Lukes Pov
Nach dem Gig trafen wir uns bei Michael zuhause. Gut gelaunt feierten wir den Abend und aßen, auf Michaels Wunsch, wer hätte es denn gedacht, Pizza.
Es war schön, zu viert vor seinem Fernseher zu sitzen und Fast and the furious zu gucken. Ich konnte gar nicht glauben, dass wir Ashton erst seit letzter Woche kannten. Er war wie das fehlende Puzzlestück, dass wir jetzt endlich hatten. Lächelnd fuhr ich durch Ashtons flauschige Haare. Sein Kopf lehnte auf meiner Schulter, Michaels auf Ashtons und Calum hatte sie vor das Sofa gesetzt und lehnte mit dem Rücken An Michaels Beinen.
Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich spürte, wie ich ins Land der Träume driftete.
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Eine Welle der Traurigkeit überkam mich, als ich daran zurück dachte. An das Ereignis, was mein Leben aus der Bahn warf, alles was ich zu meinem Alltag zählte veränderte und mir den Lebenswillen nahm. Ich spürte wie die erste Träne über meine Wangen kullerte.
Vorsichtig stand ich auf und tastete mir meinen Weg durchs Wohnzimmer, zu der Terrasse. Leise öffnete ich die Tür und schlüpfte in die Kälte. Die klare, kalte Nachtluft ließ meinen Körper zittern, doch es störte mich nicht.
Ich zog das zerknitterte Foto aus meiner Hosentasche und starrte es an, bevor ich mich gegen die Hauswand lehnte.
Wieso? Wieso musste es schon vier Jahre her sein? Vier Jahre seit heute. Immerhin hatte ich ihn immer noch nicht gefunden.
Ich versagte als Bruder. Ich hatte wenigstens jemanden, den ich schon kannte, er dagegen lebte bei wildfremden Menschen, die uns den Kontakt verboten hatten.
Wie gerne würde ich jetzt nach England fliegen, ihn in meine Arme schließen und nie wieder los lassen.
Verdammt, es ging einfach nicht. Frustriert strich ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich hatte keine Lust mehr zu warten. Ich brauchte ihn, brauchte meine bessere Hälfte.
" Make it a sweet, sweet goodbye
It could be for the last time and it's not right
"Don't let yourself get in over your head", he said
"Alone and far from home I'll find you", sang ich leise. Lullabies, mein Lieblingslied. Es war ein wunderschöner, dennoch zu kurzer Abschied gewesen. Es passte einfach. Vielleicht hatten wir uns das letzte Mal gesehen, trotzdem würde ich alles daran setzen, ihn wieder zu sehen.
Mit einem traurigen Lächeln fuhr ich mit meinen Daumen über das Foto. "Ich werde dich wieder sehen, Alex", murmelte ich und steckte das Bild schweren Herzens wieder in meine Hosentasche, bevor ich die leicht getrocknenen Tränen wegwischte.
"Geb die Hoffnung nicht auf, Luke", flüsterte ich leise.
Erst jetzt spürte ich die klamme Morgenkälte. Seufzend entschied ich mich wieder rein zugehen. Leise öffnete ich die Tür und stolperte fast über ein paar Schuhe, als ich mir meinen Weg zum Sofa suchte. Müde ließ ich mich auf meinen vorherigen Platz sinken und schloss erschöpft die Augen.
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Lost Twin {Luke Hemmings}#Wattys2015
FanfictionLuke Robert Hemmings und Alex Robert Hemmings. Zwillinge, die fünf Jahre ihrer Kindheit in einem Kinderheim ihr Zimmer teilten. Doch zwei Paare, die unbedingt diese süßen Kinder haben wollten, trennten sie im Alter von 12 Jahren. Was passiert, wenn...