Kapitel 14

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Buckys Sicht

Die letzte Zeit war sehr komisch. Nachdem wir alle von dem schrecklichen Schicksal von Natasha und Irina erfahren haben, mussten wir alle erst einmal diese Erkenntnis verdauen. Ich muss gestehen, dass mich die Nachricht, dass Irina niemals Kinder bekommen kann sehr getroffen hat, vermutlich sogar mehr als es sollte. Ich war einfach nur schockiert und wusste nicht wie ich reagieren oder auch nur danach mit ihr umgehen sollte. Als ich noch am selben Abend mit Steve darüber gesprochen habe, hat auch er mir gestanden, dass er nicht weiß wie er reagieren soll, doch er hat mir auch verraten, dass er befürchtet, dass sie sich uns allen gegenüber jetzt wieder verschließen würde.

In gewisser Weise hatte sie das auch, doch diesmal war es anders. Beim ersten Mal hat sie es gezielt und provozierend getan, jetzt hat sie mehr unterbewusst gehandelt. Wie zum Selbstschutz hat sie sich besonders von uns Männern leicht distanziert und dazu hat sie jedes Recht. Gegen ihren Willen haben wir ihre düstere Vergangenheit kennengelernt. Nie wollte sie uns zeigen, was ihr bei Hydra widerfahren ist, doch noch weniger was im Red Room geschehen ist und dass sie überhaupt da war. Bei dem Gedanken was ihr alles geschehen ist, zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Zu wissen, dass diese wunderbare und außergewöhnlich starke Frau solche Schmerzen erleiden musste, fügt mir einen andauernden Schmerz hinzu, den ich nur in ihrer Gegenwart vergessen kann.

Als sie in einer Nacht blutüberströmt aus dem Wald wiedergekommen ist, ist für einen Augenblick mein Herz vor Schreck und Sorge stehengeblieben. Sie wolle nicht erzählen was passiert war und deswegen hat es mich noch mehr überrascht, als sie noch am selben Abend Steves Angebot, das er und ich ihr bei ihrem Tun helfen können, angenommen hat. Danach hat sie uns in ihr Wissen über einzelne Hydra Stützpunkte eingeweiht, was zu meinem und auch zu Steves Schrecken mehr war, als wir in mehreren Jahren mit weitaus besseren und effektiveren Recherchemethoden herausgefunden haben. In der ganzen Zeit haben wir zu dritt insgesamt sieben Hydra Stützpunkte ausgeschalten, wobei ich jedes Mal aufs Neue von ihrem Können beeindruckt war. Sie ist einfach der Hammer!

Trotz, dass es ihr mental nicht wirklich gut ging, ist sie mehrmals in der Woche, teilweise sogar mehrmals am Tag auf ihre Missionen gegangen und hat sich nie von einem von und aufhalten lassen. Stattdessen hat sie angefangen uns sogar Bescheid zu geben, wenn sie losmuss. Mir viel es von Mal zu Mal schwerer sie gehen zu lassen, unwissend ob sie es zurückschaffen wird. Ja, in der letzten Zeit ist mir klar geworden, dass ich mich in diese Frau verliebt habe oder zu Mindes auf dem besten Wege bin es zu tun. Und ich werde alles dafür geben ihr näher zu kommen, denn auch wenn sie es jedes Mal leugnen würde, verspürt sie eine gewisse Anziehung zu mir, das sehe ich anhand der Reaktion ihres Körpers auf meinen. Wenn ich sie flüchtig oder extra berühre, bekommt sie jedes Mal eine leichte Gänsehaut, sie entspannt sich automatisch ein wenig in meiner Gegenwart und dass ein oder andere Mal lächelt sie sogar wieder ehrlich. Ich weiß noch nicht wie, aber irgendwie werde ich ihr Herz erobern!

Irinas Sicht

Ich sitze auf meinem Bett und starre mal wieder vor mich hin. In letzter Zeit versuche ich so oft es geht über meine Vergangenheit nachzudenken, damit wenn ich mit ihr konfrontiert werde, ich nicht so leicht die Kontrolle verlieren werde. Ein leises, aber entschlossenes Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken. Ohne mich zu der Tür umzudrehen, rufe ich leise: „Herein!" Die Tür geht auf und ich vernehme vorsichtige Schritte. Dass es nicht James ist, weiß ich sofort, denn er verhält sich mir gegenüber nicht so vorsichtig. Ja, er verhält sich anders, jedoch hat er keine Berührungsängste, was mich zum einen freut, zum anderen aber auch jedes Mal vor Unwohlsein und Geborgenheit zusammenzucken lässt. Wanda und Natasha sind es ebenfalls nicht denn es handelt sich bei den Schritten eindeutig um Männerschritte. Also entweder Steve, Sam oder Clint. Ersteres schließe ich aus, da er mir nicht zu nahetreten möchte und mir deutlich gemacht hat, dass er erst wieder auf mich zukommen wird, wenn ich bereit dazu bin und wenn ich den ersten Schritt gemacht habe. Diese Geste finde ich sehr großzügig von ihm. Also bleiben noch Sam und Clint, doch als ich Clint draußen mit Natasha reden höre, hat sich diese Frage auch geklärt.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt