Kapitel 9

1.2K 43 9
                                    

Irinas Sicht

Ich wusste das diese Aktion nicht gut gehen wird! Wie jeder andere auch haben sie nun Angst vor mir und verachten mich. Die einzige Person, die mein Sein versteht ist Natasha, doch selbst sie will und kann ich momentan einfach nicht sehen. Das Gefühl von Einsamkeit, Trauer und Entschlossenheit ergreift mich. Ich werde alles dafür tun um Natashas Bitte nachzukommen. Also werde ich wohl oder übel alle Spuren zu den fünf Avengers auf meinem Hof und damit auch zu meinem Hof verschwinden lassen.

Ich bin nur schnell ins Haus gelaufen um mich zu säubern und mir meinen Schlafsack zu holen. Noch eine weitere Nacht werde ich nicht mehr mit ihnen in einem Haus verbringen. Am besten ist es für sie, wenn wir getrennte Wege gehen, so wie ich es am Anfang selbst gesagt habe. Kommen sie mir nicht in die Quere, so komme ich ihnen nicht in die Quere und wir werden super miteinander zurechtkommen. Da ich keine Zeit hatte mir neue Waffen mitzunehmen, gehe ich auf eines meiner Außenverstecke zu. Es handelt sich dabei um einen kleinen Bunker, der von einer dünnen, aber effektiven Waldschicht überzogen ist.

Mit einem lauten Quietschen öffne ich den Eingang und springe in die Dunkelheit. Es dauert nicht lange und das Licht geht durch einen Bewegungsmelder an. Ich sehe mich in dem kleinen Raum um und fühle mich gleich ein wenig wohler. Umgeben von Waffen bin ich einfach am ruhigsten. Entschlossen greife ich nach zwei Kurzschwertern, vier Dolchen, vier Klingen, zwei Pistolen zusammen mit jeweils zwei Ersatzmunitionen, einen Bogen mit einem vollen Köcher mit speziellen Pfeilen und eine selbstgebaute Uhr, die viel mehr Funktionen hat, als die Uhrzeit anzuzeigen.

Nachdem ich alle Waffen angelegt habe, verlasse ich den Bunker wieder und begebe mich auf den Weg die Umgebung zu überprüfen.

Nachdem ich mein ganzes Gebiet überprüft habe, lege ich mich nicht weit vom Haus, aber gut versteckt schlafen. Die nächsten Tage verlaufen alle gleich: Ich stehe morgens um 5:30 Uhr auf und mache Allen Frühstück, verschwinde jedoch jedes Mal bevor ich auch nur einem von ihnen begegne. Dann überprüfe ich die Gegend und versuche den Hinweisen nachzugehen. Das ein oder andere Mal entdecke ich einen feindlichen Agenten und schalte ihn aus, bevor er weitere Informationen weiterleiten kann. Da ich keinen von meinen Gästen begegnen möchte, verzichte ich auf das Mittagessen und nutze die Zeit lieber um die Gegend erneut zu überprüfen. Danach trainiere ich jedes Mal im Wald und sitze dann immer auf einer kleinen Lichtung und studiere die Hinweise, die ich bei den Toten jedes Mal finde. Am 4. Tag habe ich einen von Hydras Stützpunkten nicht weit von hier ausfindig machen können und ihn ausgeschaltet. Mittlerweile habe ich genug Hinweise um sicher zu sein, dass Hydra mehr an Wanda, als dem Winter Soldier oder Captain America interessiert ist, was mir überhaupt nicht gefällt Es dauert insgesamt neun Tage, bis ich einen groben Plan entwickelt habe, wie ich innerhalb von kürzester Zeit den Ort hier wieder sicher machen kann und ich bin bereit jedes Opfer dafür einzugehen. Abends überprüfe ich dann erneut die Gegend bevor ich mich schlafen lege und mich mehr oder weniger ausruhe.

Die Fünf aus weiter Entfernung zu beobachten, tut mir echt gut, denn so habe ich mein Ziel immer vor Augen und werde nicht abgelenkt. Natürlich fällt mir auf, dass sie nach mir suchen und sogar Wanda hat versuch mich mittels ihrer Kräfte aufzuspüren, doch wenn ich nicht gefunden werden möchte, werde ich das auch nicht. Selbst Natasha könnte mich nicht finden und das heißt schon was, denn schließlich ist sie die Black Widow! Meinen Gästen scheint es gut zu gehen und sie sehen mit jedem Tag erholter und entspannter aus, auch wenn ich ihnen ansehe, dass es ihnen nicht gefällt, dass ich Abstand zu ihnen halte. Doch es ist zu ihrer eigenen Sicherheit.

In den letzten Tagen hatte ich für meine Verhältnisse wenige Aufträge, die alle soweit ohne Komplikationen verlaufen sind. Von Kilian habe ich bis jetzt noch nichts gehört, da er immer noch im Krankenhaus liegt und niemanden kontaktieren darf. Trotzdem bin ich jeden Tag bereit ihm zu helfen und einem meiner größten Aufträge nachzugehen. Für mich war es jedes Mal, wenn ich mich für einen Auftrag vorbereiten musste ein Nervenspiel, denn ich habe mich unbemerkt in mein eigenes Haus schleichen müssen. Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln. Einmal hätte mich James fast erwischt, doch ich bin halt einfach zu gut ausgebildet, als das ich mich einfach vom Winter Soldier fassen lasse. Ihn scheint das ziemlich zu frustrieren, denn seit dem Vorfall trainiert er viel mehr, als gewöhnlich.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt