Irinas Sicht
Ich kann Natashas Wut voll und ganz nachvollziehen und es rührt mich wirklich sehr, dass sie sich Sorgen um mich macht, doch dass sie mich jetzt anschreit, muss doch auch nicht sein. Leider muss ich ihr jedoch Recht geben, denn ins Feuer, ohne Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, zu rennen, war nicht die beste Idee. Jetzt muss ich mit einem starken Husten kämpfen und eine ungewohnte Müdigkeit übermannt mich. Ich bin einfach zu müde um mich mit ihr zu streiten, also gebe ich einfach nach.
„Du hast Recht, Tasha. Es tut mir leid. In dem Moment habe ich einfach nur das Feuer löschen wollen, weil ich Angst hatte, dass mein Haus, euer Unterschlupf, abbrennen würde. Bitte verzeih mir", flüstere ich schwach und lehne mich leicht an die nächstgelegene Wand an.
„Ach Iri, du kannst auch nichts einfach so kommen lassen, wie es kommt, oder? Ich verstehe dich ja, aber ich mache mir nun mal Sorgen um dich, wenn du solche riskanten Aktionen machst, aber es war nicht mein Recht dich so anzufahren, entschuldige! Versprichst du mir bitte in der Zukunft erst zu denken und dann zu handeln?", bittet sie mich und streicht mir besorgt die Haare aus dem Gesicht.
„Versprochen", hauche ich und fange wieder an zu husten, doch diesmal so stark, dass ich mich vor Schmerzen zusammenkrümme. Plötzlich kniet sich James neben mich und nimmt mein Gesicht besorgt in seine Hände. Sie fühlen sich so angenehm an und ich schließe genüsslich die Augen. Als ich jedoch begreife was ich gerade mache, öffne ich sie schnell wieder und versuche die aufkeimende Müdigkeit zu verdrängen.
„Sie hat zu viel Rauch eingeatmet, Steve. Hol Sam und bereite alles vor!", weist James seinen Freund an und streichelt mir beruhigend über die Wange. „Es wird alles gut, hörst du?", sagt er entschlossen und ich nicke leicht, ehe ich wieder anfange zu husten. Ich erkenne eine Angst in seinen wunderschönen blauen Augen, die mir eine Gänsehaut bereitet. Als er das bemerkt, schleicht sich ein selbstsicheres Grinsen auf sein Gesicht und Natasha verdreht ihre Augen.
Was genau danach alles passiert, kriege ich eher am Rande mit. Sam kommt ins Zimmer geeilt, woraufhin James mich hochhebt und in einen anderen Raum bringt. Dort schafft Steve es irgendwie mir das Atmen zu erleichtern, woraufhin ich mich erschöpft gegen James lehne, der zögernd einen Arm um mich legt. Natasha wird kurz darauf angerufen und muss ganz dringend weg, was mich traurig macht, doch ich kann sie ja verstehen, dass sie geht. Nachdem wir uns verabschiedet haben, was sehr lange gedauert hat, steigt sie in ihr Auto und gibt Vollgas. Ihr Ziel ist das Regierungsgebäude, in dem sie zusammen mit Tony Stark für die fünf Avengers bei mir versucht einen Ausweg aus ihrer misslichen Situation zu finden.
Immer noch an James gelehnt komme ich langsam wieder zu Atem und schließe meine Augen. Beim nächsten Mal sollte ich wirklich vorher nachdenken, was genau ich da mache und dann handeln. Noch einmal lasse ich die Geschehnisse revuepassieren und da erst fällt mir auf, dass nicht nur ich ungeschützt ins Feuer gerannt bin.
„Barnes?", frage ich leise. Als ich ihn anspreche, zuckt er leicht zusammen, so als hätte er gedacht, dass ich schlafen würde.
„Ja?", antwortet er mit rauer Stimme und wieder bekomme ich eine leichte Gänsehaut.
„Warum bist du in das Feuer gerannt?", will ich von ihm wissen und er spannt sich kaum merklich an.
„Du bist ja auch reingerannt", weicht er meiner Frage aus. Misstrauisch öffne ich meine Augen und blicke direkt in seine blauen Augen.
„Das ist aber kein Grund sich in Gefahr zu begeben. Dir hätte etwas passieren können", sage ich und runzle leicht die Stirn. Er betrachtet mich ausdruckslos und schüttelt dann leicht den Kopf, geht aber nicht mehr weiter auf meine Frage ein. Als ich gerade wieder etwas sagen möchte, taucht Wanda plötzlich neben uns auf.
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Avengers - Shadow Void -
FanfictionSteve, Bucky, Sam, Clint und Wanda sind erneut in einem Konflikt mit der Regierung verwickelt und müssen bei einer alten Freundin von Natasha untertauchen. Irina lebt seit einiger Zeit alleine auf ihrem Hof und geht dort unbemerkt ihren Verpflichtun...