Kapitel 48

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Irinas Sicht

Als ich am Morgen um 5.30 Uhr aufwache, ist das Bett neben mir schon längst wieder kalt und ich vermute, dass Nat schon seit einigen Stunden wieder wach ist, um sich die Beine mit irgendeiner Aufgabe von S.H.I.E.L.D oder so zu vertreten. Leise seufze ich und schwinge meine Beine aus dem Bett. Ich habe leichte Kopfschmerzen und weiß, dass ich gestern ein wenig übertrieben habe, doch das kann ich jetzt nicht mehr ändern. Ich erinnere mich an die schöne Zeit mit den Mädels und Peter, als wir Team Shadow getroffen haben und als die anderen aufgetaucht sind. Ich erinnere mich an James Reaktion und sein Auftreten. Eigentlich müsste ich wütend auf ihn sein, aber im Gegenteil finde ich sein Auftreten ziemlich hot und muss bei der Erinnerung an unseren Kuss grinsen.

Auch an den Rückweg erinnere ich mich und werde bei dem Gedanken an Steves Reaktion auf meine Bewegungen leicht rot. Gleichzeitig verspüre ich eine angenehme Wärme zwischen meinen Beinen und weiß, dass mein Körper schon lange für die zwei bereit ist, doch ist mein Herz es auch? Ja ich habe starke Gefühle für die beiden, doch in meinem Leben hatte ich nie Glück. Immer, wenn ich glücklich war, wurde dieses Glück zerstört und das kann ich jetzt nicht riskieren. Was soll ich bloß tun?

Mit stärker werdenden Kopfschmerzen ziehe ich mir meine Sportsachen an und beschließe, dass ich nach einem kleinen Frühstück joggen gehen werde, um meine Gedanken zu sortieren. Schnell verlasse ich mein Zimmer und suche mir den Weg zur Küche. Als ich die Küche erreiche, entdecke ich Sam und Steve am Tresen sitzen und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Leise schleiche ich auf die beiden zu und lege dann meine Arme um Steves Schultern.

Er versteift sich kurz, doch als er mich erkennt, gibt er einen Kuss auf meinen Oberarm. „Guten Morgen, Irina!", begrüßt er mich und ich gähne leise. „Morgen", erwidere ich, was Sam zum Lächeln bringt. „Morgen, na wie geht es dir nach dem gestrigen Tag?", fragt er mich und ich hole mir eine Tasse Kaffee. „Eigentlich geht es mir erstaunlich gut", sage ich und trinke den Kaffee mit genüsslichen Schlucken. Dann beobachte ich die zwei genauer. Mir fallen ihre Laufklamotten auf und lege den Kopf leicht schräg. Da keiner von ihnen geschwitzt aussieht, nehme ich mal an, dass sie noch nicht laufen waren.

„Habt ihr vor Laufen zu gehen?", frage ich über den Rand meiner Tasse hinweg und Steve nickt. Dann fängt er an zu lächeln. „Willst du mitkommen?", fragt er mich und ich nicke kurz. „Dann werde ich endlich nicht mehr alleine laufen müssen", freut sich Sam und ich lache leise, was mir ein warmes Lächeln von Steve einbringt. Er ist zu süß, wenn er sich über so einfache Sachen freut. Schnell trinke ich meinen Kaffee leer und schnappe mir dann eines von Steves belegten Broten, die er gerade am Essen ist. Sam isst Eier mit Speck und ich klaue ihm einen Speckstreifen, was er mit einem bösen Blick kommentiert, doch ich zucke nur zuckersüß mit den Schultern und gebe beiden einen Kuss auf die Wange.

Zwanzig Minuten später werden Sam und ich zum gefühlt zehnten Mal von Steve überholt. „Achtung links!", ruft er und Sam schnaubt wütend auf. „Spar es dir, Rogers", grummle auch ich und schaue Sam fragend an. Er nickt mir zu und wir beschleunigen beide. Angestrengt versuchen wir Steve einzuholen, was vergebens ist und als wir bei ihm ankommen, klappe ich erschöpft zusammen. Ich habe in den letzten Tagen so gut wie nicht geschlafen und merke dies anhand meiner immer schlechter werdenden Kondition. Normalerweise könnte ich nahezu mit Steve mithalten, doch seit ich wieder bei Victor war, fühle ich mich zunehmend schwach.

„Alles gut bei dir?", fragt mich Steve besorgt und ich nicke kurz, ehe ich ihn leicht anlächle. Er sieht mich nachdenklich an und will gerade etwas sagen, als plötzliche in Auto neben uns hält. Sam, Steve und ich schauen verwundert zu dem schwarzen Auto, als die Fensterscheibe runtergeht und Natasha und entgegenblickt. „Hallo, Fellas! Wie ich sehe, wart ihr schon aktiv, aber ich müsste euch einmal Irina entführen", begrüß sie uns und ich verdrehe lachend die Augen. „Dir auch einen guten Morgen, Tasha", entgegne ich und gebe Steve zur Verabschiedung eine kurze Umarmung und einen Kuss, nicke Sam zu, ehe ich einsteige und zusammen mit Natasha davonfahre.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt