wie es mir geht.

Es sind drei Monate vergangen und ich komme immer noch nicht klar, dass ich schwanger bin, meine Hormone drehen komplett durch und ich fange bei der banalsten Sache an zu weinen. Meine Kleidung passt mir nicht mehr richtig, was dazu führt, dass ich nur in Jogginghosen rumlaufe. Ich habe gleich einen Termin bei der Frauenärztin und ich habe mir vorgenommen, danach shoppen zu gehen. Ich werde aufgerufen und ich lege mich auf die Liege und muss meinen Bauch frei machen. Freudig kuckt mich die Ärztin an und fragt mich ob ich das Geschlecht wissen möchte, kurz zögere ich aber nicke dann. Sie teilt mir mit, dass es ein Junge ist und dass das Baby gesund ist, sie gibt mir das Ultraschallbild mit und wir verabschieden uns. Als ich in mein Auto einsteige, kucke ich mir das Bild an und mir kommen die Tränen, ich denke das erste mal nach Monaten wieder an Julian. Meine Brust zieht sich zusammen aber ich muss stark bleiben, nicht nur für mich, sondern auch für das Kind.

Ich fahre in die Mall und suche mir Kleidungsstücke die mir passen, ich gehe in die Babyabteilung und kann mich nicht halten mindestens zehn Stücke mitzunehmen. Mein Bruder macht sich andauernd Sorgen, er ruft an oder schreibt so gut wie jede Stunde. Mason und Ben geben ihre Wette natürlich nicht auf und alles was ich dazu sagen kann ist, dass sich Ben sehr freuen wird, wenn er erfährt, dass es ein Junge ist. Ich besorge eine kleine Tüte, worin ich einen blauen Strampler verstaue, ich mache mich auf den Heimweg und frage die Jungs ob sie vorbei kommen wollen, was sie bejahen. Ich platziere die drei aufs Sofa und gebe Ben der in der Mitte sitzt die Tüte, sie kucken mich alle verwirrt an und ich befehle ihm die Tüte aufzumachen.

Er hält den Strampler hoch und fängt an zu schreien, dass er richtig getippt hat, Mason springt hoch und umarmt mich, Christian tut es, ihm gleich und ich beruhige den aufgedrehten Ben indem ich ihn mit einem Kissen bewerfe. Ich mache mich dran eine Liste zu schreiben, für die Sachen die ich benötige wie Fläschchen, Gitterbett, Schnuller und viel mehr. Mason hat sich bereit erklärt mit mir in den Baumarkt und zu Ikea zu fahren um Farbe und Möbel zu kaufen, da mein Gästezimmer jetzt zum Kinderzimmer umgeändert wird.
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Du bist das Drama wert - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt