Avengers - Shadow Void -

Kapitel 24

Irinas Sicht

Wenn wir nicht bald handeln werden sich die Bunker automatisch aktivieren. Wer auch immer hier gewesen war, wollte den Ort auf jeden Fall vor Eindringlingen beschützen. „Captain?", frage ich so ruhig ich kann. Steve schaut mich besorgt an. „Was ist los?", will er wissen. „Ich will ja keinen Stress machen, aber wenn ihr nicht gleich einen Plan habt, wir sich hier alles in wenigen Augenblicken selbstaktvieren", informiere ich ihn. Er schluckt gestresst und sieht flüchtig zu seinem besten Freund. „Ihr habt doch einen Plan oder?", will ich wissen, doch sie schweigen. „Toll! Ok, also ich hätte einen Plan, aber er wird euch nicht gefallen...", fange ich an, doch James unterbricht mich sofort.

„Egal was du vorhast, nein!", sagt er bestimmt und ich sehe in seine leicht panischen Augen.

„Ich weiß deine Sorgen zu schätzen, aber hier sind weitaus mehr Leben auf dem Spiel, als meins. Außerdem habe ich nur vor die Bunker so schnell es geht auszuschalten, bevor einer von ihnen überhaupt losschießen kann. Ein gezielter Treffer und sie sind außer Gefecht", erkläre ich und Clint nickt zustimmend.

„Sie hat Recht. Wenn wir alle gleichzeitig einen der Bunker ausschalten, dann sind wir außer Gefahr", behauptet er. Nach kurzem Zögern stimmen Steve und James letztendlich zu und wir schauen uns nach den Bunkern um. Da wir vier dieser Bunker auf die Schnelle finden, werden Steve, Clint, James und ich uns um diese kümmern, da wir am Nächsten an ihnen stehen. Sam zählt bis drei und gleichzeitig schießen wir. James und ich verwenden eine Schusswaffe, Steve sein Schild und Clint Pfeil und Bogen. Ein surrendes Geräusch erklingt und danach ist alles still.

„Hat es geklappt?", flüstert Wanda, doch niemand antwortet ihr. Unauffällig schaue ich mich um und suche nach weiteren Fallen. Nach einigen Augenblicken schaue ich zu meiner Freundin und versuche ihr einen zuversichtlichen Blick zuzuwerfen. „Das lässt sich ganz einfach herausfinden", sage ich und will mich gerade bewegen, werde aber von Steve und James unterbrochen.

„Wag es ja nicht dich zu bewegen!", befiehlt mir James und ich lächle ihn nur traurig an. „Irina, bitte nicht", fleht Steve, doch ich ignoriere sie und beginne mich zu bewegen. Erleichtert atme ich aus, als nichts geschieht und auch den anderen fällt eine Last von den Schultern. Ehe ich realisieren kann, was hier gerade passiert, werde ich plötzlich in den Arm genommen. „Mach so etwas nie wieder, verstanden?", flüstert Steve und ich lächle leicht. „Das kann ich leider nicht versprechen, Captain", erwidere ich und er lacht leise auf. „Du bist mir einfach wichtig, also pass auf dich auf, ja?", verlangt er von mir und unsicher nicke ich mit dem Kopf. Das scheint ihm als Antwort zu reichen, denn er lässt mich los und tritt einige Schritte zurück.

Meine Verwirrung versuche ich in meinem Inneren zu verstecken. Ich bin dem Captain wichtig? Aber da hat bestimmt nichts zu bedeuten, oder? Ich meine wir sind Freunde und man sorgt sich schließlich um seine Sorgen, habe ich Recht?

Plötzlich werde ich erneut in eine Umarmung gezogen. „Ich bin wirklich böse auf dich", stellt James fest. „Wie konntest du dich nur so in Gefahr begeben? Du bist einfach so stur!", sagt er mit leicht wütender Stimme. Verwirrt erwidere ich seine Umarmung, reagiere jedoch nicht auf seine Worte. „Hey, lass sie leben, Mann!", sagt Sam lachend und im nächsten Moment werde ich wieder losgelassen. Okay?! Was genau geht hier vor sich? Verunsichert schaue ich zu Wanda, die mich vielsagend angrinst. Entschlossen schüttle ich den Kopf und will gerade auf das Haus zugehen, als ich es klicken höre. Wie versteinert bleibe ich stehen. Nein! Nein! NEIN! Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Panisch versuche ich meinen Atem zu beruhigen.

„Leute?", rufe ich für meinen Geschmack ein wenig zu schrill. Sofort verstummen alle und schauen fragend zu mir.

„Was ist los?", will Clint wissen, doch ich schaue zu Wanda und nicke leicht. Sie scheint zu verstehen, denn im nächsten Moment spüre ich sie in meinem Kopf. >Ich stehe auf einer Tretmine. Verschwindet!<, teile ich ihr über meine Gedanken mit und sie reiß erschrocken die Augen auf, weicht einige Schritte zurück und fängt an panisch mit dem Kopf zu schütteln. „Was ist hier los?", will jetzt auch James wissen und schaut unsicher zwischen Wanda und mir her.