Kapitel 39

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Steves Sicht

Wir waren alle gerade im Avengers Tower und haben uns auf eine weitere Mission vorbereitet, als wir plötzlich angegriffen wurden. Bucky und ich waren in der Trainingshalle um ein paar Sachen zu holen, als es eine kräftige Explosion gab und ein Dutzend schwerstbewaffnete Männer das Gebäude stürmten. Wir alle haben verzweifelt versucht uns zu verteidigen, doch es waren einfach zu viele. Irgendwann wurde ich ausgeknockt und bin neben Bucky in einem nach Tot riechendem Raum aufgewacht. Schnell kann ich überprüfen, dass er nicht stark verletzt ist und versuche ihn aufzuwecken, was schwerer ist, als angenommen, denn ich bin so stark an einem Stuhl gefesselt, dass ich mich keinen Millimeter bewegen kann.

„Hey, Buck! Wach auf", sage ich und er regt sich langsam.

„S-Steve", murmelt er und ich atme erleichtert auf.

„Ich bin hier. Geht es dir gut?", möchte ich wissen und er nickt schwach.

„Wo sind die anderen?", will er wissen du sieht mich kurz an. Ich zucke mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht", erkläre ich ihm und er sieht sich kurz um.

„Wo sind wir?", möchte er wissen und im nächsten Moment wird die Tür aufgerissen und ein kleiner, irre aussehender Mann mit beinahe pechschwarzen Augen kommt in den Raum hinein.

„Ahh, wie ich sehe, sind sie wach!", begrüßt er uns und lächelt uns dabei breit grinsend an.

„Wer seid ihr?", will Bucky wissen und der Blick des Mannes gleitet zu meinem besten Freund.

„Wir sind viele. Aber sie werden uns unter dem Namen Hydra kennen", verkündet er uns und alles in meinem Inneren zieht sich zusammen. Das kann nicht sein! Hydra wurde vernichtet!

„Hydra wurde vernichtet", spricht Bucky meine Gedanken aus. Der Mann lächelt bitter.

„Sie irren sich. Hydra stirbt nie. Aber das wissen sie tief in ihrem Herzen, denn sie gehören zu uns", behauptet der Mann und ich sehe, wie sich Bucky sofort anspannt.

„Ich werde Hydra niemals wieder dienen. Ihr dreckigen Bastarde!", zischt er und ich kann mir meinen Kommentar nicht verkneifen.

„Achte auf deine Sprache, Bucky!", sage ich und er sieht mich ungläubig an, ehe er die Augen verdreht.

„Hör auf den Captain, Soldier!", warnt der Mann vor uns und ich funkle ihn böse an.

„Was wollt ihr von uns?", frage ich mit ernster Stimme, darauf bedacht meine Wut nicht offen zu zeigen.

„Von euch nichts, Captain. Aber ihr kennt jemanden, den ich nur allzu gerne wiedersehen möchte und dieser jemand befindet sich hier im Lüftungsschacht. Nicht wahr, Schätzchen?", antwortet der Mann und schaut dabei auffällig nach oben zur Decke. Was um alles in der Welt? Doch plötzlich wird ein Gitter an der Decke entfernt und eine mir nur allzu bekannte Person betritt den Raum. >Nein! Sie darf nicht hier sein, sie könnte verletzt werden!<, ruft meine innere Stimme sofort und ich schaue mit weit aufgerissenen Augen zu Bucky, der mich ebenfalls ungläubig anschaut, ehe wir unsere Blicke wieder auf die Frau richten, die uns unsere Köpfe in sehr kurzer Zeit verdrehen konnte.

Als ihr Blick dem von mir begegnet, scheint die Zeit stehenzubleiben. Sie sieht erschöpft aus und scheint Angst zu haben, die sie jedoch versucht hinter einer Fassade von Wut zu verstecken. Sie hier vor mir zu stehen und zu wissen, dass wir uns in den Fängen unseres Feindes befinden, lässt alles in mir zusammenziehen. Gleichzeitig freue ich mich aber auch sie wiederzusehen und habe auch die Hoffnung, dass sie uns hier herausholen wird. Ihre wunderschönen blauen Augen scheinen mir direkt in die Seele zu schauen und ich habe das starke Bedürfnis sie zu umarmen oder zumindest zu berühren.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt