Kapitel 30

555 27 5
                                    

Irinas Sicht

Auch die anderen bleiben stehen, als sie den Wagen erkennen. Wir alle wissen was jetzt kommen wird und keiner ist wirklich darauf vorbereitet. Zwei Türen gehen auf und zu meiner Überraschung erblicke ich Natasha und Tony Stark. Was will der denn hier?

Langsam bewegen wir uns auf die zwei zu und als wir bei ihnen ankommen, umarme ich Natasha kräftig. Auch wenn unser letztes Treffen noch nicht so lange her ist, ist es immer wieder eine Freude sie zu sehen.

„Irina, wie geht es dir?", will sie wissen und ich gebe ich einen vielsagenden Blick, welchen sie sofort richtig deutet, denn sie schaut zwischen James, Steve und mir hin und her. Ein breites Lächeln bildet sich auf ihren Lippen und ich verdrehe die Augen. War ja klar, dass sie sofort versteht was ich meine.

„Was sind das für Bedingungen, von denen du gesprochen hast, Tasha?", will Clint wissen, doch ehe Natasha ihm antworten kann, meldet sich Tony Stark zu Wort.

„Also jetzt bin ich aber enttäuscht. Hat denn wirklich keiner von euch mich vermisst?", fragt er gespielt gekränkt, was mich zum Schmunzeln bringt. Ich weiß jetzt schon, dass ich ihn mag. „Wie dem auch sei. Die Bedingungen bestehen darin, dass die Avengers neben ihren Missionen, zusätzlich Aufgaben für die Regierung erledigen sollen und dabei dürfen keinerlei übernatürlichen Kräfte verwendet werden", offenbart er, was Wanda zum Schnaufen bringt.

„Interessante Bedingungen... ", murmle ich und erhalte somit die Aufmerksamkeit aller. „Nein, wirklich. Es fehlen nur noch die Peilsender und die Regierung hat ihre persönlichen Schoßhunde. Raffiniert!", stelle ich fest und ernte einen kräftigen Schlag von Natasha gegen meinen Oberarm. Ich schaue sie gespielt beleidigt an, gebe jedoch keinen Kommentar dazu ab.

„Da hast du nicht ganz unrecht, doch ist diese Option besser als eingesperrt zu werden", erklärt Tony und schaut dabei jeden Anwesenden an.

„Für wie lange gilt der Deal?", hinterfrage ich die Abmachung weiter.

„Also wenn ich nicht wüsste, dass du und Romanoff eine gemeinsame Vergangenheit hattet, dann wäre es mir spätestens jetzt aufgefallen. Der Deal ist unbefristet, aber dieses Problem dürften wir früher oder später auch loswerden", erklärt er mir und ich nicke nachdenklich.

„Über was denkst du schon wieder nach, Irina?", will Steve wissen und ich schaue kurz zu ihm, dann zu Wanda.

>Ihr müsst aufpassen, das alles wirkt für mich nicht gerade vorteilhaft. Warum sollte die Regierung euch nur bis zu einem gewissen Grad beeinflusse wollen?<, sage ich und Wanda legt ihren Kopf leicht schief.

>Um uns den Anschein von Kontrolle zu geben<, antwortet sie mir und ich nicke knapp.

>Genau. Für mich hört sich das nach einer Falle an. Mir werden sie nicht glauben, aber vielleicht kannst du sie ja irgendwie davon überzeugen, dass ihr euch vor der Regierung in Acht nehmen sollt<, schlage ich ihr vor.

>Du meinst, dass die Regierung korrupt ist?<, will sie wissen und ich zucke unwissend mit den Schultern.

>Man kann sowas nie wissen, erst wenn es zu spät ist<, stelle ich fest und schaue danach zu Tony.

„Was für Aufgaben sollt ihr erledigen?", möchte ich wissen und ein verwirrter Ausdruck huscht über sein Gesicht.

„Ich wüsste nicht warum das relevant sein sollte, oder was es hier überhaupt zu hinterfragen gibt, aber ich weiß es nicht", beantwortet er meine Frage und ich nicke nachdenklich.

„Irina, was ist los?", will nun auch Natasha wissen.

„Sjem ras otmerj, odin ras otresch (Sieben Mal abmessen, einmal abschneiden.)" , sage ich auf Russisch und Natasha zieht ihre Augenbraue hoch.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt