Kapitel 37

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Irinas Sicht

Mit wild rasendem Herzen sitze ich nach kurzer Zeit wieder in meinem Wagen und stelle ein Funkgerät auf eine ganz besondere Frequenz, auf der Natasha und ich uns in unserer Zeit im Red Room immer heimlich kontaktiert haben, wenn wir Hilfe brauchten. Der Gedanke daran, dass ihr oder einem der anderen etwas geschehen könnte, lässt meinen Magen schmerzhaft verkrampfen. Erneut lese ich mir Natashas Nachricht durch: „I, wurden angegriffen. Eindringlinge in der Überzahl. Brauchen dringend Hilfe!" Während ich das Auto aus meiner Ausfahrt herauslenke recherchiere ich nebenbei, wo genau sich der Stützpunkt der Avengers befindet. Nach wenigen Augenblicken weiß ich alles was ich wissen muss und habe ein neues Ziel vor Augen: New York. Das Funkgerät hat bis jetzt noch nichts empfangen können und Panik breitet sich in mir aus.

Flashback Beginn

Ich stehe mit erhobenen Schultern vor der Madame und lausche ihren Worten: „Ihr seid die Besten der Besten. Perfekte Diamanten und unschlagbar. Heute werden wir der Welt zeigen, was es heißt Gerechtigkeit zu verteilen. Ihr kennt eure Aufgaben und ich verlange äußerste Perfektion! Und jetzt geht!" Ein unglaublicher Ansporn erfasst mich und ich eile in mein Zimmer, wo ich mir meine Ausrüstung anlege, als plötzlich mein Funkgerät knackt: „I, habe Problem. Bitte komm!" Sofort verlasse ich mein Zimmer und schleiche mich so schnell ich kann zu Natasha ins Zimmer. Sie sitzt verängstigt im Bett und zuckt zusammen, als ich ihr Zimmer betrete.

„Was ist los?", frage ich besorgt und laufe zu ihr.

„Ich kann meine Ausrüstung nicht finden und du weißt, dass wir jetzt losmüssen! Die Madame wird mich umbringen", schluchzt sie und ich schaue mich suchend in ihrem Zimmer um. Nach einigen Augenblicken stelle ich fest, dass ihre Ausrüstung wirklich verschwunden ist und ohne zu zögern ziehe ich meine Ausrüstung aus und halte sie ihr hin.

„Was machst du?", fragt sie verängstigt und ich drücke sie ihr in die Hand.

„Nimm du sie. Ich komme schon zurecht", weise ich sie an, doch Natasha schüttelt verzweifelt den Kopf.

„Sie wird dich bestrafen!", flüstert sie und ich lächle sie leicht an.

„Ich weiß", antworte ich leise und verlasse dann ihr Zimmer um mir eine provisorische Ausrüstung zu suchen. Ich konnte die Qualen, die mich wegen meines Versagens erwarten werden schon förmlich auf meiner Haut spüren und versuche verzweifelt die Angst in meinem Innersten zu verstecken.

Flashback Ende

Energisch schüttle ich den Kopf und versuche die Erinnerung zu verdrängen. Auch jetzt spüre ich die Schläge noch auf mir und den Strom durch meinen Körper fließen. Zu sagen, dass die Madam wütend gewesen war, wäre eine Untertreibung. Sie wollte mich wegen meiner Imperfektion umbringen, doch aus irgendeinem Grund hat sie es doch nicht getan. Damals hat Natasha mir auf derselben Mission das Leben gerettet, nachdem ich sie über unsere Frequenz gerufen habe.

Ich konzentrier mich wieder auf die Straße vor mir und versuche meine Gedanken zu beruhigen. Was ist, wenn Natasha oder einem der Anderen etwas passiert ist? Werde ich rechtzeitig da sein können? Wer steckt hinter all dem? Wie geht es Steve und James wohl? Warte! Warum denke ich über die zwei nach? Sie sind mir anscheinend doch mehr in Erinnerung geblieben, als erwartet. Und genau das macht mir Sorgen. Normalerweise lasse ich Menschen nicht mehr so schnell an mich heran, aber die Avengers, insbesondere Steve und James, scheinen mir unter die Haut zu gehen.

Ein Piepen ertönt plötzlich und ich widme meine ganze Aufmerksamkeit meinem Notfallhandy.

„Sonderfrequenz"

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt