Kapitel 34

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Lesenacht (4/6)

Irinas Sicht

Zusammen sitzen wir alle im Kreis und versuchen erneut einen Plan zu entwerfen, mit welchem wir die einzelnen Maffia Familien voneinander trennen können. Neben mir sitzen Ben und Chad und als wir nach knappen zwei Stunden immer noch keine gescheite Idee haben, lehne ich mich frustriert an Chads Schulter an.

„Püppchen, bist du etwa schon müde?", möchte er belustigt wissen und ich verdrehe die Augen.

„Nein, Chad. Ich überlege frustriert oder besser gesagt suche ich eine alternative Idee zu meiner jetzigen" , erkläre ich ihm. Neugierig schauen alle zu mir und sehen mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Lass mich raten. Dein jetziger Plan würde keinem von uns gefallen, habe ich recht?", möchte Ben wissen und ich sehe ihn unschuldig an, was Noah zum Lachen bringt.

„Also ja" , beantwortet Spiker Bens Frage.

„Würdest du uns bitte trotzdem deinen Plan mitteilen?", bittet Jax mich und ich nicke kurz, ehe ich mich wieder aufrichte und auf einen bestimmten Punkt auf der Karte zeige.

„Dort befindet sich momentan unser bester Eingang. Von dort aus gelangen wir in vier verschiedene Bereiche innerhalb der Basis. Demzufolge können wir vier Familien voneinander spalten. Wir betreten also das Gebäude und teilen uns in vier Gruppen auf. Um die Familien von dem Sammelpunkt wegzulocken, brauchen wir einen Köder", erkläre ich und deute danach auf vier verschiedene Orte in vier verschiedenen Richtungen. „Da es sinnvoll wäre, wenn wir das Ganze von außen steuern, würde ich uns so aufteilen, dass vier rein gehen und vier draußen bleiben, so dass immer einer von draußen einen drinnen führen kann. Drinnen muss sich jeder eine Person aus jeweils einer anderen Familie schnappen und zu einem der Orte bringen. Jax, du wirst auf jeden Fall draußen bleiben, denn wir brauchen dich dafür, dass du den Familien dann Bescheid gibst, wo sie hingehen müssen um ihr Mitglied wiederzuerlangen. Natürlich werden sie wissen, dass es sich dabei um eine Falle handeln wird, also werden wir daraus auch eine machen. Sobald genug Leute an den entsprechenden Orten sind, verschwindet die Person von uns und wir sperren sie dort ein. Dann treffen wir uns wieder und warten auf die Ankunft der Anderen", veranschauliche ich allen meinen Plan.

Zu meiner Überraschung ernte ich Schweigen und keinen Protest. Verwirrt blicke ich alle Anwesenden an.

„Wäre eine Möglichkeit...", murmelt Maxter gedankenverloren.

„Und wer ist in welcher Gruppe?", möchte Noah wissen und automatisch sehen alle zwischen Ben und mir hin und her.

„Irina, Chad, Maxter und ich werden rein gehen. Phill, Jax, Spiker und Noah bleiben draußen und sichern uns ab", bestimmt Ben und ich sehe in verblüfft an, sage aber nichts.

Nachdem wir Kilian und den Anderen Bescheid gegeben haben, beobachte ich Jax dabei, wie er an weiteren Uhren herumbastelt. Er meint, dass wenn wir jetzt noch sechs Stunden Zeit haben bis die Verstärkung kommt, er auch noch genug Zeit habe um uns allen eine Kommunikationsmöglichkeit zu basteln. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Jax mich leiten wird, während Spiker Maxter Anweisungen geben wird, Phill wird sich um Chad kümmern und Noah um Ben. Mir ist bewusst, dass diese Mission gefährlich sein wird, doch ich glaube, dass wir so in unserer besten Kombination sind und zusammen werden wir das schaffen.

Gedankenverloren spiele ich mit eine von meinen Klingen, ehe mir plötzlich ein Gedanke in den Kopf kommt. Ich stehe auf und schlendere zu Chad, Maxter und Ben herüber, die sich gerade auf ihren Einsatz vorbereiten. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie mache ich mir Sorgen um sie, obwohl ich sie noch gar nicht so lange kenne. Mein Herzschlag beschleunigt sich ein wenig und eine Welle der Angst kriecht langsam über mein Rückgrat. Wenn ich nicht aufpasse, werde ich mit der Zeit wirklich noch weich werden und das darf nicht passieren. Menschlich zu sein ist gut, doch weich werden ist eine Schwäche.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt