Kapitel 6

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Buckys Sicht

Ich fasse es nicht. Frustriert schlage ich auf einen Boxsack ein. Diese Frau macht mich verrückt, dabei kenne ich sie überhaupt nicht, doch irgendetwas an ihr, spricht mich ganz eindeutig an. Sie scheint in einer größeren Sache zu stecken, sonst wäre sie vorhin nicht blutüberströmt wiedergenkommen. Aber warum ist sie danach sofort wieder losgefahren? Ein weiterer fester Schlag trifft auf den Boxsack und er fliegt aus der Befestigung, landet auf dem Boden uns platzt an einer Stelle auf.

„Wow, Buck, was ist denn mit dir los?", fragt Steve und ich zucke lediglich mit den Schultern. Dann tritt er plötzlich neben mich und hängt einen neuen Boxsack auf, hält ihn fest und deutet mir erneut zu schlagen. Steve stemmt sich gegen meinen Schlag und ich sehe ihn frustriert an.

„Willst du denn nicht wissen, warum Irina blutüberströmt wiedergekommen ist, um dann sofort wiederloszufahren?", frage ich ihn, während ich weiter auf den Boxsack einschlage.

„Du magst sie oder?", fragt Steve und ich halte in der Bewegung inne. Ungläubig sehe ich meinen besten Freund an.

„Was? Ich soll sie mögen?", irritiert schüttle ich den Kopf.

„Deine Reaktion spricht aber vom Gegenteil", erklingt Sams Stimme hinter mir und ich wirble zu ihm herum.

„Was? Nein! I-ich...", stottere ich.

„Es ist okay, Buck", sagt Steve und ich schlage frustriert weiter auf den Sack ein. Gefühle ich? Für Irina? Nein! Ich bin nicht verliebt oder überhaupt an ihr interessiert! Zumindest nicht in die Richtung. Ich möchte ihr Geheimnis entlarven. Oder? Verwirrt und wütend schüttle ich den Kopf und lasse dann schließlich vom Boxsack ab.

„Was ist mit dir? Ihr scheint euch ja ganz gut zu verstehen", frage ich meinen Freund. Er sieht überrascht zu mir auf und zuckt dann mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Irgendetwas an ihr scheint besonders zu sein, was mich anspricht, doch ich will dir und deinem Glück nicht im Weg stehen", erklärt er und ich lächle leicht.

„So wie früher auch...", murmle ich und muss bei dem Gedanken an mein einst so schönes Leben lächeln.

„Oh man, dich hat es ganz schön erwischt", sagt Sam und ich funkle ihn böse an. Nachdem ich mich zu ihm umgedreht habe, sage aber nichts. Wann genau er zu uns gestoßen ist, habe ich nicht mitbekommen.

Zusammen mit Sam und Steve gehe ich noch eine Runde joggen, auch wenn es schon 20:30 Uhr ist, ist es noch hell. Meine Gedanken schweifen aber immer wieder zu Irina ab. Ich möchte wissen wo sie gerade ist und was sie macht. Warum muss sie auch nur so geheimnisvoll sein? Die vielsagenden Blicke von Steve und Sam ignoriere ich, während wir zurück zu Wanda und Clint ins Haus gehen. Wir finden beide in dem Wohnzimmer. Wanda liegt zusammengerollt auf dem Sofa und schläft. Ihr Kopf liegt auf Clints Schoß und er streichelt ihr abwesend über den Kopf, während er das Fernsehprogramm interessiert verfolgt.

Auch Sam, Steve und ich lassen uns bei den beiden nieder und verfolgen das Fernsehprogramm. Plötzlich kommt eine Eilmeldung. Clint will gerade umschalten, als Steve anscheinend irgendetwas interessantes daran gefunden hat. „Halt, warte!", ruft er so laut, das Wanda erschrocken aufwacht. Ich sehe sie entschuldigend an, doch sie schaut konzentriert auf den Fernseher, wo der Nachrichtensprecher gerade am Reden ist:

„Heute ereignete sich ein feindlicher Übergriff zwischen dem Mafiaboss Kilian und dem Mafiaboss Pierre. Augenzeugen berichten von einer Erpressung Pierres Seite aus, der die Mutter, den Bruder und die Freundin von Kilian gefangengenommen haben soll. Wie genau die Situation entschärft wurde, steht nicht klar, jedoch liegen Kilian und ein paar seiner Männer mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus. Alle warten auf eine Reaktion von Kilians Verbündeten und es gehen die Gerüchte umher, dass Kilian eine Rache plant. Weshalb der Mafiaboss Pierre all dies getan hat ist noch unklar. Sobald es weitere Neuigkeiten gib, werden Sie es hier zuerst erfahren!"

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt